Der Untermarkt der altehrwürdigen Silber-, Universitäts- und Bergstadt Freiberg ist ein unregelmäßiges Viereck und voller Überraschungen. Dazu zählt nicht nur, dass er das Pendant zum Freiberger Obermarkt ist, etwa 10 Meter tiefer liegt und höchsten halb so groß wie sein großer Bruder ist.
Er ist ein gepflasterter Platz, auf dem vor vielen Jahren eine Straßenbahn fuhr. In den letzten Jahten war er auch Schwerpunkt archäologischer Grabungen zur Erforschung der Geschichte der Stadt.
Er... weiterlesen bildet das Rückgrat des alten Domes Sankt Marien als dominantestes im 16. Jahrhundert entstandenes Gebäude am Untermarkt. Er ist ein spätgotischer Sakralbau, eine Hallenkirche, mit der „Goldenen Pforte“, der sandsteinernen Tulpenkanzel, der Bergmannskanzel, einer großen Silbermannorgel, Grabstätte berühmter Freiberger / Sächsischer Persönlichkeiten usw. usf.
Schon Ende des 12. Jahrhunderts stand an der Stelle ursprünglich die romanische Basilika „Unserer Lieben Frauen“.
Heute ist der Dom eine evangelisch-lutherische Kirche. Allerdings hatte mich doch gewundert, dass Freiberg einen Dom hat, da es doch nie Bistums- / Bischofssitz war und demzufolge nie eine Kathedrale hatte.
Des Rätsels Lösung ist:
1480 wurde die spätgotische Hallenkirche „St. Marien“ auf Wunsch von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht (siehe Obermarkt Freiberg, Prinzenraub, Kunz von Kauffungen), durch die Bestätigung eines Kollegiatstifts durch Papst Sixtus IV. zum Dom erhoben.
Der Dom ist eines der über 500 Kulturdenkmäler im historischen Kern der Altstadt Freibergs.
An der den Dom umschließenden Mauer befindet sich der Lutherbrunnen.
Gegenüber des Domes steht ein spätgotischen Eckgebäude, dass das Stadt-und Bergbaumuseum beherbergt. In seinen vielen Ausstellungsräumen kann man viel über die Freiberger und damit auch sächsische Geschichte erfahren.
Es entstand aus der alten ehemaligen Thümerei oder auch dem Domherrenhof, die / der verschwand, als sie / er nicht mehr benötigt wurde.
Aus heutiger Sicht ist der Platz immer noch eine wirtschaftliche Größe.
Es gibt viele Geschäfte, die Sparkasse, einen Laden für Bergbauliches, Gesteine und Minerale etc., Café und Konditorei „Andelt“, Gaststätten und so weiter.
Während des jährlich stattfindenen Bergstadtfestes von Freiberg wird dieser Platz auch genutzt, zum Beispiel als „Mittelaltermarkt“ oder „Bier-“ bzw. „Weindorf“ mit dem entsprechenden Programm und Verkaufsständen. Eine Bühne steht jedes Jahr da.
Auf dem historischen Platz der da „Untermarkt“ heißt, kann man entspannt verweilen und findet immer wieder etwas Neues und Interessantes.[verkleinern]