Vorbemerkungen zu Bierstadt Dortmund:
In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war Dortmund nach Milwaukee die Stadt in der am meisten Bier gebraut wurde, es gab eine große Zahl von Brauereien (DUB, Hansa, Thier, Kronen, Stifts, Ritter, Kloster, Germania, Gilden, Meininghaus, Löwen, Borussia, Germania, Quellen, Viktoria, Tremonia ...). Doch schon in den frühen 90er Jahren begann die Radeberger Gruppe damit nach und nach alle Brauereien aufzukaufen, nur nach wenigen der alten Rezepte wird... weiterlesen
auch heute noch gebraut. Geblieben sind im Grunde gerade mal 3 Brauereien - DAB, Bergmann und eben Hövels. Das Stadtbild hat sich durch diese Umwälzung entscheidend verändert, die großen Brauhäuser sind fast völlig verschwunden, und es fahren keine von Kaltblutpferden gezogenen Brauereiwagen mehr durch die Straßen.
Hövels:
Am Hohen Wall an der Thier Galerie finden wir das Stammlokal der Hövels Hausbrauerei, hier sind auch die Braukessel zu bewundern, und der ganz spezielle Duft steigt in die Nase.
Das Lokal selbst ist recht verwinkelt aufgebaut, es gibt verschiedene Ebenen und Nischen, in denen man Platz nehmen kann. Wir sind früher oft dort gewesen, um noch ein Bierchen zu trinken, doch der Geschmack ändert sich, und heute ist mir das Stammbier einfach zu bitter - viele andere lieben aber gerade diese Geschmacksrichtung.
Bekannt ist die Hövels Hausbrauerei auch wegen ihrer deftigen Küche und der großen Essensportionen. Diese sind am ehesten für schwer körperlich arbeitende junge Männer ausgerichtet.
Die Preise sind gemäßigt, beim Personal kommt es darauf an, von wem man bedient wird. Es gibt Kellner, die dem Standard Typ 'Westfale' entsprechen, aber auch sehr lebhafte und redselige. Zuvorkommend sind sie fast alle.
Bei unserem letzten Besuch (mit einem Bekannten) war um die Mittagszeit das Lokal noch relativ leer, allerdings füllte es sich erstaunlich schnell. Meist waren es Gruppen von etwa 8 Leuten, die wohl ihre Mittagspausen hier verbrachten.
Mein Gegenüber entschied sich für Spanferkelbraten mit dem berühmten Treberbrot (9,90€), ich selbst nahm eine Pfefferfrikadelle (5,50€). Die Getränke waren ein Radler und ein Hövels Original (je 3€). Die Speisen wurden appetitlich angerichtet serviert und schmeckten wirklich gut, doch hätten wir gut und gern noch eine weitere Person satt bekommen.
Für Leute, die traditionelle Küche lieben und einen gesunden Appetit haben wirklich zu empfehlen.[verkleinern]