Schon lange bevor Steele zu Essen eingemeindet wurde, war dieser Stadtteil historisch bedeutsam. Neben der von mir beschriebenen St. Laurenzkirche, die schon erstmals im Mittelalter erwähnt wurde, gab es an dieser Stelle, wo heute diese Mariensäule steht, eine kleine Kapelle. Sie war eine der Punkte, die angesteuert wurden, als die Fronleichnamsprozession (hoher Katholischer Feiertag - offiziell Hochfest des Leibes und Blutes Christi) vorbeigezogen ist. Meistens wird es im Juli (jeweils am... weiterlesen
Donnerstag) begangen.
Wie könnte es anders sein, dass auch die Kapelle, die 1885 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste, auch Maria geweiht gewesen ist. Wenn man es schnell finden möchte, fragt man besser nach dem hiesigen Amtsgericht, vor dem sie steht, denn so zwischendurch zu diesem Platz zu gelangen, ist ehrlich gesagt, gar nicht so einfach, vor allem, wenn man sich nicht auskennt.
Der heutige Aufstellungsort liegt an der Ecke Hansastraße und Bochumer Straße, in deren Ecke es auch eine Bushaltestelle gibt, doch da kenne ich mich nicht aus.
Zur Erinnerung wurde die Mariensäule auf dem Grendplatz errichtet und am 8. Dezember 1889 durch den Kölner Weihbischof geweiht. Wenn man sie sich genauer betrachtet entdeckt man dort verschiedene Figuren auf der Säule. Es sind der bereits erwähnte hl. Laurentius (mit dem "Grill" in der Hand), den hl. Bonifatius (Apostel der Deutschen), und die hl. Elisabeth (von Thüringen) dar. Die Säule wird von der Madonna gekrönt, die die Schlange (das Bösen selbst) mit dem Fuß zertritt, leider kann man das von unten nur erahnen.
Bei meinem Besuch war nicht nur das eiserne Gitter davor, das überaus einen Blickfang darstellt, sondern ein komisches Netz, lag über der Säule gebreitet. Ob es zur Abschreckung vor irgendwelchen Tieren bzw. es aus Sicherheitsgründen geschehen ist, weil es nicht ganz so stabil ist. Das ist auch der Grund, warum ich den kleinen Punkteabzug vorgenommen habe.[verkleinern]