Was haben die beiden Herren in der Altstadt (s. Auseinandersetzung), Bürger im Gespräch (in Viersen s. ggf. dort) und dieses abstrakte „Ding“ gemeinsam? Auf den ersten Blick erstmals gar nichts, doch bei genauem Hinsehen, entdeckt der Betrachter eine Gemeinsamkeit: alle drei stammen von dem gleichen Künstler dem Bildhauer: Karl-Henning Seemann. Trotz dessen finde ich diese Kreation sehr gewöhnungsbedürftig! Nicht nur ich stand so manches Mal davor und habe mich gefragt, was oder wenn es... weiterlesen eigentlich darstellen soll! Es ist mir auch nicht in den Sinn gekommen, es mir auch noch genau anzuschauen, wozu… An der Stelle bin ich meistens eilends vorbeigekommen, ohne sie eines weiteren Blicks zu würdigen, keine Chance!
Es war erneut ein bemerkenswerter Zufall, denn als ich ein anderes Kunstwerk hier anlegen wollte und ich im entsprechendem Buch nachschlagen wollte, erwischte ich die Seite mit dieser Darstellung und einem Verweis auf den Künstler Karl-Henning Seemann und das es sich hier um eine KUH! handelt! Mit der Plakette, die sich auf dem Sockel befindet, habe ich mich folglich auch erst beim fotografieren auseinandergesetzt, die schon so untergeht…
In der Folgezeit habe ich mit unterschiedlichen Menschen mich darüber unterhalten, sowohl, die es kennen, als auch die es zum ersten mal „vorgesetzt“ bekamen, die Reaktionen waren meistens ähnlich und zwar (auch, wenn ich es bereits erwähnt habe): was soll das darstellen, was hat sich der Künstler dabei gedacht?! Mehrere Bekannte meinten dass „es aussieht, als ob da Frauen miteinander kämpfen würden“! Da fällt mir nur ein der Spruch – und alle Klarheiten beseitigt ein, der hier wunderbar zur Geltung kommt!
Erst nach einer Weile, wenn man sich in die Bilder vertieft, glaubt man, wenn man dahinter steht, dort ein Rückenpart einer Kuh zu erkennen, doch mit reichlich Phantasie, denn sie ist ausgesprochen mager!
Herr Seemann beschrieb das Kunstwerk als eine Hommage an die dörfliche Idylle, die Benrath einst gewesen ist und der Dorfstraße, die hier entlang ging erinnern. Die Abstraktion bis zur völligen Verdrehung ist somit gewollt gewesen. Durch dieses Stilmittel wollte der Künstler eine Spannung schaffen, die „den Rhythmus der Vielseitigkeit gewährt“.
Die Skulptur wurde zwar 1956 geschaffen, sie stand ab dem Zeitpunkt in seinem Atelier. Erst 1992 wurde der 45 cm hohe Sockel und die Kuh III drauf gesetzt um sie an der jetzigen Stelle in der Fußgängerzone (unweit des Polizeipräsidiums Benrath) zu präsentieren. Finanziert und gestiftet wurde es dem Stadtteil von der Allianz Lebensversicherungs-AG. Was auch die Plakette besagt, dass sie an die Ecke der Dorf- und Viehstraße platziert wurde.[verkleinern]