Das Denkmal erinnert an die Ortsgeschichte von Grünheide (ca. 5 km östlich von Berlin).
Es wurde 1933 an der Straße unterhalb der Kirche aufgestellt und besteht aus aufgeschichteten und vermauerten Feldsteinen. Der ganze Steinhaufen wird bekrönt durch einen größeren Findlingsstein.
Die heutige Inschriftentafel stammt aus dem Jahr 2012. Die ursprüngliche Tafel ist verloren gegangen, da die DDR aus dem Kurfürstendenkmal ein Denkmal für die Verfolgten des Naziregimes (VdN) gemacht hatte.
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22 Jahre nach der Wiedervereinigung wurde das Denkmal zur Erinnerung an die brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. und Friedrich Wilhelm mit seiner ursprünglichen Bedeutung wiederhergestellt.
Die Besiedlung der Grünheider Gegend reicht weit in die germanische und slawische Zeit zurück. Der Name kam allerdings erst im 16. Jahrhundert auf.
Kurfürst Joachim II. Hector (1505-1571) lud seinen Bruder Markgraf Johann v. Brandenburg-Küstrin (1513-1571) im Jahr 1543 zur Jagd in die brandenburgische Wildnis in eine Gegend östlich von Berlin ein, die er „Grüne Heyde“ nannte. Daher wird Joachim II. auf der Tafel als Namensgeber für Grünheide genannt.
Der 30jährige Krieg entvölkerte die Gegend völlig und erst Friedrich Wilhelm v. Brandenburg, der Große Kurfürst (1620-1688) unternahm erste Schritte zur Wiederbesiedlung. Die Genehmigung zum Bau einer Sägemühle im Jahr 1662 gilt heute als Gründungsdatum von Grünheide und Kurfürst Friedrich Wilhelm als Ortgründer.
Somit ist dann auch die Nennung der beiden Kurfürsten auf der Inschriftentafel des Denkmals geklärt.
König Friedrich II. v. Preußen siedelte nach 1748 zahlreiche Bauern und Holzfäller in mehreren „Kolonien“ genannten Orten an. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten wohlhabene Berliner die Gegend als Sommerfrische. Zahlreiche vermögende Berliner bauten sich Landhäuser an Werl- und Peetzsee. So findet man bekannte Namen, die mit dem Ort verbunden sind: Gerhart Hauptmann, Wilhelm Bölsche, Bertolt Brecht, Ernst Rowohlt ….
Bis 1934 hieß der Ort „Gemeinde Werlsee“. Erst am 16.7.1934 erhielt er den heutigen Namen „Grünheide (Mark)“.
In der DDR-Zeit geriet Grünheide ungewollt in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Wissenschaftler und DDR-Regimekritiker Robert Havemann lebte jahrelang in seinem Grünheider Haus unter dem von der DDR-Regierung gegen ihn verhängten Hausarrest.
Fazit zum Denkmal: Schlichte Erinnerung an die Ortsgründung.[verkleinern]