Das Denkmal des deutschen Schriftstellers Erich Weinert steht in Eisenhüttenstadt (70 km südöstlich von Berlin / 25 km südlich von Frankfurt/O) vor der Grundschule in der Friedrich-Engels-Straße, die den Namen Weinerts trägt und 1954 als Polytechnische Oberschule gegründet wurde.
Die schlichte, auf einem Sockel stehende steinerne Büste schuf der Bildhauer Herbert Burschik (1922-1990) im Auftrag der DDR. Ein ähnlich gestaltetes Denkmal gibt es noch in Frankfurt/Oder.
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(1890-1953) war ein bedeutender sozialistisch-kommunistischer deutscher Schriftsteller. Nach einer Lehre als Lokomotivbauer studierte er von 1908 bis 1912 zunächst an der Kunstgewerbeschule Magdeburg, später an der Königlichen Kunstschule Berlin.
Im 1. Weltkrieg diente er als Offizier. Nach dem Krieg war er wieder als freischaffender Künstler tätig, trat als Schauspieler auf und war schriftstellerisch tätig. Wegen seiner linken Einstellung erhielt Weinert im Freistaat Preußen Redeverbot.
1928 gehörte er zu den Mitbegründern des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller“, trat 1929 in die KPD ein und wurde Mitarbeiter bei deren Parteizeitung „Die Rote Fahne“.
Mit dem Machtantritt der Nazis 1933 emigrierte Weinert zunächst in die Schweiz, später ins damals selbstständige Saargebiet und schließlich in die UdSSR. Dort arbeitete er für Radio Moskau und die dortige Exilparteigruppe der KPD.
Am Spanischen Bürgerkrieg (1936-1939) nahm Weinert als Frontberichterstatter der Internationalen Brigaden auf Seiten der spanischen Republik teil, für die er auch den Texten von deren Hymne „Vorwärts, Internationale Brigaden“ schrieb.
Nach Kriegsende war er mehrere Monate in Frankreich interniert, bevor der in die UdSSR zurückkehrte.
Nach dem Angriff des Deutschen Reiches auf die Sowjetunion stellte sich Weinert als Propagandist in den Dienst der Roten Armee und schrieb Gedichte und Prosa, die als Flugblätter hinter den deutschen Linien abgeworfen wurden.
Ab 1943 war Erich Weinert Präsident des „Nationalkomitees Freies Deutschland“, in dem sich deutsche Kriegsgefangene und kommunistische deutsche Emigranten im Kampf gegen das faschistische Deutschland zusammengeschlossen hatten.
Nach dem 2. Weltkrieg kehrte Weinert 1946 in die Sowjetische Besatzungszone Deutschlands zurück, wo er als Vizepräsident der Zentralverwaltung für Volksbildung eingesetzt wurde.
Am 20.4.1953 starb Erich Weinert an den Folgen der schweren Lungenkrankheit, die er sich 1939 während der Internierung in Frankreich zugezogen hatte, in Berlin (DDR).
Er wurde in der Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Zentralfriedhof Berlin-Friedrichsfelde beigesetzt.[verkleinern]