Der Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen bietet einem sehr alte Sehenswürdigkeiten, die man dort gar nicht vermuten würde. Man nimmt sich im Leben so einiges vor aber aus welchen Gründen auch immer, schafft man es nicht bis zu einem bestimmten Datum zu erledigen. Bei mir gehört der sog. Dreikönigsbrunnen an der gleichnamigen evangelischen Kirche gelegen. Wenn man sich auf den Weg zwischen dem Deutschordenhaus und Richtung der Museumsmeile weiter folgt, kommt man zwangsläufig am Gotteshaus... weiterlesen vorbei. Das da dieses Brunnen davor steht, wird erst ersichtlich, wenn man dessen Haupteingang zuwendet. Auf dem Vorplatz davon, neben den Autoparkplätzen steht dieses Ensemble aus rotem Sandstein. Als Untergrund wurden gleichfarbige Platten verwendet. Ob sie aus dem gleichem Material gefertigt wurden, kann ich aus der Ferne nicht sagen.
Wie es öfter vorkommt, auch dieser auf quadratischer Basis basierende Werk, das zwar als Brunnen bezeichnet wird, nicht im Betrieb gewesen. Laut einer Inschrift lässt sich die Darstellung bestens datieren. Erstellt wurde es im barocken Stil im Jahr 1781. Leider ist der Künstler namentlich nicht bekannt. In etwa an der selben Stelle stand bereits im Mittelalter ein Brunnen. In Gegensatz zu diesem musste ehemals das Wasser mit einem Eimer nach oben geholt werden. Das sollte sich zu der bereits erwähnten Zeit ändern. Höchstwahrscheinlich gab es in den vergangenen Jahrhunderten eine weitere Änderung, denn ehemals handelte es sich um eine mit einer Pumpeinrichtung. Wie bei den meisten anderen Brunnen wurde es auf einen geschlossenes Wasserkreislauf umgestellt. Bei ähnlichen läuft das kühle Nass aus dem Hahn, der oberhalb des Beckens angebracht ist.
Der Grundriss des ganzen ist quadratisch. Den markante rote Sandstein zieren oben die drei Könige. Unten drunter ist das (damals häufig verwendete) Symbol der Vergänglichkeit – der Totenschädel. Auf den anderen Seiten gibt es in verzierten „Kartuschen“ die Namen der damals tätigen Brunnenmeister:
Joh. Jac. Müller
Alt.Brun. Meister.
Christ. Lud. Stellwag
Jung. Brun. Meister
Johann Leonhart Kraus.
J.B. Meister
Joh. Maxim. Dörr
Alt.Brun. Meister
zu welcher Zeit diese Tätig gewesen sind, konnte ich nicht herausfinden.
Im Vergleich zu der recht imposanten Säule finde ich, dass die Heiligenfiguren etwas größer sein dürften. Laut den Angaben, die ich gefunden habe, nimmt es Bezug auf die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kapelle, die ebenfalls den Dargestellten geweiht war. Die jetzige Kirche ist, wie ich einst schrieb, um etliche Jahrhunderte jünger. https://www.golocal.de/frankfurt/evangelische-kirche/evangelische-dreikoenigskirche-cCIl/
Mir hat es gut gefallen, sodass ich 4 Sterne für angemessen halte.[verkleinern]