Ein Museum ist ein Ort voller Geschichte(n), die im Detail! Sehr unterschiedlich ausfallen können, so wie in diesem Fall. Hier wandelt man auf den Spuren antiker Kulturen, die wir bis Dato nicht mal dem Namen nach kannten.
Vorweg möchte ich auf paar Sachen hinweisen, die sicherlich von Interesse sind: schon am Eingang wird darauf hingewiesen, dass im gesamten Haus das fotografieren nicht gestattet sei. Da ich davon ausgegangen bin, dass es Aufgrund der Sonderausstellung „Gladiatoren“ so... weiterlesen
gehandhabt wurde, wurde ich des besseren belehrt. Das hatte keinen Zusammenhang damit gehabt, trotz das die Exponate in einem weiten Bereich der Dauerausstellung zu sehen gewesen ist!
Einen weitern Wermutstropfen gibt es für Rollifahrer und Gehbehinderte: vor allem die hinzugefügten Ausstellungsflächen (aus Metall) mit den prähistorischen Keramiken eignen sich nicht für Nutzung dieser Personengruppen.
Der Eintritt kostet 7 / 3,50 € pro Person, für das was hier geboten wird, gerechtfertigt. Was uns weniger gefallen hatte, dass die Beschriftungen kaum lesbar waren, wegen der recht kleinen Schriftart, die gewählt wurde. Ob es einen Augioguide auch hier gegeben hatte, kann ich nicht mehr nach so vielen Monaten sagen. Da hier ebenfalls am Fachpersonal gespart wird, blieben viele Fragen offen und überfragtes Security-Personal, das sich Mühe gibt, doch einen nicht weiter bringt.
Im ganzen Gebäudekomplex gibt es nur an einer Stelle Toiletten, könnten definitiv mehr sein, bei mehreren Tausend Quadratmetern wäre es sicherlich wünschenswert. Die Kabinen waren zwar klein bemessen, dennoch sauber.
Die Sammlung des Museums umfasst eine sehr lange Zeitspanne mit ihren Exponaten ab: die ältesten Funde, die hier zu sehen sind, stammen aus der Steinzeitära, über die Bronze und Eisenzeit, auch im fernen Orient vor über 4000 Jahren. Natürlich dürfen die antiken Hochkulturen der Griechen, Römer, später der Kelten, in solch einem Institut fehlen. Wenn man schon in unserer „Zeitrechnung“ angekommen ist, sind es nur noch wenige Schritte ins frühe Mittelalter, die von allerlei Konflikten begleitet worden sind.
Die letzte Überraschung dann zum Schluss: der Kapitelsaal! Richtig gelesen, denn ein Teil des Museums ist in einer ehemaligem Karmeliterkirche untergebracht. Der Kontrast zwischen den vielen Göttern der antiken Welt zu der monotheistischen Religion der Christen kann kaum größer sein und das so nah bei einander.
Was kann man hier alles entdecken: mir sind vor allem die Keramiken im Gedächtnis geblieben, die ohne die passende Hinweisschilder, als moderne Kunstwerke (aber extra beschädigt) auf jedem Fall durchkommen würden, so abstrakt sah es aus.
Mein Freund hat sich für die vielen Münzen begeistert, die in zahlreichen Vitrinen zu sehen waren. Auch wenn Waffen dazugehören, so ganz meins ist es nicht, das Kunsthandwerk (Masken, Skulpturen, Schmuck), da sage ich nicht nein!
Es war ein kurzweiliges Vergnügen, doch es hat nicht mal eine Stunde gedauert, da haben wir schon den Komplex verlassen. Wegen der Benotung habe ich lange überlegen müssen, denn die Präsentation lässt an einigen Stellen schon zu wünschen übrig. Im vergleich mit ähnlichen Einrichtungen hat es weniger zu bieten, so meine subjektive Einschätzung! Aus diesem Grund möchte ich fairerweise 3 Sterne vergeben.[verkleinern]