Die kleine 700 Jahre alte Gemeinde Altthymen mit ihren heute etwa 115 Seelen (2014) war mir nicht wirklich ein Begriff. Trotzdem oder gerade deshalb führte mich eine Runde durch Oberhavel in diesen recht entlegenen wunderschönen Ort.
Von Weitem sah ich schon die 1872 erbaute Kirche, nicht ahnend, dass es eigentlich eine Ruine ist.
Unser Weg führte uns vorbei an der ehemaligen Pfarrkirche und wir standen an einer Weggabel, links geht es weiter im Dorf, eine Sackgasse und rechts führt die... weiterlesen Straße nach Dabelow.
Mitten im Zentrum, also mittig auf der Straße steht dann dieses Mahnmal, ein großer oval geformter Granitstein auf einem Quader als Podest. An ihm ist eine schwarze polierte Marmorplatte befestigt.
Sie trägt die zentrierte Inschrift in hellen Buchstaben
Den Toten zu Ehren
den Lebenden zur Mahnung
Gefallene des 1.u2.Weltkrieges
1914-1918
(7 Personen/Namen)
1939-1945
(19 Personen/Namen)
Das Mahn- und Kriegerdenkmal ist mit einem halbhohen weißen Zaun auf quadratischem Umriss umfriedet. Dem würde eine Reinigung gut zu Gesicht stehen und Besucher würde es erfreuen.
Schon 1920 hatte man in dem Dorf zur Erinnerung an die sieben Gefallenen aus dem ersten Weltkrieg ein Gedenkstein aufgestellt. Der Gedenkstein mit der namentlichen Auflistung aller Gefallenen aus beiden Weltkriegen wurde 1963 gesetzt.
Seit 26. Oktober 2003 gehört Altthymen als Ortsteil zur Stadt Fürstenberg.
Jetzt könnte man fragen, warum bewerte ich diese?
Wir haben sie, diese Gedenkstätten, Ehrenfriedhöfe, Mahn- und Denkmale oder Stolpersteine,
weil wir eine Geschichte haben.
Auf einen Teil dieser können wir wahrlich nicht stolz sein.
Ich sehe das so:
Verantwortlich sind wir nicht für das, was gewesen ist,
aber für das, was wir jetzt tun, erlauben oder auch nur zulassen.
Deshalb will ich einen kleinen Teil dazu beitragen, dass die Welt sich der Grauen der Kriege erinnert und viellleicht etwas friedlicher wird.
Deshalb werde ich weiter derartige Gedenkstätten, Ehrenfriedhöfe, Mahn- und Denkmale oder Stolpersteine aller Seiten "bewerten", weil auch deutsche Kriegerdenkmale an Kriegsgrauen und verlorene Söhne und Töchter erinnern.
Ich will damit
GEDENKEN,
ERINNERN,
MAHNEN und
BEWAHREN.[verkleinern]