Zur Zeit der landesweiten karolingischen Bekehrungen wurde hier das Kloster Mönninghausen (Mönchshaus) gegründet, ein Weststandort der Corveyer Mönche. Die Gegend um Lippstadt war von Karl dem Großen mit einer Pfalz (Erwitte) gesichert, so dass man, von wilden Sachsen relativ unbehelligt, die Christianisierung vorantreiben konnte.
St. Vitus ist eine romanische Kostbarkeit aus dem 12. Jahrhundert, ohne Säulen in Kreuzform errichtet, mit fantastischen Wand- und Deckenfresken ausgeschmückt.... weiterlesen
Bilderstürmer haben wohl einen Bogen um diese ländliche Idylle gemacht, es ist noch sehr viel alte Kunst zu bestaunen.
Daneben fällt die äußerst ungewöhnliche Akustik der Kirche auf: an vielen Stellen ist der Standort des Sängers oder Musikers nicht auszumachen die Kirche selbst wird zum Instrument.
So heißt es in der Konzertkritik über mein Konzert in St. Vitus: wenn Günter Müller spielt, setzen sich die Töne in Bewegung. Sie gehen eine Verbindung mit dem Kirchenraum ein, hallen nach, vervielfachen sich und gewinnen eine orchestrale Wucht sie entwicklen ein Eigenleben (der Patriot, 15.11.11). Genau so ist es!
Eine sehr rührige Interessengemeinschaft müht sich um den Erhalt dieses Gesamtkunstwerkes, denn als Kirche ist sie inzwischen überflüssig geworden, längst wurde ein Neubau direkt neben die alte Kirche gesetzt.
Da St. Vitus, wie die meisten alten Kirchen auch, auf einem alten Kultplatz steht, fehlt natürlich auch viel mystisches nicht: eigenartige Farbveränderungen im Innern und wundersamer Baumwuchs vor der Kirche passen gut zu den Sagen und Erzählungen aus vergangenen Jahrhunderten.
Unbedingt einen Besuch wert![verkleinern]