Kinetische Figuren an sich genommen sind (meistens) sehr faszinierende Objekte. Nicht selten (wie in Hagen beschrieben) weiß man nicht, wo zuerst geschaut werden soll! Die Bewegungen, so mein Eindruck, sollen einen „hypnotisieren“. Es hat schon was beruhigendes an sich. Diese Beschreibung trifft nur bedingt auf die „Windsbraut”, die in Frankfurt Höchst sich in der Nähe des Bahnhofs befindet. Dadurch, dass sie sich zum einen um die eigene Achse, als auch vor und rückwärts „schaukelt“ ist mir... weiterlesen
(ehrlich gesagt) davon schwindelig geworden. Erneut ist es so ein Objekt, der scheinbar in die Kategorie gehört: „Ist das Kunst, oder kann es weg“! Es bestätigt sich der Eindruck, dass eine Neugestaltung eines Platzes von allen positiv wahrgenommen wird.
In der Stadt gibt es recht viele Skulpturen im öffentlichen Raum, die mal mehr oder weniger meine Zustimmung bekommen. Bei dieser von E.R. Nele (höchstwahrscheinlich ein Pseudonym der Künstlerin) tue ich mich recht schwer damit. Die Plastik erinnert an jene Strichmännchen, die man als (Klein)Kind gezeichnet hatte. Aus der Ferne wirkt es zerbrechlich. Bei genauer Betrachtung ist es recht flach ausgearbeitet. Unter der „Braut“ gibt es zwei Stützen, die die Form eines umgekehrten „V“ besitzen. Zwischen beiden Teilen ist nur ein Metallbolzen, der das ganze miteinander verbindet.
Durch die Tatsache, dass es die Darstellung nur sehr schematisch ausgeführt wurde, kann trotz der Zuschreibung, dass es sich um eine Frau handelt, diese nur so angenommen werden. Für mich scheint es „geschlechtsneutral“. Als Gegengewicht zu der Figur ist ein Wirbel / zusammengerollter Schwanz platziert. Meine Interpretation ist, dass dieser Teil den Wind symbolisieren soll. Wie gesagt, es ist eine Sichtweise, der aber nicht jeder zustimmen muss.
Diese Konstruktion steht seit dem 11. April 2008 auf dem Dalbergplatz. Als Material wurde bewusst Stahl genommen. Es soll an die nahe Bahnstrecke mit ihren Unterführungen erinnern. Das ist zugleich ein Verweis auf deren Verwendung bei der sog. „Taunusbahn“ mit ihrer regional bedeutenden Geschichte, die vor über 170 Jahren ihren Anfang nahm.
Bei einer so minimalistischen Ausdrucksweise kann ich selbst nicht mal beurteilen, was ich grundsätzlich halten soll. Es ist ein gut gemeintes „Geschenk“ der Stadt an seine Bevölkerung. Unter einer „Braut“ verstehe ich etwas anderes, als das was hier zu sehen ist. Kenne Beispiele für moderne Kunst im öffentlichem Raum, die mir auf Anhieb gut gefallen hatten. Dieses gehört definitiv nicht dazu, aus den Gründen, die ich bereits aufgeführt habe. Man kann über solche Objekte unterschiedlicher Meinung sein, doch wenn ich ehrlich sein soll, mehr als 2 Sterne sind hierbei nicht drin...[verkleinern]