Update Oktober 16
Abgründe tun sich auf, denn man den Schlagzeilen der vergangenen Monate glauben darf. Es hieß schon vor Jahren, dass Vorübergehend eine andere Dependance während der Sanierung als Ausweichquartier genutzt wird. Ein passender Name war mit "D'Haus" gefunden und als Lokation das ehem. Postverteilungszentrum der Post am HBF gewählt.
Dabei sollte es nicht bleiben! Vor kurzem gab es eine negative Entwicklung: es ist von Kostenexplosion die Rede aber auch alternativen... weiterlesen
Nutzungskonzepten" Die beiden Sachen von dem OB zu erfahren gehört nicht zu einem positiven Bild, wenn man von einem solchen reden kann.
Jetzt diese Woche habe ich entdeckt, dass für die aktuelle Spielzeit ein Zelt am sündlichen Ende der Kö (am Corneliusplatz) aufgestellt worden ist. Ob das nicht doch länger ausfallen wird, sei abzuwarten! Bei einem Kostenvolumen von 30-50 Millionen (statt der geschätzten 10 Mio.!) kann man es nie wissen wie es sich tatsächlich entwickeln wird...
Echt schade, wenn die Stadt über Jahrzehnte hinweg "verpennt" hatte, sich um das Haus zu kümmern, sodass es eher einer Ruine gleicht, kann ich nun nicht mehr als die mageren 2 Sterne geben!
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ursprünglicher Text
Wer kennt nicht das markante Gebäude des Düsseldorfer Schauspielhauses, das man seit Jahren, wegen der Baustellen so schlecht erreichen kann, in der Landeshauptstadt nicht?! Es ist eins der Wahrzeichen der Stadt geworden mit seiner geschwungenen Silhouette, seiner weißen Eleganaz und dem Farbenspiel am Abend, wenn es angestrahlt wird...
Es gab einen Vorgänger, doch der befand sich an der Stelle, wo heute das Opernhaus steht, doch da es im Krieg stark zerstört wurde, wurde es abgerissen und die Vorstellungen in den Jahren 1951-70 in einem Provisorium an der Jahnstraße fortgeführt.
Es dauerte so lange, weil es reichlich Klärungsbedarf gab, wie in so vielen anderen Sparten auch. Es wurde erstmals diskutiert, beraten, hin und her abgewogen, bis es zu einen gemeinsamen Konsens gekommen ist.
Im Jahr 1957 hat man sich endlich dazu durchgerungen ein neues Schauspielhaus zu errichten, ein Jahr später entschied man sich für ein "Trümmergrundstück" auf der Ecke der Goltsteinstraße / Bleichstraße zu kaufen und dort ein entsprechendes Bau zu errichten .
Die Zeit vergeht und tatsächlich ein weiteres Jahr später (1959) erfolgte die internationale Ausschreibung für den Neubau und so weiter... Wenn man denkt, dann ging alles zügiger voran, nö, nicht wirklich!
Erst 1970! wurde unter massiver Randale die Premiere gefeiert, warum das? Die Bauarbeiten haben sich 4 lange Jahre hingezogen, das war nicht das Problem, sondern die Kosten, die der Bau verursacht hatte! Die sind beinahe doppelt so hoch ausgefallen, wie es ursprünglich geplant worden ist, man gönnt sich ja sonst nichts. 41 Millionen Mark, eine gigantische Summe zu der Zeit, doch es hat bis heute, trotz aller Probleme, weiterhin bestand.
Auch, wenn mir die Namen der einzelnen IntendantInnen größtenteils nichts sagen, sie haben seit der Eröffnung für reichlich Gesprächsstoff gesorgt, mal wegen provokanten Darstellungen, mal wegen der ewigen Geldprobleme bzw. Zwistigkeiten unter einander... Das könnte man ewig fortführen, doch sicherlich zählt das Düsseldorfer Schauspielhaus zu den wichtigen in Deutschland.
Wie oft ich persönlich drin war, mal mehr oder weniger Freiwillig, kann ich nicht sagen, jedenfalls hat mir nicht alles, was ich dort gesehen habe, gefallen. Wenn ich aber an ein extremes Negativbeispiel denke, kann mir bei besten Willen keiner Verübeln, dass es mich, ein richtiges Schaudern erfasst!
Ein männliches "Rubensmodell", dem man ansieht, dass er kein Kostverächter ist, (das ist kein Vorwurf) - der Hauptdarsteller in dem klassischen Drama sitzt lethargisch am Rande der Bühne. Na, ja so weit so gut, gehört wohl zu der Rolle, zog sich im Laufe des Stücks immer weiter aus,(ich bin alles andere als zimperlich), doch ganz nackig war er nicht! Die Buchs (völlig verwaschen, schon sehr, sehr eklig), konnte man die Gebrauchsspuren förmlich sehen. Das Stück hat mir wirklich die Lust auf das Haus verdorben.
Mit jedem neuen Leiter, sollte die sinkende Zuschauerzahl abgewendet werden, doch statt der Besserung, folgte eine Abwärtsspirale. Viele wütende Besucher verließen (wohl für immer) die Plätze, ob der Trend abgehalten werden kann, ist fraglich. Wohin soll es fortan gehen Düsseldorfer Schauspielhaus? Das ist eine Frage, die man ,sich nicht nur hier, vor Ort stellt...
Das Haus verfügt über zwei Teile: das kleine (300 Plätze) und große Haus (761 Plätze). Die Preise richten sich zum einen, in welcher Preiskategorie es liegt, aber auch wer dort spielt bzw., ob es sich um eine Premiere handelt. Diese bewegen sich zwischen 15-39 Normal bzw. jeweils 10 € mehr bei Erstveranstaltung. Im kleinen Haus verhält es sich ähnlich. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es auch ermäßigt werden.
Die Innenausstattung ist typisch für die Entstehungszeit, doch im einzelnen kann ich nicht viel dazu sagen, denn ich war zu lange nicht mehr dort gewesen.[verkleinern]