Jahrelang hatte das auf Weisung von König Friedrich II. v. Preußen offiziell 1753 gegründete Kolonistendorf Neu Zittau (3 km vom südöstlichen Berliner Stadtrand) keine eigene Kirche. Gottesdienste fanden zunächst in der Dorfschänke statt. Erst 1761 begann man mit den Planungen für eine Dorfkirche, die dann 1767 geweiht wurde. Statt eines Kirchturms gabs eine Glocke auf dem Kirchendach. Eine Orgel erhielt die Kirche 1877.
Erst 1907 wurde der Kirchturm angebaut und eine zweite Glocke... weiterlesen
angeschafft, die allerdings im 1. Weltkrieg bereits wieder zur Wertstoffgewinnung eingeschmolzen wurde. Wie die neue Glocke mußte die Kirchengemeinde auch die Orgelpfeifen und das kupferne Turmdach als kriegswichtiges Buntmetall abliefern. Der Turm erhielt ein Notdach.
Erste Arbeiten zur Instandsetzung begannen 1924. So wurde das Geläut auf 3 Glocken erweitert und das Turmdach erneuert. Wegen finanzieller Schwierigkeiten konnten die Arbeiten erst 1930 abgeschlossen werden. Im 2. Weltkrieg fiel die Ausstattung der Kirche dem Rohstoffmangel der Nazis zum Opfer. Die Kirchenglocken wurden erneut eingeschmolzen, alle Gegenstände aus Messing wurden beschlagnahmt. Schwere Schäden erlitt die Kirche dann im April 1945 während der Schlacht um Berlin durch Beschuß und Luftangriffe.
Erst 1967 war der Kirchengemeinde eine umfassende Instandsetzung, Sanierung und Restaurierung möglich. Dabei wurde dann auch der Innenraum umgestaltet.
Fazit: Den Ort dominierender Kirchenbau, leider keine offene Kirche – daher nur 3 Sterne.[verkleinern]