Die Geschichte des heutigen Doms der Bergbaustadt Freiberg begann schon mit der Zeit der Stadtgründung, allerdings nicht unter dem heutigen Namen.
Die spätgotische Hallenkirche „St. Marien“ war einst die Pfarrkirche des Burglehns und wurde auf Wunsch von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht (siehe Prinzenraub, Kunz von Kauffungen, Obermarkt Freiberg) durch die Bestätigung eines Kollegiatstifts 1480 durch Papst Sixtus IV. zum Dom erhoben, allerdings in einem der vielen Stadtbrände zerstört.
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dieser Zeit wurde an dem Standort der Dom St. Marien (oder auch "Unsere Heiligen Frauen"?) am historischen Untermarkt errichtet.
Der Dom „St. Marien“, ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Silber- und Bergstadt Freiberg, birgt viel Sehenswertes.
Da wäre zum Beispiel die große Silbemann-Orgel, eine der noch 30 erhaltenen Orgeln des großen sächsischen Orgelbaumeisters Gottfried Silbemann. Sie ist wohl beste und klangvollste der Welt. In ihr verschmelzen sächsische und französische Klangelemente auf geniale Weise. Es soll ein Konzert mit dem Tropeter Luis Amstrong gegeben haben. Das Vermächtniss des Gottfried Silbermann wird von der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft bewahrt, ihr gehört auch der im Dezember 2002 von Freiberger Wirtschaftsunternehmen gegründete „Förderverein Gottfried Silbermann“ an.
An der Decke sieht man an die 30 Musikinstrumente, keine Ahnung, wie alt sie sind, aber sie sollen echt und vor 400 Jahren noch spielbar gewesen sein. Was wohl heute ist?
Die Bergmannskanzel windet sich um ihre Säule.
Ein echtes und einmaliges "Kleinod" ist die aus Sandstein gehauene (aus Hilbersdorfer Porphyrtuff "geschnitzte"), frei in dem großen Raum stehende, ca. 500 Jahre alte Tulpenkanzel.
An ihrem Fuß sitzt der vom Silberfund träumenden Bergmann.
Den Berichten nach soll im 16. Jahrhundert ein Pfarrer auf ihr zusammengebrochen und verstorben sein. Seit dem werde sie nicht mehr für Predigten genutzt. Ich weiß nicht....
Auch die Fürstengruft soll nicht unerwähnt bleiben, in ihr fanden einige Mitglieder der Wettiner Fürstenfamilie ihre letzte Ruhestätte.
Nicht zuletzt machte die um 1230 geschaffenes, Goldene Pforte, ein spätromanisches, Rundbogen-Sandsteinportal den Dom weltberühmt.
Sie ist an der Südseite des Domes und hatte reich verzierte (Farbe und Gold) Säulen, Gurte und Skulpturen, daher der Name.
Heute sieht man nur noch Sandstein, der aus Grillenburg stammt und goldfarben ist.
Die Goldene Pforte stellt die Huldigung der Madonna und des Jesuskindes dar.
Kopien stehen in im Puschkin-Museum in Moskau (Russland) und in Boston (USA, Massachusetts).
Videos auf der Seite des Domes (über Besichtigungen) lassen erste Eindrücke zu, aber auch Bilder können Euch dazu verhelfen.
Im Januar 2008 wurde ein neuer Domkantor gewählt, Herr Albrecht Koch aus Neubrandenburg. Er hat sich als der Beste von drei Bewerbern erwiesen.
Am Besten ist, hinfahren/-gehen und reinschauen/-hören, wirken lassen.
Überarbeitet hab ich den Beitrag nicht, aber eine "Adresse" für die Öffnungszeiten, da ich oben nur die Winteröffnugszeiten für Besichtigungen eingeben konnte, die im Sommer auch gültig sind aber teilweise verlängert wurden.
Hier der Link:
http://www.freiberger-dom.de/dombesuch/domfuehrung/oeffnungszeiten.html[verkleinern]