Etwas hinter der von mir beschriebenen St. Lembertusbasilika habe ich vor einer Weile diesen Brunnen entdeckt und auch gleichzeitig fotos davon gemacht. Es zeigt einen nackten Knaben mit einem Fisch in der einen Hand und einem Netz in der anderen. Die Wasserhähne sind auch als die selben Tiere gestaltet. Doch deren Zustand ist alles andere als Erfreulich, denn die sind vom Wasser korrodiert. Ob die Bronze immer so "empfindlich" auf das kühle nass reagiert kann ich jetzt nicht sagen.
Das... weiterlesen Becken ist achteckig und aus deren Mitte ragt eine Säule empor mir dem besagten Kind drauf. Es ist, trotz der Wappen, die auf den Wänden des aus Aachener Blaustein hergestellten Beckens, herauszufinden, was hier eigentlich dargestellt ist.
Laut einer Inschrift, die auf eine der Platten eingraviert wurde, soll es an die 650 Jahrfeier der Stadt Düsseldorf erinnern. Auch diese ungewöhnliche Darstellung wäre ohne des Heimatvereins "Düsseldorfer Jongens" gar nicht möglich gewesen.
Es ist am 16. August 1938 als Erinnerung an das " Dorp an der Düssel" erinnern, das vor allem vom Fischfang gelebt hatte. Das liegt bekanntlich längst im Nebel der Geschichte.
Ab dem 19. Jahrhundert ging die Fischereiquote stetig ab, nicht nur wegen der Regulierung des Rheins, der zunehmenden Schifffahrt aber auch wegen der wachsenden Verschmutzung des Gewässers zurück, doch die Erinnerung sollte stets erhalten bleiben...
Doch, wer denkt, dass Raudietum ein Phänomen heutiger Zeit ist, dem sei gesagt, es verhält sich damit anders: dieser Brunnen musste wegen mutwilliger Zerstörung schon 2 mal erneuert werden: 1948 und 1954 :-(
Als Ausführender Künstler wird der Duisburger Bildhauer Willi Hoselmann (1890-1978) genannt. Ursprünglich wurde aber ein dunkelgrüner Kalkstein verwendet, bei dem auch Fossilien sichtbar waren.
Wegen der Benotung bin ich ein wenig zwiegespalten, denn Kinder (auch in dieser Form) schaut man sich ja gerne, doch der Platz ist nicht optimal gewählt... Auch bei tollem Wetter wirkt es, da es stets im Schatten liegt, ein wenig duster. Die Korrosion verstärkt auch noch das Gefühl. Auch, wenn es in der Sichtachse zum Rhein liegt, dort wäre es besser zu Geltung gekommen. Aus den besagten Gründen gebe ich neutrale 3 Sterne.[verkleinern]