Mit der "Kö", so wird die Königsallee von den Bewohnern unserer Stadt bezeichnet, verbindet man im Allgemeinen ein Prachtboulevard, doch so war es nicht immer gewesen. Doch es ist interesst wie es zu dem heutigem Namen gekommen ist:
Während der, laut des regierenden Königs, der im fernen Preußen zu Hause war und zwar Friedrich Wilhelm IV. hieß, Revolution von 1848/ 49, besser gesagt Düsseldorf, das " Hauptherd der Anarchie und Unordnung" gewesen sein. Keine guten Aussichten, wenn man sich... weiterlesen
einem Monarchen widersetzt. In Folge dessen, fühlte sich die Regierung in der Verantwortung dieses "beschämende Bild" zurechtrücken, also war es nichts anderes, als eine Charme offensive gegenüber dem König.
In der Zeit war es nicht üblich, dass der König sich die Gunst des Untertanen erwerben musste, der Gegenteil war der Fall. Eine Abordnung wurde folgerichtig nach Berlin geschickt unter anderem der damalige Oberbürgermeister Ditze. Es sollte eine offizielle Angelegenheit werden, um "Vergebung" zu bitten. Trotz allem wurden sie für diese Tat von der Bevölkerung schon verachtet, so "gemein" kann die Geschichte sein.
Das einzige, was bis heute geblieben ist, ist der Name, der Anläßlich dieses Besuchs genehmigt wurde - Königsallee, die seit 1850 nachweisbar ist.
Sein heutiges Aussehen mit dem Wassergraben verdankt sie vor allem dem Münchner Hofbaumeister Huschberger, dem Gartenbaumeister Weyhe (siehe auch den Bericht über sein Denkmal) und dem Wasserbaumeister Bauer bestimmt wurde. Das geschah in den Jahren 1802-04, bis dahin trug sie die Bezeichnung „Kastanienallee“. In den mehr als zwei Jahrhunderten seit seiner Errichtung wechselte die Baumbepflanzung naturgemäß mehrmals, zum einen wegen den Schäden in den Weltkriegen, als auch wegen der Notzeiten in denen sie verfeuert wurden.
Heute ist die Allee mehr als 1 km lang. Dabei gibt es eine ruhige und eine geschäftsträchtige Seite, doch mein Augenmerk liegt naturgemäß an einer anderen Stelle! Auch wenn der Graben zugleich verbindendes, als auch trennendes Element angesehen werden kann, zieht es nicht nur die Stadtbesucher zu dieser Sehenswürdigkeit, die schon seit langem auf der Denkmalliste steht.
Überall gibt es Chaoten, aus diesem Grund wird der Graben regelmäßig von Unrat befreit, was alles dabei gefunden wird, das ist nicht immer appetitlich...
Die Kö verbindet die Altstadt, Kalstadt und Frirdrichstadt miteinander. Sie beginnt (grob gesehen) am noblen Parkhotel und dem Kaiserteich und nimmt (jedenfalls was die schicken Adressen betrifft) an der Graf-Adolf-Straße bzw. -Platz sein Ende. Danach geht es nur noch bis zur nächsten Querstraße weiter, wo sich die Schickeria kaum blicken läßt, denn zum einem steht hier die Niederlassung der LVA (der in einem gewöhnungsbedürftigem grauem Kasten untergebracht ist), sowie einige Lebensmittelgeschäfte, unterschiedliche Firmen (wechseln zu oft) und ein Restaurant...
Auf alten Aufnahmen sah ich aber, dass es nicht immer so war, denn hier standen nicht nur das ehemalige aufgebaute und zerstörte, um dann erneut abgerissen zu werden. Auch wenn die früher so beliebte „Lichtburg“, die zwischen 05. November 1910-29. Dezember 2004 existiert hatte, das erspart geblieben ist, markiert es einen Wendepunkt, den viele bis heute bedauern, weil sie sich für den Erhalt eingesetzt haben. Trotz dass ca. 15.000 Unterschriften zusammengekommen sind, hat dies nichts genutzt!
Wo das Kommerz das wichtigste ist, wie auf dieser Allee, haben alte Sachen nicht immer eine Chance dauerhaft zu bestehen, was ich sehr schade finde...
Kehren wir zu dem Ausgangspunkt zurück: am Nordende ist eine Sehenswürdigkeit, die nicht nur bei den Touris als Fotomotiv begehrt ist: der von mir beschriebene Tritonenbrunnen. Dem Gegenüber liegt schon der Hofgarten aber auch das Nobeleinkaufscenter „Breuninger“.
Einige weitere Skulpturen, die zwar nicht direkt in diesem Abschnitt aufgestellt sind, dennoch in in Sichtweite eines der wichtigsten Geschäfte (KÖ-Galerie) stehen möchte ich sie nicht unerwähnt lassen, die entsprechenden Beiträge kommen aber noch. Es handelt sich um den Schmied mit Knabe, das Bismarck-, sowie Kaiser-Wilhelm-Denkmal, die vor dem Justizministerium, das in einem klassizistischem Gebäude untergebracht ist.
Wenn man sich dem Verlauf des Grabens anschaut, so entdeckt man, dass mehrere Brücken und Straßen diesen kreuzen an der Ecke mit der Bastionsstraße steht ein weiterer sehenswerter Brunnen: „die Neckerei“... Doch meine Lieblinsskulptur bleibt die kleine „Ballwerferin“, die am Nordende in eine fast intimen Garten ihren festen Platz besitzt... Dazwischen weitere Hingucker, die ich erst entdecken soll / Kann, was ich auch jedem anderen empfehlen möchte, auch wenn ich mit dem ganzen Schischi drum herum kaum etwas anfangen kann. Deshalb 4 Sterne.
Fotos muss ich noch zusammensuchen :-/[verkleinern]