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Wenn Kunst und Wissenschaft zusammentreffen, handelt es sich häufig um Zusammenarbeiten die man als einzelne „Projekte“ bezeichnen kann. Eine alternative ist auch, dass es sich um „Ausnahmen“ handelt, die man außerhalb eines gewissen „Kreises“ und erst recht als Besucher einer (fremden) Stadt erst gar nicht mitbekommt! Irgendwie könnte man meinen, dass es sich bei solchen Ausstellungen um etwas handeln könnte, das nur etwas für „Insider“ mit entsprechenden Vorkenntnissen wäre. Beim... weiterlesen Gierschmuseum kann davon keine Rede sein! Das kann aber gleichzeitig heißen, dass die dargebotene Bandbreite sehr weit gefächert sein kann! Die individuellen Vorlieben spielen dabei ebenfalls eine Rolle, als auch welche neuen Erkenntnisse vorgestellt werden sollen. Diese Erwähnung ist gleichzeitig ein wichtiger Grundstein bei den Präsentationen der Goethe Universität, die dahintersteht. Gleichwohl kann auch die Stiftung Giersch, die dem Gebäude als solche ihren Namen gab, einen (unterschiedlich großen) Anteil an der jeweiligen Darstellung haben! Erwähnenswert finde ich auch, dass dieses zu den zahlreichen Sammlungen in Sachsenhausen gehört, die unter dem Oberbegriff Museumsufer zusammengefasst sind.
In keiner anderen Stadt, die ich kenne, wird die Museumslandschaft, wie ich es bereits an mehreren Stellen erwähnt habe, von so reichen Stiftungen geprägt, wie in der Mainmetropole. An dessen Ufer reiht sich ein kleines Juwel an das andere (s. auch https://www.golocal.de/frankfurt/museen/museumsufer-YUuts/) und sie tragen häufig bis heute die Namen der einstigen Sammler. Dieses Haus gehört zu einem von ihnen. Nach einer (sehr langen) Recherche habe ich entdeckt, wie nah bei einander Erfolg und Scheitern liegen können! Die imposante Neoklassizistische Villa, die man auf den ersten Blick für eins der „typischen Prestige-Objekte“ am Mainstrom hält, war einst der Firmensitz der nicht mehr existierenden Holzmann AG. Durch die rege Bautätigkeit ab dem 19. Jahrhundert erwuchs mit der Zeit aus einem Holzhändler ein internationaler Bauträger mit entsprechenden Umsätzen in Milliardenhöhe. Durch deren Insolvenz musste auch diese Villa am Schaumainkai 83 veräußert werden. Im Jahr 2000 wurde die 1910 erbaute „Holzmann-Villa“ für den Museumsbetrieb erworben. Ursprünglich war es vorgesehen, dass hier das Gästehaus der Frankfurter Goethe Universität sich befinden sollte, doch es zeigt sich, dass ab 2014 es eine Initiative gegeben hatte, die sich für die jetzige Funktion eingesetzt haben.
Das Stifterehepaar Carlo und Karin Giersch haben diesen gegründet, um jungen Menschen eine Chance zu geben, damit sie sich wissenschaftlichen Studien widmen können, die aufgrund eines Talents empfohlen wäre aber von ihnen finanziell kaum bis gar nicht bewerkstelligt werden könnte. Mehr darüber im Anschluss, weil ich selbst feststellen musste, wie umfangreich das Thema an sich überhaupt ist! In der zeit, als wir das besagte Museum besucht haben, gab es vereinzelt (im Keller) jene Gemälde, die das Ehepaar für sich erworben hatte, die aber (im bestimmten Kontext) wechselweise ausgestellt werden. Den Schwerpunkt bilden Werke des späten 19. und das was man allgemein als „klassische Moderne“ betitelt.
Das Gierschmuseum ist theoretisch barrierefrei erreichbar aber es gibt eine Voraussetzung, damit das überhaupt möglich ist: uns wurde gesagt, dass jedenfalls jemand „Bescheid“ geben soll, wenn der auf der Rückseite des Gebäudes installierte Aufzug benutzt werden soll. Ein Klingelknopf wäre (sicherlich nicht nur aus meiner Sicht) in dem Fall eine bessere Alternative! Ob dieses im Inneren zur Verfügung steht, kann ich weder sagen, noch mich daran erinnern!
Mehrmals im Jahr wechseln die Themen, die dort präsentiert werden. Sollte man aber jetzt (bis zum 8.7.) auf die Idee kommen, das Haus besuchen zu wollen, so würde man nur vor der verschlossenen Tür stehen, weil momentan eine neue Ausstellung vorbereitet wird! Keine Ahnung, wie der Vorschreiber auf die Idee gekommen ist, dass der dafür fällige Preis so hoch (fast 40 €!) sein sollte! Das ist ggf. möglich, wenn plausibel dargelegt worden wäre, um welche es sich eigentlich gehandelt hatte. Auf der hier verlinkten HP kann man entnehmen, dass sie sonst für
Erwachsene 7 €
Ermäßigt 5 €
Inhaber*in Frankfurt-Card 2,50 €
Inhaber*in Kulturpass 1 € betragen.
In den vergangenen Jahren, wie ich auf der HP entnommen habe, gab es je 3 verschiedene Ausstellungen im Jahr. Das was ich persönlich besucht und als sehr spannend empfunden habe, befasste sich mit Themen der modernen Ethnographieforschung, die sich kritisch mit dessen Historie auseinandersetzt. Habe auch einige Fotos dort gemacht aber weil die Frau, die die Zeichnungen angefertigt hatte, erst vor wenigen Jahrzehnten verstorben ist, möchte ich diese wegen der damit verbundenen Urheberrechte lieber nicht ins Internet stellen möchte!
Zu den Institutionen, mit der die Frankfurter Goethe Universität arbeitet(e) gehört auch das Frobenius-Institut. Hier wird ebenfalls jungen Menschen ermöglicht sich wissenschaftlich (in fremden Ländern) zu betätigen. Das was ich in diesen Rahmen so besonders gut gefallen hatte, dass sie neueste Techniken verwenden, die aber gleichzeitig für den Laien verständlich dargestellt werden! Das wurde an Beispiel der „Höhle der Schwimmer“, die sich im südwestlichen Ägypten, nahe der Grenze zu Libyen, auf dem Gilf-el-Kebir-Plateau in der Sahara befindet verdeutlicht. Mehr zu diesem Thema und der (weiteren) Stiftung als solche werde ich in kürze darüber berichten.
Es ist erneut sehr lang geworden aber eine solche Darstellung habe ich beim Vorschreiber deutlich vermisst! Ohne „Vorbereitung“ (zum Beispiel wenn ich in die kommende Ausstellung kommen würde) kann es passieren, dass das jeweilige Thema für einen selbst eher als „langweilig“ / uninteressant wahrgenommen wird. Nach einem einzigen Besuch könnte man meinen, dass es sich so verhalten könnte als auch, deren Gegenteil der Fall sein! Uns haben die privaten Aufzeichnungen einer Forschergruppe in den 1930-er Jahren sehr beeindruckt. Das übertrage ich dementsprechend auch auf das Gierschmusum, was mir als „logische“ Konsequenz erscheint. Da es eh zu meinen Favoriten zählt, möchte ich für die (umständliche) Handhabung mit dem Aufzug nur ein Stern abziehen! Somit empfehle ich es gerne weiter![verkleinern]