Essen auf dem Präsentierteller
Wenn man schon mal im Famila-Markt in Eutin unterwegs ist, kann man auch eine Pause bei Klausberger machen. Klausberger ist eine regionale Backstube, ganz nach alter Manier. Sowas ist in Zeiten von großen Ketten echt selten geworden. Schön, dass es sowas noch gibt.
Soweit ich weiß, gibt es nur 3 Filialen der Bäckerei, nämlich die im Stammhaus in der Nähe des Bahnhofs, das Kulturcafé am Markt und eben diese Niederlassung im Famila-Markt.
Am Tresen wurde ich vom... weiterlesen
Angebot ziemlich erschlagen. Laugenstangen, Käsekuchen, belegte Brötchen, Pizzabrötchen, Überbackenes,... Meine Entscheidung fiel mir nicht leicht. Eine Laugenstange mit Hähnchen wollte ich nicht, ebenso wenig ein Pizzabrötchen mit Thunfisch oder Salami und Pilze, aber ein Pizzabrötchen mit Kochschinken und Ananas durfte es schon sein. Dazu entschied ich mich für eine Fritz-Cola. Die Dame am Tresen fragte mich, ob sie das Pizzabrötchen aufwärmen solle. Dies bejahte ich und sie transportierte es zum Ofen oder weiß Gott wohin, jedenfalls aus meinem Sichtfeld.
Etwas unpraktisch ist, dass man vom Tresen zu den Sitzplätzen direkt am Eingang des Marktes vorbeigehen muss, weshalb man besser auf den Kundenverkehr achtet. Sonst läuft man gegeneinander, und dann schreit man nur noch AUA.
An der Servicestation nahm ich mir Besteck mit, da ich das heiße Brötchen ja nicht in die Hand nehmen kann. Eine Gabel und ein Messer war schnell gefunden, wobei der Griff des Messers sehr scharfkantig war. Eine kleine Stichprobe ergab: alle Griffe sind so. Also nahm ich an einem Zweiertisch Platz und begann zu essen. Alt wird das Pizzabrötchen nicht gewesen sein, denn die Ananas war noch schön saftig, genau so, wie sich das gehört. Auch der Teig war nicht zu zäh, ließ er sich doch gut schneiden und kauen. Über die Fritz-Cola möchte ich hier nicht so viel schreiben, allerdings war sie gut gekühlt, hatte Kohlensäure und kein Pfand, obwohl auf der Flasche klipp und klar Pfandflasche stand. Komische Praktik!
Ambiente? Na ja. Von beiden Seiten kommen und gehen Kunden durch die Türen, weshalb jeder sehen kann, was du isst (Präsentierteller), manche Tische stehen auf einer Empore mit einer ziemlich hohen Stufe und auch die Sauberkeit unter den Tischen (Krümel etc) könnte besser sein.
Allgemein ist der Sitzbereich doch relativ eng. Mit einem Rollstuhl zum Beispiel hätte man ziemliche Probleme.
Wer nicht drinnen sitzen möchte, kann auch draußen sitzen. Dort fahren allerdings auch die Autos und der Kundenstrom ist dort auch existent.
Toiletten gibt's, und zwar die von Famila. Diese sind meistens sauber, aber das ist nicht immer so, was ich schade finde, der Backstube allerdings nicht anrechnen kann, da das WC zu Famila gehört.
Fazit: Na ja. Die ungünstige Lösung mit dem Thekenplatz, die Enge, die Lautstärke,... Vieles ist nicht perfekt, allerdings dank des freundlichen Personals, der leckeren Köstlichkeiten und der Auswahl vergebe ich drei Sterne.
Trotzdem werde ich wiederkommen!
Ach ja: Wer die dortigen Köstlichkeiten außerhalb des ,,Präsentiertellers" essen möchte, sollte die Niederlassung am Markt in Eutin besuchen.[verkleinern]