Dresden hat nicht seine Frauenkirche und die berühmte Semperoper sondern es verfügt auch über ein wunderschönes Bauwerk und spätbarockes Juwel…. den Zwinger.
Er liegt inmitten der Altstadt gleich neben der Semperoper und ist mit seinem Kronentor das Wahrzeichen der schönen Elbstadt die man auch liebevoll Elbflorenz nennt.
Entstanden ist der Zwinger im Jahre 1710 bis 1728 unter der Amtszeit des Kurfürsten Friedrich August I, welchen man auch August den Starken nannte. Er ließ ihn als Orangerie... weiterlesen
und für höfische Veranstaltungen nach dem Vorbild eines römischen Amphitheaters erbauen.
Der Zwinger war als Vorhof eines neuen Schlosses geplant, einem Gebäude anstelle der Sempergalerie beginnend – den Platz bis zur Elbe einnehmen sollte. Doch das Konzept wurde leider nach seinem Tod aufgegeben.
Die Gesamtanlage des herrlichen Baues wurde symmetrisch in Form eines rechteckigen Hofes angelegt welcher die Längsseiten von je zwei Pavillons umsäumen. Zwischen den beiden Pavillons weitet sich der Innenhof bogenförmig aus und wird von Galerien eingefasst, welche zwei weiteren Pavillons einschließen - den Wallpavillon und den Glockenspielpavillon. Den Zwingerhof bildet auf der südlich gelegenen Seite die ehemalige Orangerie mit dem Kronentor. Heute ist dort die Porzellansammlung untergebracht. Auf der nördlichen Seite befindet sich die viel später entstandene Gemäldegalerie Alte Meister. Die westlich gelegene Seite beherbergt die Skulpturensammlung und den Mathematisch-Physikalischen-Salon.
Das Kronentor stellt einen überreich gegliederten Triumphbogen dar. Über der kupfernen Turmzwiebel tragen vier Adler die polnische Königskrone. Die Figuren der Jahreszeiten in den Außennischen stellen Sommer, Herbst und Winter dar. Die Tamburinschläger auf der Hofseite stammen von Balthasar Permoser. Die Hofseite der langen Galerie beiderseits des Tores, schmücken schöne fantasievoll gestaltete steinerne Brunnen.
Vor den vier Pavillons an den Längsseiten sind Terrassen angelegt, zu denen schön geschwungene Treppen hinaufführen. Den Innenhof schmücken Brunnenbecken mit bezaubernden Wasserspielen.
Der Wallpavillon oder französische Pavillon, ist das Glanzstück des Zwingers und gleicht einer Laterne. Er besteht nur aus Fenstern. Die wunderschönen faunköpfigen Hermen an den Pfeilerschäften wurden aus einem Block und ohne Modell geschaffen. Den Wallpavillon zieren auch Götter und Heroen der griechischen Sage wie Aphrodite, Paris, Athena, Artemis, Zeus und Hera. ´Der jugendliche August der Starke hält als lorbeerbekränzter Paris statt eines Apfels die polnische Königskrone in der Hand. Er wendet sich Aphrodite zu, während auf der anderen Seite die "verschmähten" Göttinnen stehen. Gekrönt wird der Giebelaufbau von einem Herkules, der eine Weltkugel trägt. Zu den reich verzierten Arkaden führt eine schöne geschwungene Freitreppe. Über diese gelangt man dann zu dem etwas versteckten Nymphenbad.
Das Nymphenbad hinter dem Wallpavillon gilt als eine der schönsten barocken Brunnenanlagen. Vom Springbrunnenbecken fällt das Wasser über eine von Tritonen flankierte Kaskade in ein Becken mit Wasserspeienden Delphinen. Zu beiden Seiten führen Treppen in den mit Tropfsteinen, Ranken und Muschelwerk ausgekleideten Grottenhof, wo wiederum andere Wasserkünste spielen. Überall stehen mythologischen Frauengestalten in den Nischen.
Die Dachterrassen der Galerien sowie der Zwingerhof sind für Besucher offen.
Sie geben einen herrlichen Blick auf die Elbe, der Semperoper und auf die Altstadt frei.
Im Sommer finden verschiedene kulturelle Veranstaltungen inmitten dieses bezaubernden Ambientes statt. Alles in allen ist der Zwinger mit den von bogenförmigen Galerien umgebenen Höfen ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk, das zu einem ausführlichen Rundgang einlädt.
In den Sommermonaten finden in der Hofanlage vor dem Wallpavillon die Sommerserenaden statt. Es treten dabei Orchester, Chöre, Theater- und Ballettensembles auf und wird nicht nur von den Dresdnern, sondern auch von vielen Besuchern dieser Stadt mit viel Begeisterung angenommen.
Der Glockenpavillon
Weitere Besonderheit des Zwingers ist der Glockenspielpavillon mit seinen 40 Glocken aus Meißener Porzellan, welche jede Viertelstunde erklingen. Die Glocken wurden 1933 angebracht und überstand den Zweiten Weltkrieg unbeschadet. Nach dem Wiederaufbau des zerstörten Pavillonswurde die Glockenzahl von 26 auf 40 erhöht. Die Statuen und der Au?enschmuck Schmuck des Glockenspielpavillons ähneln sehr dem, des Wallpavillons
Im Zweiten Weltkrieg wurde der barocke Zwinger, durch den Bombenangriff am 13. Februar 1945 zerstört auf die Stadt Dresden. Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau. Heute wird das Elbstandstein-Gebäude hauptsächlich für Ausstellungen genutzt.
