Ikea macht Spass. Deswegen duzen wir uns da auch alle. Die Mitarbeiter haben lustige Uniformen, in denen sie aussehen wie Playmobilfiguren.
Der Spass fängt schon auf dem Parkplatz an. Zweispurige Zufahrt für den täglichen großen Besucherandrang. Echt lustig, wenn sich die Ikea-Mamis und -Papis hier mit Ihren Pampersbombern noch ein kleines Rennen um die besten Parkplätze liefern und die Earlybirds mit ihren bereits vollbepackten Einkaufswagen als spontane Schikane auf die Fahrspur springen.... weiterlesen
Gut, wenn man da vorher ein echt schwedisches Kotzbulla gegessen hat, das beruhigt die Nerven.
Wer das Rennen verloren und keinen der V.I.P.-Plätze direkt vor dem Eingang ergattert hat, der muß in das nachträglich hingeschraubte Parkhaus und darf dann beim Schikanespiel mitmachen. Schlechte Verlierer stellen sich heimlich auf die Parkplätze für Tieflader, Wohnmobilisten und Gespanne. Da passen vier Smarts auf einen Stellplatz - das findet auch der Knut gut.
Spass macht auch die Pampersträgersammelstelle direkt neben dem Eingang. Da können die Ikea-Mamis und -Papis die kompellte Rückbank entsorgen und dann in Ruhe noch ein Kotzbulla essen gehen. Es ist nicht bekannt, wie viele Windelträger abends bei Ladenschluß noch in der Sammelstelle sind - Betriebsgeheimnis!
Alle Nichtwindelträger müssen in Freiburg erstmal eine grooosssse Treppe hochsteigen, da das nächste tolle Spiel im ersten OG beginnt. Das ist so lustig, wenn die Ikea-Mamis, die sich schon einen Einkaufswagen vom Parkplatz mitgenommen haben oder die Ikea-Opas mit den Rollatoren davor stehen und den Zugang für alle anderen blockieren, während durch die große Drehtür immer mehr Kunden in den Vorraum geschoben werden. Und die Treppe hat extra eine komische Stufenhöhe, weil der Architekt wohl nicht genug Platz für den Aufgang eingeplant hat, so dass man sich wieder fühlt wie als Fünfjähriger beim Treppensteigen.
Oben angekommen dürfen alle gleich in den Möbelirrgarten zum Spielen. Zwar hat ein Spielverderber auf dem Boden eine Linie aufgemalt, die irgendwann zum Ausgang führt, aber trotzdem verlaufen sich alle mindestens ein Mal. Man darf alles anfassen und ausprobieren, aber nichts mitnehmen! Statt dessen muß man sich komplizierte Zahlenrätsel merken, mit denen man am Ende manchmal wirklich das gesuchte Möbel im Regal findet.
Wer den Irrgarten erfolgreich durchquert hat, braucht erstmal eine Stärkung. Dafür gibt es das Ikea-Restaurant, in dem das Essen so billig ist, dass es nicht gesund sein kann. Ganze Seniorenheime karren hier ihre Bewohner hin und versauen so die Pflegesätze. Und wie in Schweden gibt es keinen Alkohol. Deswegen wird man Ikea-Gründer Ingvar Kamprad hier auch nie begegnen. Der bekennende Alkoholiker verpraßt seine Gewinne lieber luxuriös in der Schweiz.
Danach kommt das zweite lustige Spiel im Erdgeschoß: Der Kleinteilehindernislauf für den gezielten Spontankauf. Küchenutensilien, Badeutensilien, Wandutensilien, Lichterkram und Bettzeug fallen von alleine in Ikea-Mamis Einkaufswagen.
Kein Wunder, dass sich am Zieleinlauf lange Schlangen bilden. Hier beginnt das große Finale: Wir spielen Kaufladen und dürfen alle Artikel selber einscannen und mit unserer bunten Ikea-Family-Card bezahlen. Und Ingvar Kamprad genehmigt sich mit dem brutalen Zinsgewinn auf die Karte leise lächelnd nochmal einen großen Schluck aus der Pulle.
Wohnt Ihr noch oder spinn ich schon?[verkleinern]