19.05.2016
Die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Kapelle in Grainau.
Benannt ist die Kirche nach einer Begebenheit des katholischen Glaubens, wonach Maria, die Mutter von Jesus Christus nach ihrem Ableben körperlich in den Himmel aufgestiegen sein soll.
Demgemäß wird in der katholischen Kirche am 15.08. jeweils Maria Himmelfahrt - vor allem im Süddeutschen einhergehend mit Prozessionen - gefeiert.
Dieser kirchliche Feiertag ist nicht zu... weiterlesen
verwechseln mit Christi Himmelfahrt.
Sollte ich nun etwas Wichtiges in dem Kontext vergessen haben, so bitte ich um Nachsicht, da ich von jenseits der Religionsgrenze stamme. ;-)
Ich nutzte einen Bummel durch den Ortskern Partenkirchen, um mir diese von außen sehr schlichte, aber im Inneren in fast schon schlichter Eleganz ausgeschmückt Kirche anzuschauen.
Die Kirche wurde in den Jahren 1868 - 1871 errichtet und seitdem der Innenraum mehrfach malerisch umdekoriert.
Die letzte Innensanierung wurde im Jahre 2008 abgeschlossen. hierbei versuchte man der ursprünglichen Ausschmückung so nah wie möglich zu kommen.
Bei meinem ersten Blick in das Innere werde ich in einem hellen, lichtdurchfluteten Raum empfangen.
Links eine Nische, in der Kerzen zur Erinnerung an Verstorbene brennen und dahinter eine Tafel mit Karten der Personen derer gedacht wird., darüber eine an die Wand gemalte Inschrift, mit der der Kirchenbesucher begrüßt wird : " Sei gegrüßt, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit, unser Leben, unsere Wonne, unsere Hoffnung, sei gegrüßt. "
Der Boden ist mit hellen Sollnhofener Platten ausgelegt, die ich als Bodenbelag sehr mag.
Der Grundriss des Langhauses ist fast quadratisch. Darüber erhebt sich eine dreischiffige sowie dreijochige Halle. Das Gewölbe wird von rot marmorierten Säulen getragen.
Die Seitenschiffe wirken fast so breit wie das Mittelschiff.
Mein Blick fällt auf den Altarraum mit dem prächtig geschmückten und teilweise vergoldeten Hochaltar.
Mein Blick schweift wieder in den Kirchenraum zu den Wänden, die aussehen, wie teilweise tapeziert, so gleichmäßig sind sie bemalt mit Pflanzenornamenten.
Vor dem historischen Hochaltar befindet sich ein modern gestalteter Zelebrationsaltar.
Das Hochaltarbild wurde übrigens aus dem Werdenfelser Museum wieder hier her zurück geführt. Er zeigt in seiner Mitte eine Marienszene. Es würde allerdings den Rahmen sprengen, die Gemälde des Hochaltares im Detail zu beschreiben.
Rechts und links stehen zwei nicht viel minder prächtige neugotische Flügelaltare als Seitenaltare.
Die Kanzel passt sich stimmig in das Bild des fast minimalistisch gegliedertenund strukturierten Innenlebens der Kirche ein. Es finden sich keinerlei Spuren des Barock, welches man schon klischeehaft mit bayrischen Kirchen verbindet.
Erwähnenswert sind noch die an den Außenwänden umlaufenden Kreuzwegstationen , die buntverglasten Fenster sowie die Orgel, die aus dem Jahre 1991 stammt und von der Fa. Sandtner in Dillingen gebaut wurde.
Die Glocken wurden - bis auf eine etwa 25 Jahre ältere - im Jahre 1945 gegossen.
Da ich eine andere Innenarchitektur erwartet hatte, war ich auf interessante Weise überrascht, über das was ich vorfand.
Wenn man nach Partenkirchen kommt, sollte man unbedingt einen Blick in dieses sakrale Bauwerk werfen.[verkleinern]