Für die Strecke Düsseldorf Bilk bis nach Hammeln braucht man schon, auf Grund der Distanz, etliche Stunden, um den Ort zu erreichen. Es hat mich schon erstaunt, dass jener Flötenspieler vor der St. Bonifatiusschule zu finden ist. Trotz, dass ich Früher regelmäßig hier zu tun hatte, ist mir dessen Präsenz entfallen, als ich ihn erneut erblickt habe. Manche Sachen, auch wenn sie schön aussehen und seit "Ewigkeiten" an einem bestimmten Ort zu finden sind, dass man keine weeiteren Angaben darüber... weiterlesen
findet.
Die besagte Schule wäre sicherlich als Ansprechpartner geeignet, doch das schien mir zu umständlich, weil ich gedacht habe, dass ich via Internet genau so gut gelangen könnte. Diese Annahme hat sich, wie man sich denken kann, als falsch herausgestellt... Es "geistern" einige Fotos davon im Netz, doch wer, wann und warum... keine Chance, da müssen härtere "Geschütze" her, ab zur Bibliothek, weil ich schon sehr oft fündig wurde. Gesagt, getan und... erfolgreich bei der Recherche gewesen :-)!
Ein künstlerisches Leben wird davon bestimmt, wer diesen geprägt und welche Impulse für wichtig dabei erachtet wurden. Hiterher, wenn die Laufbahn zu internationalen Auszeichnungen und hohen akademischen Titeln führt, dann man stolz auf sich sein, wie es im Fall des Ausführenden Künstlers – Günter Haese (geb. 18. Februar 1924 Kiel) der Fall gewesen ist.
1958, als dieser Auftrag erteilt worden ist, lag all das, was ich angedeutet hate, noch weit in der Zukunft, da es einer der ersten überhaupt gewesen ist, die Haese erhalten hatte. Es ist kein Vergleich zu den späteren abstrakten Werken, die unter anderem in der MoMA (New York) zu finden sind. Da greife ich aber zu weit vor.
Wo fange ich an, bei einem so spannendem Leben, das nach über 90 Jahren weiter währt und der Drang neues zu schaffen, weiterhin besteht... die agrbstrakten Objekte, sind zwar nicht meine Sache, doch sie bilden den größten Teil in der Karriere von Günter Haese.
Durch den Krieg bedingt, brachte er sich Anfangs das Zeichnen und Malen bei, das vertiefte er ab 1945 in einer privaten Kunstschule in Plön weiter. Erst 1950 konnte ein Kunststudium begonnen werden und zwar hier in Düsseldorf auf der Akademie. Sein Professor Mataré hat ihn dabei nachhaltig geprägt. In Anschluss daran, seit dem Jahr 1956 arbeitet Haese als freischaffender Künstler.
Ende der 50-er Jahre war sein bevorzugtes Werkstoff, wie bei seinem Professor, Beton gewesen. Die figürlichen Darstellungen waren auf wenige Farbakzente reduziert. Die Ausarbeitung ist auf das "Wesentliche" reduziert, wie man es bei dem Rattenfänger sehen kann.
Bekannt ist Haese aber nicht mit dieser Art von Werken, sondern mit seinen freiplastischen Objekten, die aus Draht in Verbindung mit anderen Materialien. Trotz zahlreicher Auszeichnungen und Ausstellungen im In- und Ausland lebt er weit ab vom Kunstbetrieb, der ihm Aufgrund der "Verweigerung an Zusammenarbeit" gekündigt hatte, weil er sich geweigert hatte, an diversen Veranstaltungen teilzunehmen, wo er vertreten war. Ein Mensch mit Prinzipien, der sich seit Jahrzehnten aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hatte.
Der Rattenfänger selbst, steht auf einer 6 Meter hohem Säule, die mit Mosaiken besetzt ist. Dort sind Kinder und Tiere zu sehen. Auch die Figur selbst zieren einige davon. Wenn man sich das ganze aber anschaut, stellt man fest, dass das der vorherigen Aussage wiederspricht, denn unten sind die Steinchen recht bunt geraten.
Der Reigen fängt mit Kindern und hört mit den Ratten auf, doch diese sind nachträglich hinzugefügt worden, wer es veranlaßt und ausgeführt hatte, konnte ich nicht klären, doch es gefällt mir ausgesprochen gut, sodass es kein weißer Fleck mehr hier bleibt![verkleinern]