- bestätigt durch Community
-
Ausgezeichnete Bewertung
Heutzutage gehören die Werke des Malers Caspar David Friedrich zu den Highlights einer jeder Sammlung, wenn es um die „Umbruchzeit“ zwischen Barock und dem was er „geprägt“ hatte - der deutschen Romantik. Wenn man sich die passenden Einträge im Netz und entsprechenden Büchern anschaut, wird C.D. Friedrich als Hauptvertreter dieser Stilgattung schlecht hin genannt! Die Geschmäcker, auch in der Kunst sind bekanntlich dem Zeitgeist / Moden unterworfen und das was zu am Tag X begehrt ist, kann es... weiterlesen
kurze Weile später sich ins Gegenteil umkehren. Das war auch beim besagten der Fall gewesen und das schon zu seinen Lebzeiten! Caspar David war sowohl (von wenigen) Unterstützt, ja geschätzt worden aber auch belächelt und / oder nicht „ernst“ genommen, weil er den „nordischen Vorbildern“ (wo seine Laufbahn begann) nacheiferte, die im frühem 19. Jahrhundert weniger beliebt gewesen sind! Dazu kommt aber auch, dass aufgrund er den größten Teil seines Berufslebens einer Stilrichtung treu blieb, als auch man in seinen Werken seine „Verbundenheit“ mit seinen Lehrern zeigte, wurde er in einen „Topf“ mit ihnen getan, was sich (vorerst) auch finanziell auswirkte.
Das „Fremdeln“ mit seinen Bildern von seinen Zeitgenossen hat nach seinem Ableben ebenfalls dazu geführt, dass er für eine sehr lange Weile in Vergessenheit gekommen ist. Erst eine Ausstellung im Jahr 1917 führte Friedrich in dem „erlauchten“ Kreis der bedeutenden Malern der Romantik, die ihm bereits vorher angemessen wäre. Doch da greife ich zu sehr vor… Für einen Jungen aus einfachen Verhältnissen war es nicht verständlich, dass eine solche Laufbahn möglich gewesen wäre, wenn man es mit der Mehrheit seiner Zeitgenossen vergleicht! Sein Talent wurde früh erkannt und auch unterstützt. Mit gerade 16 Jahren begann er sein Studium in Greifswald bei Johann Gottfried Quistorp (*16. April 1755 Rostock -1. März 1835 Greifswald) als Illustrator. Seit dieser Zeit ist es in seinen Werken erkennbar, dass er wie sein Lehrer die „geistlichen Ideale“, die mit der Gefühlswelt einhergingen sich zugehörig fühlte. Jener Mann war es auch, der C.D. Friedrich dazu verhalf, dass er als 20 jähriger ein Schüler der Kunstakademie in Kopenhagen werden konnte!
Wie kaum eine weitere Akademie auf dem Kontinent galt diese am Ende des 18. Jahrhunderts als eine der fortschrittlichsten überhaupt! Sie stand von Anfang an unter der Schirmherrschaft des dänischen Königs, der sie auch finanziell unterstützt hatte. Trotz diesen Hintergrunds war sie auch für weniger begüterte Studenten offen, die sich sonst das gar nicht leisten könnten. Das besondere daran war, dass hier auf die „üblichen“ Gebühren für die Ausbildung verzichtet wurde. Diese Richtung galt als besonders freiheitsliebend und nur einem „höherem Wesen“ (philosophisch begründet) verbunden und gegen alle „Vernunft“, dennoch nach „Erkenntnis strebend“ agierten die späteren Künstlern in ihren Werken.
Die Lehrzeit war aber damit noch nicht vorbei. Ab 1798 war sein Lebensmittelpunkt Dresden gewesen, auch wenn er regelmäßig zu seiner Familie in den Norden reiste. Dabei spielte die Insel Rügen einen Schwerpunkt bei seinen Reisen. Die die Landschaften spielten eine Überragende Rolle in seinem Werk, wie man sie in vielen Kunstsammlungen noch heute sehen kann. Die akademischen Studien sollten bis 1803 andauern. Hab ihn zwar immer mit eben erwähntem Genre in Verbindung gestellt, doch zu seinen Fächern zählte aber auch die Aktmalerei und die „Dresdner Schule“, die eine Stadt in allen Einzelheiten erfasst und sie in barocker Manier darzustellen.
