Das Düsseldorfer Rheingärtchen ist eine der kleinsten Grünanlagen in der Stadt, die ich persönlich kenne. Das besondere an ihr ist vor allem die Lage! Beim ersten mal, als ich einige Fotos in der Nähe machen wollte, wäre ich beinahe an diesem vorbeigegangen, weil durch den Sturm „Ella“ (2014) einige der Bäume in Mitleidenschaft gezogen hatte und der Weg dadurch versperrt gewesen war. Wie der Name es bereits vermuten lässt, liegt es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rhein. Wenn eine der... weiterlesen
Parkbänke mit dem Blick auf den Strom frei sein sollte, sollte man es schon aus meiner Sicht ausnutzen, um sich ein wenig zu entspannen.
Um zum Rheingärtchen zu gelangen empfehlt es sich eher die Öffis zu nutzen. Es gibt einige kostenpflichtige Parkplätze sowohl neben der benachbarten Museen Kunstsammlung NRW, als auch am Kunstpalast (Ehrenhof), sowie zwischen der Oberkasseler Brücke und der Tonhalle. Mit den U 74, 75 und 77 (vom HBF) kommt man in ca. 10 Min. bis zu gleichnamigen HS. Von dort aus, wenn man sich am Rhein orientiert und die Straßen dahin überquert, kann man auf die Rückseite der besagten Museen kommt, zusteuern. Das Gelände ist Eingezäunt aber man muss schon auf den schmalen Durchlass achten, um dorthin zu gelangen. In der Vergangenheit war es öfter zugewuchert, sodass ich mehrmals fast dran vorbeigegangen wäre, ohne diesen Nachteil zu bemerken. Im letzten Herbst, als ich es zuletzt gemacht habe, war es dennoch sehr gepflegt gewesen und die „Jungs“ vom Gartenamt haben sich der Pflege der Anlage gewidmet, was aus meiner Sicht mehr als nötig war.
Der Kontrast zwischen der vielbefahrenen Straße – Josef-Beuys-Ufer davor und der Grünanlage ist schon groß. Je nach dem, welchen Bereich man zusteuert, kann man diese Geräuschkulisse unterschiedlich stark wahrnehmen. Meine „Lieblingsecke“ ist die, wo die kleine „Knöchelspielerin“ von dem Bildhauer Bernhard (Burnat David) Sopher (* 15. Juni 1879 Safed, Palästina - 18. Juni 1949 Hollywood) sich befindet. Auch, wenn das Erscheinungsbild mehr als einmal einiges zu wünschen übrig ließ, mag ich diese Kopie einer antiken römischen Skulptur wirklich sehr! Diese ist nicht das einzige Kunstwerk, das von ihm in diesem Areal zu finden ist. Eine weitere ist die als „Wasserträgerin / Nubierin“ bezeichnete Bronzeskulptur. Schade ist, dass der dazugehörige Brunnen fast nie im Betrieb ist :(! War unzählige male dort und nur ein einziges mal (auch noch als ich keine Kamera dabei hatte) war es der Fall gewesen.
Laut eigenen Angaben ist das Rheingärtchen gerade mal 5.000 m² groß bzw. „klein, wie man es nimmt. Habe öfter beobachtet, dass selbst mitten in der Woche, an einem beliebigen Tag es sehr gut besucht gewesen ist. Es waren vor allem ältere Menschen, die wie ich hier einfach verschnaufen wollten. Habe mitbekommen, wie sich ältere Herren über den Rhein und im speziellen über die Schifffahrt darauf unterhalten haben. Mir schien als ob einer von ihnen sich gut „auskennen“ würde, weil dieser Begriffe verwendete, die für mich alles andere als geläufig klangen.
Auch, wenn ich einmal einen solchen pflegerischen „Eingriff“ in das Grün erlebt habe, wenn man aber mehr Zeit verstreichen lässt, hatte ich eher den Eindruck gehabt, dass mehr „Zuwendung“ nötig wäre, als das „kosmetische“. Vielleicht sehe ich das auch zu kritisch an aber einiges mehr an Potential wäre drin, wenn man den beiden erwähnten Skulpturen zuwenden würde, die dabei aus meiner Sicht schon mehr im Mittelpunkt stehen könnten. Wie immer ist es eine rein objektive Wahrnehmung. Nach sehr langer Überlegung und weil es eins meiner Favoriten ist, möchte ich dennoch sehr positive 4 Sterne für den Rheingärtchen vergeben! Wenn man eine der aufgezählten Museen ansteuern sollte, unbedingt auch hier vorbeischauen :)![verkleinern]