Der Landschaftspark Nord ist ein stillgeletes Hüttenwerk im Duisburger Norden.
Er ist Schauspielplatz für zahlreiche Events und selbst wenn dort nicht gerade eine Veranstaltung ist, gibt es unglaublich viel zu entdecken.
Der Landschaftspark ist für jeden Hobbyfotografen ein muss. Es gibt zahlreiche Spots und unglaublich viele spannende Motive.
Was Veranstaltungen angeht sind meine absoluten Favoriten das "24 Stunden Rennen" und Das "Sommerkino" mit der dazugehörigen Partyreihe " Summer... weiterlesen
Night Lounge"
-Beim 24 Stunden Rennen treten zahlreiche Teams mit Ihren Mountainbikes in einer einzigartigen Kulisse zum Rennen an. Es geht Bergauf und-ab zwischen den Hochöfen entlang durch Kiess, Matsch, Schotter und Staub.
Die ganze Nacht fahren die Teams um den Sieg und bis in die späten Abendstunden sind auf dem gesamten Gelände feine klänge von Livemusik zuhören und Gerüche von Bratwurst etc zu riechen. Die Stimmung ist einfach toll!
Das Sommerkino ist für mich ein alljährliches Highlight! Anstatt im Duisburger Uci wo es überall nach Erbrochenem riecht wegen der verkleckerten Käsesauce der Nachos zu sitzen, kann man dort frische Sommerluft atmen und einen Film geniessen.
Die Filmauswahl ist stehts vorzüglich, eine Mischung aus Classics und Aktuellem.
Die Atmosphäre ist unvergleichlich, zwischen mächtigen Stahlrohren und Eisenkesseln befindet sich eine riesige Leinwand. Das Soundsystem und die Akustik ist einfach nur toll! Sollte es mal regnen gibt es sogar ein ausfahrbares Plexiglasdach.
Um das Ganze abzurunden gibt es eine unfangreiche Gastronomie die im Stil einer kleinen Südseeinsel mitten im Pott auftritt. Der großflächig verteilte Sand lädt zum Schuhe ausziehen ein und es gibt Cocktails, Bratwurst, Pizza, Crepes, Pommes, Steaks etc. Was will man mehr?!
Die Partyreihe "Summer Night Lounge" ist definitiv die Beste Party Duisburgs wenn nicht sogar Deutschlands! :-)
Ich habe niemals so gut gefeiert wie dort! Die Stimmung ist der absolute Wahnsinn. Zwischen Palmen und Strandbars, auf weissem, weichem Sand und unter freiem Himmel kann die Stimmung einfach nur gut sein.
Die Preise sind völlig in Ordnung, das Publikum ist gehoben und die Musik sehr gut! Vor Sonnenaufgang ist kein Musikstop zu erwarten.
Meine Empfehlung: Samstag Abend gegen 18 Uhr dort etwas leckeres Essen und den ersten Cocktail trinken. Anschliessend gegen 20 Uhr in den Film. Um ca 22 Uhr direkt da bleiben und ab 23 setzt dann kräftiger Bass ein um barfuss im Sand zu tanzen!
Geschichtliches:
Das frühere Werk wurde 1901 von der damaligen „Rheinische Stahlwerke zu Meiderich bei Ruhrort“, später eine Tochter der Thyssen-Gruppe, gegründet. Die insgesamt fünf Hochöfen produzierten in ihren 84 Jahren 37 Millionen Tonnen Spezialroheisen – in der Regel als Vorprodukt für die Weiterverarbeitung in den Thyssen'schen Stahlwerken.
Die Hochöfen 3 und 4 wurden bereits 1968 bzw. 1970 abgerissen. Die Hochöfen 1 und 2 wurden 1982 stillgelegt, so dass nur noch der erst 1973 erbaute Hochofen 5 in Betrieb blieb. 1985 wurde dieser nach gerade mal zwölf Jahren Betriebszeit aufgrund von Überkapazitäten auf dem europäischen Stahlmarkt ebenfalls stillgelegt.
Thyssen verlagerte die Stahlproduktion in die umliegenden, wesentlich größeren und moderner ausgerüsteten Hauptproduktionsflächen am Rhein (Werksteile Bruckhausen und Schwelgern, heute Teil von ThyssenKrupp Steel).
In der Folgezeit wurde das alte Gelände zwischen Hamborn und Meiderich mit allen Gebäuden und den verbliebenen drei Hochöfen Projekt der Internationalen Bauausstellung Emscher Park und für einen internationalen Architekturwettbewerb ausgeschrieben, den die Landschaftsarchitekten Peter Latz + Partner gewannen.
Von 1990 bis 1999 wurden die Hallen, Gebäude und das Außengelände nach den Plänen der Architekten umgestaltet und so umnutzbar gemacht, dass der Park in Fachkreisen heute zu den wichtigsten Projekten der Landschaftsarchitektur der Jahrtausendwende zählt.
1994 wurde der Park der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er bildet nun einen Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur und ist in die Europäische Route der Industriekultur integriert.
Vergleichbare, museale, jedoch deutlich kleinere Hochofen-Ensemble finden sich in Hattingen mit der früheren Henrichshütte, ebenfalls zuletzt ein Betrieb der Thyssen AG, und in Dortmund-Hörde mit den verbliebenen zwei Hochöfen der Hoesch AG auf Phoenix-West.[verkleinern]