3 Jahre auf dem Portal und gefüllte 1500 Beiträge später (weil dutzende die "Haltbarkeitsgrenze" überschritten haben ;-) - in die Kategorie "war mal gewesen gehören) später, möchte ich an der Stelle über einen besonderen Fund berichten, den ich auf dem Düsseldorfer Südfriedhof gemacht habe. Es geht um die unter Denkmal stehende Gruft der Industriellenfamilie Jagenberg, die mir bis dato kein Begriff gewesen ist, über die ich dennoch einiges erfahren konnte...
An einem "Geburtstag" erzählt... weiterlesen man sich unter Freunden schöne Geschichten und diese gehört definitiv dazu, auch wenn sie mich mehr als ein Jahr beschäftigt hatte, um den Hintergrund, der dazu gehört, heraus zu finden. Es ist erneut eine andere Art der Kunstgeschichte, die voller Symbolik steht. Dazu aber an passender Stelle mehr!
Manche Geschichten stecken voller Geheimnisse, die nicht mal die Menschen ergründen können, die sich damit intensiv damit befassen. Damit meine ich aber nicht mich selbst, sondern die Mitglieder eines bestimmten Vereins. Genau genommen handelt es sich um diese ungewöhnliche Darstellung, die ich auf dem, von mir beschriebenem Rundgang durch den Düsseldorfer Südfriedhof entdeckt habe.
Es war schon ein besonderes Erlebnis, als ich angesprochen wurde, als ich vor dem Grabmal mit einem Sphinx aber auch Jesusfigur stehen geblieben war, um sie zu fotografieren. Die ältere Dame fragte mich, ob ich weiß, wer die Familie Jagenberg gewesen ist? Das was ich anfangs erwähnt habe, sagte ich auch! Es stellte sich heraus, dass sie ein Mitglied des hiesigen "Bilker Geschichtsvereins" ist, der nach Voranmeldung Führungen durch den Stadtteil, als auch durch den besagten Friedhof. Leider habe ich keine Ahnung, wie man die jeweiligen Termine herausfinden kann, doch das ist eine andere Geschichte.
Als Neugieriger Mensch habe ich nach der Bedeutung gefragt, doch auch mein Gegenüber war völlig ratlos, sodass mir nichts anderes übrig blieb, als auf eigene Faust den Hintergrund herauszufinden, was nicht leicht gewesen ist!
Die Papierindustrie spielte über mehr als 100 Jahre eine bedeutende Rolle in Düsseldorf. Die Firma Jagenberg existiert bis heute, dennoch schon seit dem 19. Jahrhundert in Solingen. Die Gründung in der Stadt geht auf das Jahr 1878 zurück. Mit der Zeit expandierte das Unternehmen weiter, vor allem bei der Sparte, die der Auftraggeber dieser Anlage geleitet hatte: Ferdinand Emil Jagenberg (3.5.1817 Solingen - 16.4.1905 Düsseldorf)- Spezialmaschinen für die Papierherstellung.
Wenn man so eine Kombi sieht, stellen sich fragen, die lange unbeantwortet blieben - fühlt sich der Industriellen Gottgleich??????? Ist des ein "Spinner" gewesen, der antike Sprachen (aus Langeweile) gelernt hatte. Soll es ein Vergleich der beiden Weltanschauungen sein...? Der Spruch "Ich bin die Auferstehung und das Leben" oberhalb der Tür sorgte noch mehr für Verwirrung.
Die im Galvano-Guss-Verfahren erstellten Plastiken sind definitiv einen weiteren Blick wert. Zuerst wenden wir und dem Sphinx zu: die Hieroglyphen, die auf der Vorderseite angebracht wurden, sind frei erfunden worden und ergeben keinen richtigen Sinn.
Beide Figuren stehen dicht bei einander. Reicher Faltenwurf ist das verbindende Element. Die Christusfigur legt seine Hand auf den hinteren Bereich des Sphinx.
Die ägyptisch-christliche Darstellung soll ein Verweis auf die erste monotheistische Religion in der Geschichte sein. Es ist eine Spur, auf die ich von alleine nicht gekommen worden wäre. Die Sichtweise auf die Religion ist zwar ersichtlich, in der die Antike als Wegbereiter gedeutet werden kann.
Trotz langer Recherchen konnte ich keinen Hinweis auf den ausführenden Künstler finden. Für mich einer der interessantesten Funde, die ich gemacht habe, den ich euch nicht vorenthalten wollte.[verkleinern]