Vor kurzem habe ich nach sehr langer Pause, erneut in das NRW-FORUM besucht, dabei ist mir eine Frage durch den Kopf gegangen: welche Ausdrucksmöglichkeiten hat eigentlich ein Foto auf den Betrachter...
Man kennt es: mal nervt es einen, als künstlerischer Erguss eines meistens exzentrischen Wesens, vor allem, wenn man sich selbst fragt: was soll das denn sein!
Manchmal bringen uns die Bilder zum weinen, wenn wir das Elend anderer sehen. Bei anderen muss man sich das Lachen verkneifen,... weiterlesen weil es so lustig aussieht. Es gibt auch solche, die am besten unkommentiert betrachtet werden sollen... Nun ja, es sieht so aus, als wäre es ein Chamäleon unter den künstlerischen Darstellungsformen.
Bei der Bryan Adams Ausstellung - Exposed wurde ich richtig überrascht, sodass ich daran denke, bekomme ich Gänsehaut! Das lag daran, dass ich zu diesem Nicht wusste, dass der Musiker ein so begnadeter Fotograf ist!Es erweckte Emotionen in mir erweckt, die ich kaum beschreiben kann.
Man kann über Künstler verschiedener Ansicht sein, vor allem wenn diese aufgrund von exzessivem Lebenswandel nicht mehr unter den Lebendigen weilen, wie bei Amy Winehouse, die man dort bewundern konnte. Einige Prominente habe ich auf den ersten Blick gar nicht erkennt, auch wenn die allgemein bekannt sind.
Was mich so sehr aufwühlt hatte, waren die Portraits von behinderten Britischen Soldaten. Dort war nichts geschönt, sondern die Männer wurden so vor Augen geführt, wie sie in der Wirklichkeit sind mit Narben, ohne Gliedmaßen oder sonst wie versehrt! Wenn ich nur daran denke bekomme ich zittrige Hände... Gar nicht so einfach darüber zu schreiben, doch es ist ein Bereich, den man gerne aus den eigenen Leben verbannt, um so drastischer wirken solche Arbeiten auf den Betrachter.
Das Museum verfügt zwar über eine eigene Sammlung, doch man kann sie nur besichtigen, wenn dort Sonderausstellungen stattfinden. Diese dauern in der Regel ca. 3 Monate. Der Eintritt richtet sich danach, ob es eine oder mehrere Ausstellungen gleichzeitig stattfinden: f
der Sonderausstellung >Modefotograf Horst P. Horst der PHOTOGRAPHER OF STYLE" galt mein jetziger Besuch, sodass ich gezielt auf einige Details geachtet habe, die ich noch gar nicht erwähnt habe. Hinein gelangt man durch einige Stufen vor dem Haupteingang hinein. Als ich mich genau umgeschaut habe, entdeckte ich seitlich an der Treppe einen Hinweis, dass auf der Rückseite (Richtung Rhein hin) eine eigene Rampe für die Rollifahrer vorhanden ist. Da das Museum im Inneren auf 2 Ebenen sich erstreckt, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ob es dort ebenfalls eine vergleichbare Hilfe gibt, um in die 1. Etage zu gelangen.
Der Andrang hat mich gestern wirklich sehr erstaunt. Viele der Besucher haben sich (im Laufe des Tages) in dem hiesigen Café bequem gemacht, in dem sogar frischer Kuchen serviert wird. es sah wirklich lecker aus, auch wenn ich ihn selbst nicht probiert habe.
Bei den Andrang habe ich gezielt nach den Details Ausschau gehalten, die ich bisher außer Acht gelassen habe. Die Toiletten waren sauber, doch 3 Kabinen bei dem Andrang recht knapp bemessen.
Das gleiche gilt auch für die minimalistisch bemessenen Schließfächer, die pfandpflichtig sind, das man aber zurück bekommt. Dort passte höchstens ein kleines Handtäschchen mehr nicht.
Über die Buchhandlung "Walther König", das hier eine Zweigstelle besitzt, werde ich eine eigene Bewertung schreiben, dennoch eins möchte ich schon jetzt loswerden: die Bedienung erfolgt an der selben Kasse, wie der eigentliche Kartenverkauf (besser gesagt, die Person, die das Geld abkassiert) stattfindet. Da kann man (wenn es so voll ist, wie gestern) lange warten, bis man dran ist.
Ob es in den Ausstellungssälen immer so heiß ist, kann ich nicht sagen, doch normal fand ich das nicht. Es ist eine rein subjektive Einschätzung! Die Ausstellung Horst- Photographer of Style läuft nur noch bis Ende der Woche (22.5), sowie die anderen auch. Für mich hat sich der Besuch definitiv gelohnt!
Was mir sehr gut gefallen hatte, war dass hier nicht nur die Fotos selbst zu sehen sind, sondern auch Haute Coture bewundert werden konnte, die Horst für die Vouge (nicht nur in den USA) in den 30-er / 40-er Jahre abgelichtet hatte. Die Stammen von namhaften Designern der Zeit, unter denen mir nur Coco Chanele etwas gesagt hatte.
Weitere Highlights sind die farbigen Fotos, die bereits in der gerade erwähnten Zeit in der besagten Modezeitschrift erschienen sind. Neben denen kann man auch die handschriftlichen Notizen zu sehen, wie sich der Künstler (in wahrsten Sinne des Wortes) eine Aufnahme (besser gesagt die Requisiten) das ganze zu einem Gesamtbild werden lassen.
Für die, die diese Kobmi interessiert, ist ein Weg dahin unerlässlich, auch nur um in die "Schnappschüsse" aus dem Orient / Pflanzen im Detail zu sehen.
Der Grund, warum ich jetzt meine Ursprungsbewertung zu bearbeiten ist, dass sich die komplizierte Handhabung mit den Preisen (jeder Teil quasi extra) abgeschafft worden ist. Doch keine Änderung ohne Ausnahmen:
die sind je nach Wochentag unterschiedlich, sowie die Öffnungszeiten. Folglich ab Freitag, WE und an Feiertagen ist es länger offen, wie man es den Ergänzungen entnehmen kann. Dafür ist der Preis (vermute ich auch) höher! Siehe auch unter:
http://www.nrw-forum.de/besuch
Sicherlich Moderne Kunst, dazu würde ich auch die Fotografie zählen, ist nicht wirklich mein Ding. Je nach Thema kann es sehr interessant werden, wie ich es gerade erläutert habe. Da mir die experimetelle Fotografie, die den Schwerpunkt der Ausstellungen bildet, nicht sonderlich interessiert, vergebe ich neutrale 3 Sterne. Ab und zu zieht es mich hin, um etwas anderes anzusehen. Schon alleine, um der Neugierde genug Beschäftigung zu gewähren. Hier ist es, wie bei kaum einem anderem Museum es der Fall gewesen ist. Doch meine Empfehlung bekommt es trotzdem![verkleinern]