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Das ist mein 100. Bericht, ich möchte aus diesem Grund eine andere Variante die Düsseldorfer Geschichte auf eine andere Art und weise präsentieren... Einige meiner Kontakte kennen es bereits von einer bestimmten anderen Seite und da es dort gut angekommen ist, möchte ich es auch hier präsentieren. Es ist ein Versuch wert: lasst euch in die Stadtgeschichte entführen, wo es noch Kaiser, Könige, Fürsten und allerlei Adel die Geschicke in ihren Händen hielten und internationale Politik unweit vom... weiterlesen Rhein sich abgespielt hatte: nur in Gedichtform, schade nur, dass es ohne Bilder auskommen muss...
Eine Tafel weist auf ihr Leben hin:
sie war eine toscanische Prinzessin
Als Maria Anna Luisa kennt man sie hier
Ihre Geschichte erzähl ich Dir:
Ein Fürst beliebt bis heut'ge Zeit:
und ich hoffe, dass es so bleibt...
Sein Nahm' Jan Wellem wird er kurz genannt,
als großzügiger Mäzen allseits bekannt.
Aus gutem Adel stammt er her,
und das ist keine alte Mär',
Die Chronik bezeugt's bis heut'
das ist Wahr, ihr lieben Leut'!
Die erste Braut für ihn war da: Maria Anna Josepha
und ohne Erben ließ sie ihn in dieser Welt da:
Vater war er zwar, dennoch nicht blieb
als der Schnitter sie von der Erde hieb.
1689 hier steht ganz klar,
In ihrem vierunddreißigsten Jahr
Der Sensenmann, dieser Schuft,
brauchte sie in Wien in die Gruft.
Johann Wilhelm, der höchste Mann im Land,
Schwager des Kaisers wird er genannt,
Als Mundschenk seiner Gnaden,
muss der Fürst einen Stammhalter haben!
Das kann so nicht bleiben:
du musst dich bald für eine reiche Maid entscheiden:
wir finden schon die Rechte Braut,
sodass Ihr euch erneut traut!
Prinzessin muss es schon sein,
das hört sich ja schon fein:
Zwei Jahre dauert die Witwerzeit
aber dann ward es so weit!
Aus der Ferne kam sie nun,
der Bruder wollte nur ein s tun:
sie vermählen und zwar sehr:
Paar geeignete Bewerber müssen her -
Der Kandidaten große Zahl,
mochte sie nicht ein mal:
Franzosen, Spanier, Engländer und Portugiesen
hat sie alle ihn ihre Schranken verwiesen!
Sie wollte nur diesen:
von dem wir schon wissen!
Ein Ehevertrag ist in diesen Kreisen ein Brauch
Den bekommen die beiden auch.
Nun folgt wie man so denkt,
die Frau ihre Aussteuer geschenkt
und der Bräutigam einen Kuss,
nein, hier Endet meiner Klugheit Schluss...
Wie soll ich das nur beschreiben?
Der Gatte musste der Hochzeitsfeier fernbleiben!
Florenz war für eine Reise viel zu weit
dazu hatte der gute Mann auch keine Zeit!
Der Kaiser wollte, dass man ihm den nötigen Respekt zollte
da der gute Herzog selbst König werden wollte
Der Schwager tritt an seiner Stelle:
denn es war eben dieser schlaue Geselle!
Der Vertrag sagt es klar und frei:
dass der Schwager ab nun ein König von Toscana sei!
Maria Anna Luisa ward mit reichen Gütern ausgestattet,
sieht nur her, dass ihr dabei nicht ermattet!
Der großen Künstler große Schar
brachte sie mit, das ist doch klar!
Die Sammlung wuchs beträchtlich an,
toll ist's dass man sie noch jetzt bewundern kann!
Trotz der strengen Etikette,
so dachte, der Fürst, sie ist eine nette!
So hübsch, sehr frisch und wunderbar,
lang und schwarz ist ihr Haar.
Aus Politik, die man hier an Anfang betrieb,
bildete sich mit der Zeit die große Lieb'
Bald nach der silbernen Hochzeit war es aus,
da zog sie zurück ins Brudershaus.
Es ist traurig und doch war,
es liebte sich wirklich das glückliche Paar,
dass sie ihm keinen Sohn gebar, das ist hart,
das spürt man bis in die Gegenwart.
Der größte Teil Schatz ging nach Florenz
das möchte ich bekräftigen mit aller Vehemenz:
Heut' findest du ihn in einem Museum dort
an einem sehr berühmten Ort.
Den kennst Du vielleicht?
Dann erzähl es nun nicht nur mir,
denn diese Verse beende ich jetzt und hier,
bevor ich noch eine Trän' verlier'...
Wer kann sich den Detailen entziehen,
die hier als Attribute ihr verliehen,
an den konnte ich nicht vorüberziehen
um es im Detail hier zu präsentieren!
Nach langer Zeit auch ins rechte Licht gerückt,
was den Betrachter auch sicherlich entzückt,
von einem Landsmann, ihrer Gnaden geschaffen,
da muss ich mich zum schreiben aufraffen...
Der früh verstorbene Pino Alessio muss genannt werden,
der dies erschaffen hier auf Erden...
1988 war es gewesen, als Student,
den man von der hiesigen Kunstakademie kennt.
Aus Kalabrien stammt dieser Mann,
dessen Werk man hier bewundern kann,
Bronze ist das Material seiner Wahl,
doch ohne jegliches lautes Krawall.
52 Lenze währte sein Leben,
das ihm auf der Erde wart beschieden.
Wollte es nicht unerwähnt lassen
und sofort diese Szenerie verlassen![verkleinern]
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