Museen und Ausstellungen im Zwinger
Der Zwinger beherbergt verschiedene kostbare Sammlungen. Neben der weltberühmten Gemäldegalerie Alte Meister sind die Porzellansammlung von August dem Starken, die Rüstkammer und der Mathematisch-Physikalische Salon sowie Ausstellungen des Tierkundemuseums und des Museums für Mineralogie und Geologie zu besichtigen. In der Gemäldegalerie Alter Meister finden Kunstbegeisterte eine Sammlung berühmter Werke, unter anderem Gemälde von Rembrandt und Rubens. Das wohl berühmteste Exponat der Galerie ist die, eins der berühmtesten Gemälde der italienischen Renaissance.
Deswegen wenn man schon den Zwinger besucht… in dem man freien Eintritt hat dann sollte man die Kosten für die Museumsbesuche wirklich nicht scheuen.
Museen und Ausstellungen
Alte Meister….
Sie befindet sich im Ostflügel der Sempergalerie am Zwinger links im Gebäude der Rüstkammer (rechts)
Die Ausstellung der alten Meister zu durchforsten dauert Zeit und viel Energie denn mit der Zeit kann der Geist keine Bilder mehr aufnehmen. Trepp auf und Trepp ab führen lange mit großen und kleinen Werken bekannter Malern behängte Gänge zu den Ausstellungsräumen, mit Bildern der berühmten Maler wie Rubens, Dürrer, Rembrand Tizian und Raffaels Gemälde „Sixtinische Madonna“
Wir sind nach ca. zwei Stunden Kunst freiwillig geflüchtet… mein Kopf voll von Bildern.
Porzellanausstellung im Porzellanpavillon
Es liegt zwischen Langgalerie und Glockenspielpavillon und wurde früher als Orangerie genutzt ist heute dort die Porzellanausstellung untergebracht. Er beherbergt die gesamte Sammlung des weißen Goldes vom August des Starken . Die Porzellansammlung ist eine der umfangreichsten und wertvollsten Spezialsammlungen der Weltumfasst und umfasst etwa 20.000 Exponate chinesischen, japanischen und Meißner Porzellans. Von besonderer Bedeutung sind die Bestände frühen Meißner Porzellans sowie ostasiatischer Porzellane des 17. und frühen 18. Jahrhunderts.… filigrane Figuren, riesige chinesisches Bodenvasen, edles Tafelgeschirr für Empfänge, große Tafeletageren für Leckerein und Obst, Porzellantiere wie Löwen, Elefanten und Tiger in sämtlichen Größen… alles ist hier zu bestaunen und Frauen fühlen sich in diesen Räumen besonders wohl
Waffenausstellung in der Rüstkammer
Die Rüstkammer auch “Historisches Museum” zählt zu den kostbarsten Prunkwaffen- und Kostümsammlungen der Welt. Sie befindet sich im Ostflügel der Sempergalerie am Zwinger rechts Albrecht der Beherzte gründete im 15. Jahrhundert eine Herzogliche Harnischkammer im Dresdner Residenzschloss. Daraus ging später unter Kurfürst August von Sachsen die Rüst- und Harnischkammer hervor, die der Aufbewahrung der Leib-, Turnier- und Prunkwaffen des Hofes und der zugehörigen Ausrüstungen diente. Somit wurden die Kurfürstliche Rüst- und Harnischkammer und die Jagdkammer dann zur Kurfürstlichen Rüstkammer zusammengeschlossen.
Diese Jagdwaffen sind nicht für eine Verwendung hergestellt worden, sondern stellen künstlerisch und handwerklich wertvolle Waffen und Gerätschaften dar. Anhand von über 1.300 ausgestellten Stücken aus ganz Europa und dem Orient kann der Besucher auf den Spuren höfischer Feste, Ritterspiele und Jagden sowie von Kriegen wandeln.
Prachtvolle Waffen, Kunstkammerstücke, Renn- und Stechzeuge, Turnier- und Fürstenbildnisse des 16. bis 18. Jahrhunderts spiegeln die damalige Hofkultur wieder.
Bis in die 1830er Jahre diente die Rüstkammer nicht als Kunstsammlung, sondern vor allem der kurfürstlichen Repräsentation. Erst in den 1920er Jahren, nach der Aufhebung der sächsischen Monarchie, erhielt die Sammlung ihre kunstgeschichtliche Bedeutung. In der Rüstkammer befinden sich historische Waffen, Kleider, Rüstungen und Bildnisse des 16. bis 18. Jahrhunderts. Die gesamte Sammlung umfasst etwa 10.000 Kunstgegenstände, angefertigt von Gold- und Waffenschmieden, Kunsthandwerkern, Malern und höfischen Kostümschneidern aus ganz Europa. Schwerpunkte der Sammlung bilden die Hieb- und Stichwaffen mit etwa 2.200 Schwertern, Degen und Dolchen und die historischen Feuerwaffen. Bedeutende Sammelobjekte aus der Zeit August des Starken sind der Felddegen von Peter dem Großen und das Krönungsornat, das August der Starke bei seiner Krönung als König August II. von Polen im Jahr 1697 trug sind hier zu bewundern.
Die Rüstkammer ist es auf jeden Fall Aufschlussreich und Sehenswert für Männlein Weiblein und Kinder, und 100 Prozent einen Besuch wert.
Ferner gibt es noch den Mathematisch-Physikalischer Salon mit Sammelstücke wie Instrumente, Thermometer, Barometer, Zeichen- und Rechenhilfsmittel, Längenmaße, Waagen, sowie Brillen.
Und die Skulpturensammlung mit den größten Antikensammlungen außerhalb Italiens. Unter ihnen wären neben Antiken Skulpturen auch Vasen, Bronzen, ägyptische Mumien sowie die 3 Herkulanerinnen zu bestaunen gewesen:
Aber die beiden Ausstellungen haben wir aus Zeitgründen leider nicht mehr besucht…also kann ich auch nichts darüber berichten.[verkleinern]