Heute zeugt kaum noch etwas von der jahrhunderte langen Geschichte Duisburgs und erst auf einen weiteren Blick ist es ersichtlich. Von dieser Stelle aus ist es nicht mehr weit bis zu der bereits erwähnten "archäologischen Zone" und doch wenn ein Rolandsfigur in diese Zeit des 17. Jahrhunderts weißt, ist sie selbst eines "jüngeren" Datums.
Ohne zu sehr sich in Datails zu verlieren, muss gesagt werden, dass auch wenn der Rathaus "altehrwürdig" sich präsentiert, liegt seine Bauzeit etwas mehr... weiterlesen
als 115 Jahre her! Dem Architekten Friederich Ratzel war es dennoch wichtig an die historische Vergangenheit des Umfelds hinzuweisen. Eine solche Rolandsfigur stand bis weit ins 19. Jahrhundert hinein für jene "freien" Städte, die dem jeweiligen Kaiser unterstellt waren. Wie es so häufig vorkommet und die Geschichte kennt, die an der banachbarten Salvatorkirche ersichtlich ist (s. ggf. dort) und sogar sichtbar belassen wurde (die Kirchturmspitze fehlt), der als Mahnmal auf das Geschehene verweist.
Der stolze Ritter auch wenn man es vor Ort gar nicht merkt, ist nicht mal so alt, wie es zu sein scheint. Diese ließ sich auf das Jahr 1902 datieren. Der Vorgänger stand ebenfalls an der nord-östlichen Ecke des Rathauses. Dennoch nicht auf dem "Burgplatz" zugewandten Seite, sondern auf der Rückseite des Gebäudes. Trotzdem habe ich die "offizielle" Adr. genommen, für jene, die es gerne "genau" mögen ;-). Meine anderen Eindrücke werde ich demnächst vorstellen. Das am Rand erwähnt!
Wie das Rathaus auch wurde das in den Bombennächten der 1943/44 zerstört und zwischen 1951- 1956 wieder aufgebaut. Die Urheberschaft an dieser Kopie konnte ich ebenfalls nicht herausfinden :-(.
Das wichtigste unter den Atributten ist das Schild mit dem Wappen der Stadt Duisburg, das der Roland mit seiner linken Arbeuge stützt. Dort sieht man einen doppelköpfigen Reichsadler und darunter eine Burg mit drei Türmen. Über dem Oberhaupt sieht man ebenfalls eine Stadtbefestigung unter der die 4 Meter hohe Skulptur angebracht worden ist. In der rechten Hand darf das Schwert nicht fehlen, deren Klinge sogar aus Metall geschaffen worden ist.
Schaut man sich den Dargestellten genauer an, merkt man, dass es aus den selben Steinen hergestellt worden ist, wie die Mauer, die diese umgibt. Nur wenige Details lassen erahnen, dass es sich hierbei um einen Krieger handelt. Neben den besagten ist es der Gürtel, seine Handschuhe und ein faltenreicher Mantel. Nicht nur durch die überhöhte Größe, sondern auch da der Roland auf einem kleinen Sockel in ca. einem Meter Höhe angebracht worden ist, wirkt das ganze schon imposant. Doch gleichzeitig weil es von einer dicken Schicht Schmutz bedeckt ist und es mir sowohl von der Darstellung als auch sonst sehr furchteinflößend wirkt, konnte ich mich nicht wirklich gänzlich "anfreunden". Es ist schon etwas besonderes, sodass mir sehr solide 3 Sterne angemessen erscheinen![verkleinern]