Noch heute ist es für junge Künstler sehr wichtig die „richtigen Kontakte“ zu knüpfen. In früheren Jahrhunderten war es eine Frage, die die eigene Existenz gesichert oder „zerstört“ hatte. So ein Wendepunkt sollte 1808/09 eintreten: von dem Kunstkritiker Friedrich Wilhelm Basilius von Ramdohr (21 Juli 1757 – 26 Juli 1822) - geschmähte Malweise Friedrichs sollte dennoch zu einem Ausgangspunkt einer Karriere werden. Die in der Presse ausgetragene Streit hat dazu beigetragen, dass man sich für seine Werke zu interessieren begann. Schon bald (1810) nach einer Ausstellung in Berlin hat der spätere preußische König Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) (zu dem Zeitpunkt Kronprinz und 15 Jahre alt) sich für zwei der Bilder so begeistert, sodass dieses auch erworben wurde. Die Hauptwerke »Der Mönch am Meer« (1808-10) und »Abtei im Eichwald« (1809/10) sollten die Basis der Sammlung bilden, die noch heute ein Anziehungspunkt Berlin darstellen. Weitere Ankäufe sollten von dieser Seite aber auch von anderen hohen Adelsfamilien sollten folgen. Das kann man auch auf die Anerkennung als Künstler in den Folgejahren übertragen. So wurde er am 18. März 1810 Mitglied der Berliner Akademie und am 4. Dezember 1816 ebenfalls in der in Dresden.
Fast 30 Jahre produktives Schaffen sollten folgen, doch die letzten Jahre sollten von Krankheit bestimmt sein. Laut den Angaben, die ich im Netz gefunden habe, wird die Anzahl der Gemälde, die man kennt bei ungefähr 300 liegen. Dennoch ein großer finanzieller Wohlstand war ihn zu Lebzeiten nicht vergönnt, trotz das C.D. Friedrich ab 1824 als Professor der Dresdener Königlichen Kunstakademie ernannt wurde. Es verwundert dennoch, dass diese ohne einen „Lehrberufung“ – Leitung einer Klasse der Landschaftsmalerei gewesen war! Ein weiterer Charakterzug ist auch, der vielleicht dazu geführt hatte, dass er als sehr verschlossen, ja „menschenscheu“ gegolten hatte. Zu der Zeit aber als er seine Hauptwerke schuf, die sich gegen die Fremdherrschaft der Franzosen gerichtet haben, wurde er gleichzeitig und später als ein „Träumer“ aber auch „Schwarzmaler“ verfemt! Nach seinen beiden Schlaganfällen soll er sogar Groll gegen seine eigene Familie (Ehefrau Caroline und Kinder) sich gerichtet haben!
Ein Leben voller Brüche und Widersprüchlichkeiten… geliebt, gehasst und vergessen! Wenn man das Kunstwerk, das eigentlich hier im Mittelpunkt stehen sollte, betrachtet, scheint es, dass es unter dieser „Überschrift“ stehen könnte! Wie ein anderer User hier auf der Seite auch, tue ich mich deutlich schwer, was deren Ausführung anbelangt! Zu finden ist das Caspar-David-Friedrich-Denkmal seitlich von den Brühlschen Terrassen in Dresden, sowie in der Sichtweite der vorher erwähntem Akademie der Künste. Wollte eigentlich selbst an den besagten Künstler erinnern, dessen Todestag sich am 7. Mai zum 180. mal begangen wurde. Wie man am Datum sehen kann, habe ich deutlich länger dafür gebraucht, als es eigentlich geplant gewesen ist…
Als Inspiration für dieses Denkmal hat ein Portrait an der Staffelei von Caspar David Friedrich aus dem Jahr 1811 gedient, das sein Kollege Kersting stammte. Dessen Einweihung erfolgte auf den Tag genau vor 30 Jahren. Die drei Meter hohe Skulptur aus Edelstahl hatte der Kunstschmied Peter Bergmann nach einem Entwurf von Wolf-Eike Kuntsches in den Jahren 1988-90 geschaffen. Die Idee, die der freischaffende Bildhauer verfolgte war, sowohl das zuvor angesprochene Gemälde in eine 3-Dimensionales Ensemble umzusetzen, als auch die Persönlichkeit Friedrichs „einzufangen“. Die 12 Strahlen, die in einer Kugel gebündelt werden, stehen für den „Genius“ in seinem Werk. Ein zusätzlicher „Berührungspunkt“ ist ein Zitat des besagten: „Der Maler soll nicht bloß malen, was er vor sich sieht, sondern auch was er in sich sieht. Sieht er aber nichts in sich, so unterlasse er auch zu malen, was er vor sich sieht.“ Doch muss es wie in dieser Ausführung so abstrakt sein?! Man kann die Gegenstände – Staffelei, Stuhl und Fenster erkennen, doch aufgrund der verbindenden Strahlen wird es in „Höhere Sphären“ übertragen. Doch der Betrachter bleibt irgendwie außen vor! Erneut so ein Werk, das man am besten unkommentiert lassen sollte. Was ich nicht kann…. Hab insgesamt sehr lange dafür gebraucht, um es zum sprichwörtlichem Papier zu bringen. Dennoch aus meiner Sicht mehr als 2 Sterne sind nicht drin, auch wenn nicht jeder meine Meinung teilen muss![verkleinern]