Ich parke auf dem Granseer Schinkelplatz vor einem offensichtlichem Grabmal, was nicht ganz so zutraf. ABER es ist zumindest ein imposantes Bauwerkt mitten auf dem Platz, der nicht versehentlich diesen Namen trägt.
Dort steht seit dem Jahre 1811 ein Denkmal für Louise Auguste Wilhelmine Amalie Herzogin zu Mecklenburg -Strelitz und Königin Luise von Preußen (geboren am 10. März 1776, verstorben am 19. Juli 1810). Sie war die Gemahlin von König Friedrich Wilhelms III.
Und sie war eine der... weiterlesen
in ihrer Zeit auch im „gemeinen Volk“ beliebtesten Personen des Landes. Ihre viel zu früher Tod ereilte sie während eines „väterlichen Ahnenbesuches“, bei dem sie am 25. Juni 1810 in Neustrelitz schon kränkelnd eintraf. Sie starb reichlich 3 Wochen später 34jährig auf Schloss Hohenzieritz, der Sommersitz ihres Vaters, kurz vor ihrem 17 Hochzeitstages, der Orchideenhochzeit.
An dem jetzigen Standort des Denkmals stand der Sarg der teuren Toten die Nacht vom Mittwoch, 25. Juli zum Donnerstag, 26. Juli 1810 während der Überführung nach Berlin in einem extra dafür errichtetem Holzhaus. Dieser Platz wurde während der Sarg da stand zusätzlich zu den normalen Wachen von 3 Offizieren bewacht.
Dieses an die beliebte Königin erinnerndes Denkmal entwarf kein Geringerer als Karl Friedrich Schinkel. Es ist ein erhaben stehender Sarkophag, der unter einer goldenen Krone unter einem gotischen Baldachin ruht, der gotischer nicht sein könnte. Das Ganze ist mit einem eisernen Zaun umfriedet. Es erinnert gediegen an die Rückkehr der Königin Luise von Preußen nach Berlin.
Auf ihrem Heimweg nach Berlin strömen die Leute in allen Orten zusammen, während der Trauerzug sie passiert, als wären sie von dem Glockengeläut gerufen worden. Der Sarg der Königin wird mit Blumen übersät. Tränen fließen unzählbar viele. Es ist Volkstrauer für ihre verstorbene Königin, die Königin des Volkes, eine Lady Diana aus dem 19. Jahrhundert.
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