Zwischen mehreren „Verpflichtungen“ / Verabredungen soll man sich wenigstens eine kurze (verschnauf)Pause gönnen (können)! Wenn der knurrende Magen sich gleichzeitig zu einem dazu „gesellt“, dann erst recht! In einer (Groß)Stadt hat wohl jede(r) einige Lieblingsadressen, die meistens angesteuert werden. Tja, es war erneut so ein Tag gewesen, an dem ich feststellte (nach extrem langer Abwesenheit), dass sich einiges auf der Friedrichstraße verändert hatte. Nicht alles zu seinem Vorteil. Da gab... weiterlesen
es doch mal diese kleine Trattoria, wo die Zeit einem vorkam, als ob sie dort zum Stehen gekommen wäre. Die Einrichtung blickte schon auf eine längst bessere Vergangenheit zurück, doch trotz dessen wurde ich jedes mal aufs neue mit einem freundlichem Lächeln, in einen kleinen Plausch verwickelt und die Pizza war (keine Übertreibung) einfach göttlich.
In einer schnelllebigen Zeit, wo selbst die Götter sich als „käuflich“ erweisen (in den häufigen Namen der Lokale), kann man nie wissen, welche Neuerungen ein Hausumbau mit sich bringen kann. Ja ein solcher „Fortschritt“ war definitiv der letzte für den Pizzabäcker. Das stellte ich fest, als mir der Sinn nach einer entsprechenden Kleinigkeit unterwegs gewesen war. In meinem Kopf schwirrte es, denn die anderen „Buden“ kannte ich von früher und es grauste mich davor (auch wenn es dort sehr wahrscheinlich ist, dass längst andere Pächter an den Stellen zu finden sind) diese zu betreten. Alleine der Gedanke ließ meinen Magen „rebellieren“!
Seit dem bekannt wurde, dass Bilk in den nächsten Jahren zu einem neuen Eisenbahnknotenpunkt ausgebaut wird, haben verschiedene Investoren sich zusammengeschlossen und unweit dessen einen Eikaufscenter hingestellt. Durch die Tatsache bedingt, dass der Stadtteil zu den „Trendvierteln“ gezählt wird und der nähe zur Uni, ist es zugleich ein Schmelztiegel an unterschiedlichen Einflüssen der Kulturen. Das macht sich im sog. „Food cort“ / Erlebnisgastronomie (klingt viel hochtrabender als es tatsächlich ist…) bemerkbar. Zu diesem Thema und den unterschiedlichen Ständen dort (die ich zum Teil bereits besucht habe) werde ich gesondert meine Einschätzung geben.
Der Eigenname des Standes, denn es ist aus meiner Sicht nichts anderes als ein Schnellimbiss, klingt für mich ein wenig nach Mailand. Diese schöne, alte Stadt in der Lombardei kann aus meiner Sicht nicht die „Inspirationsquelle“ gewesen sein, denn aus eigener Erfahrung weiß ich, dass man dort zu genießen versteht! Die Erwartungshaltung soll man als der potentielle Besucher nicht all zu hoch stellen, denn wird man noch mehr enttäuscht von dem was dort angeboten wird.
Da wären zum einen die Pizzen. Diese werden auf Blechen vorgefertigt und je nach dem, wenn sie dann jemand ein bestimmtes STÜCK (nur in dieser Form kann es erworben werden) haben möchte, wird es erneut in den Steinbackofen gegeben, damit es wenigstens warm zu haben ist. Es war stets dieser Anblick, der jeden weiteren Entschluss bei mir „verhindert“ hatte! Kneifen gilt nicht, sodass ich zwecks Nahrungsaufnahme (möglichst vegetarisch, weil ich einfach Lust drauf hatte :-) ) mich auch an dem Stand von Milado wenigstens einen Blick „werfen“ wollte. Schließlich kann man ja nie wissen, ob sich etwas passendes für mich finden ließe ;-)!
Nach einigen Überlegungen habe ich mich dann (wie man es auf den Foto sehen kann) für eine gemischte Vorspeiseplatte entschieden. Da gab es sowohl gegrilltes, ein wenig mariniertes / gefülltes Gemüse und Pizzabrötchen dazu. Für meinen kleinen Hunger völlig ausreichend. Ob 7,90 € für diese Portion angemessen sind, sei dahin gestellt. Auch, wenn es hieß, dass ich selbst bestimmen darf, was auf meinem Teller kommt, wundert es mich doch warum ausgerechnet es Auberginen sein mussten, die ich nicht sonderlich mag. Dafür kännte es von den eingelegten Champignons und gegrillter Paprika deutlich mehr sein. Höchstwahrscheinlich hätte dann die Kalkulation gar nicht mehr gestimmt, sodass es sich so und nicht anders zusammengesetzt hatte. Gut, dass mein Vorschlag die gefüllten Rosenpaprika als Hauptzutat zu nehmen, sofort in die Tat umgesetzt wurde.
Vor einigen Tagen als die Sonne noch wunderbar schien, habe ich bewusst mich auf die dazugehörige Terrasse hingesetzt. Da mir die Geräuschkulisse in den Düsseldorfer Arcaden, den denen es zu finden ist, zu hoch erschien, habe ich mich nach draußen verzogen. Falls man das für sich in Erwägung ziehen sollte, gibt es 3 Hinweise, die den potentiellen Besucher / Leser interessieren könnten:
1. Im gesamten Essensbereich ist grundsätzlich jeder für die eigene Bestellung verantwortlich. Das heißt genau genommen, dass es ausschließlich Selbstbedienung angesagt ist! Vorausgesetzt man hatte vorher bezahlt ;-).
2. Toiletten sind (so weit mir bekannt ist) im Untergeschoss zu finden und NICHT in der Nähe der besagten Stände! Darauf weisen nur wenige Schilder hin! Die Kachelabteilung ist (wie man sich denken kann) kostenpflichtig.
3. Ein Tipp für Raucher: die erwähnte Terrasse ist der einzige Ort (wie ich mitbekommen habe) an dem (selbst die „Aufpasser“) der Sucht nachgegangen wird. Unter anderen für bb-dd halte ich dieses Detail für wichtig ;-), sie weiß warum… Für mich war es nur eine Randerscheinung, die ich hier nur nebenbei erwähnen möchte.
Die Öffnungszeiten entsprechen mit den allgemeinen überein. Für Zwischendurch fand ich es OK, auch wenn es an der Kasse ein wenig ruhiger zugehen könnte. Die italienische Bedienung war freundlich, auch wenn ich teilweise an einigen Stellen gar nicht verstanden habe, was der Mann mich gefragt hatte. Ob es einen weiteren Besuch geben wird, kann ich noch nicht sagen. Jedenfalls ausgeschlossen ist es nicht. Meine Favoriten sind an anderen Stelle zu finden![verkleinern]