Nicht nur für Erholungssuchende oder Botaniker ist der Essener Grugapark ein lohnendes Ausflugsziel. Auch Kunstinteressierte können hier auf Entdeckungsreise gehen, verfügt der Park doch über eine ansehnliche Sammlung von 40 und mehr Objekten und Skulpturen aus dem 20. und 21. Jahrhundert.
Die Standorte sind über den gesamten Park verteilt und meist so gewählt, dass die Wirkung der Kunstwerke durch die Umgebung gefördert wird, ohne selbst störend zu wirken. Ballungen gibt es etwa im Bereich... weiterlesen
Orangerie/Farbenterrassen, wo verschiedenste Menschendarstellungen auf relativ engem Raum zu sehen sind.
Meine Bewertung ist allgemein gehalten, obwohl ich wirklich immer wieder begeistert bin. Ich bin nämlich der Meinung, dass das hier nicht der richtige Platz ist, um detailliert über mehr als 40 Künstler oder Kunstwerke zu berichten. Bei den Fotos habe ich oft mehrere Ansichten eines Werkes eingestellt, weil Vollplastiken ja im Gegensatz zu Bildern so angelegt sind, dass man sie von verschiedenen Seiten betrachten sollte.
Außer bei den Werken, die zum Beispiel im Wasser untergebracht sind, ist der Zugang barrierefrei. Auch das in Museen übliche Verbot der Berührung der Kunstwerke entfällt, was nicht nur für Menschen mit Sehschwächen ein Vorteil ist. So kann man nämlich Oberfläche, Form und Material durch Ertasten viel besser aufnehmen.
Im Gegensatz zum Skulpturenpark in Köln, wo der Bestand häufig wechselt, gibt es hier nur wenige Veränderungen. Georg Kolbes "Große Badende" stand früher einmal in einem Brunnen auf dem Kennedyplatz in der Stadtmitte, und Philipp Harts "Pferde" waren meines Wissens auch schon in einem anderen Park zu sehen. Auch der "Berliner Bär", den man passenderweise am Berliner Platz aufgestellt hat, gehört übrigens zur Sammlung der Gruga.
Was den 'künstlerischen Wert' oder gar das 'Gefallen' der einzelnen Werke angeht, so gibt es fast so viele Meinungen wie Betrachter. F.P. Zimmers "Reh" ist wegen des Niedlichkeitsfaktors wohl einer der Publikumslieblinge. Das ist zwar nicht die älteste Skulptur im Park, aber die erste, die hier aufgestellt wurde, und das war schon 1927.
Für mich gibt es mehrere Werke, die ich mir immer wieder gern ansehe, aber auch solche, auf die ich gut verzichten könnte. Für alle Besucher Essens ist die Gruga mit ihren Skulpturen sicher ein lohnendes Ziel.[verkleinern]