Neueste Bewertungen für Grünheide im Bereich Hobby & Freizeit
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von grubmard
Das Dorf Kagel (Brandenburg / Landkreis Oder-Spree / ca. 15 km östlich von Berlin) wurde 1325 als Curia (Niederlassung, Verwaltungssitz) des Zisterzienserklosters Zinna erstmals urkundlich erwähnt, ist aber als ursprünglich slawische Siedlung deutlich älter.
Einst war Kagel in einfaches Angerdorf, aber im Laufe dehnte es sich immer mehr aus.
Nach 1990 wurde die Dorfmitte rund um den einstigen Anger gründlich umgestaltet. Geblieben ist die einstige Straßenführung mit der heutigen Gerhart-Hauptmann-Straße sowie der Schulstraße und der Straße „Am Winkel“.
Im Süden blieben neben der Dorfkirche einige der historischen ursprünglichen Häuser erhalten während der nördliche Teil als Dorfplatz neu gestaltet wurde.
Der Platz wurde gepflastert. In der Mitte wurde eine große Glocke aus Pflastersteinen gebildet. Die Glocke ist das Wappen von Kagel und verweist auf die mittelalterliche Präsenz des Zisterzienserordens im Dorf.
Als Randbebauung wurden ua. ein Kindergarten, ein neues Feuerwehrhaus sowie das Mehrzweck-Bürgerhaus errichtet.
Am Rand zur Gerhart-Hauptmann-Straße wurde noch ein Dorfplatzbrunnen installiert. Es handelt sich um einen kleinen Plätscherbrunnen mit 3 unterschiedlich großen steinernen Kugeln aus denen wenige Zentimeter hohe Fontänchen Wasser spenden.
Rund um den Brunnen wurden ein paar Sitzgelegenheiten und ein paar Gewächse gruppiert.
Ob man ohne Schatten lange am Brunnen sitzen mag, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Gemeinde Kagel hat mit dem neugestalteten Dorfplatz versucht, einen repräsentativen Ortsmittelpunkt zu schaffen. Ist ihnen auch ganz gut gelungen.geschrieben für:
Freizeitanlagen in Kagel Gemeinde Grünheide in der Mark
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von grubmard
Brücke und Wasserwanderrastplatz liegen etwa 500 m südlich der Ortsmitte von Mönchwinkel (Brandenburg / Landkreis Oder-Spree / ca. 15 km östlich von Berlin), einem 1471 erstmals urkundlich erwähnten Dorf an der sich hier wild durch die Landschaft mäandernden Spree.
Landseitig erreicht man Brücke und Rastplatz über die Spreestraße, eine schmale Nebenstraße, die von Mönchwinkel über Kirchhofen nach Spreenhagen führt.
Über die Spree erreicht man Mönchwinkel aus Richtung Berlin/Erkner (im Westen) oder Fürstenwalde (im Osten). Allerdings ist der Fluss in diesem Abschnitt für Motorboote aller Art gesperrt.
Ursprünglich gabs an Stelle der Brücke nur eine Furt für die alten Wege nach Braunsdorf, Langendamm und Markgrafpieske. Erst 1941 wurde eine Personenfähre in Betrieb genommen. Nach dem Ende des 2. Weltkriegs richteten die sowjetischen Streitkräfte zwischen Fürstenwalde und Berlin zahlreiche Militärstandorte ein.
Scheinbar war die Mönchwinkeler Spreequerung strategisch so wichtig, dass die Rote Armee eine erste Behelfsbrücke über den Fluss errichtete.
Von dieser Brücke sind noch einige alte hölzerne Brückenpfeiler neben der heutigen Brücke erhalten.
Die erste Brücke wurde später durch die heutige einspurige Brücke ersetzt. Die stählerne Brücke ruht auf 4 Betonbrückenpfeilern im Fluss. Die einspurige Fahrbahn und die sehr schmalen, nur wenige Dezimeter breiten Gehwege bestehen aus Holzplanken. Die Brücke darf von Fahrzeugen schwerer als 9 Tonnen nicht befahren werden.
Am Westufer vor der Brücke gibt es unter mächtigen alten Bäumen einen Rastplatz mit Sitzgelegenheiten und einem schönen Blick auf die Brücke und idyllische Spreelandschaft.
Der große Wasserwanderrastplatz befindet am Ostufer. Auch hier gibt es zahlreiche Sitzgelegenheiten und, wenn es die Waldbrandwarnstufen zulassen, sogar einen Feuer- bzw. Grillplatz, in gebührendem Abstand zum Waldrand versteht sich.
Am Rand des Rastplatzes hat man für die kleinen und großen Bedürfnisse ein paar Dixi-Klo’s aufgestellt.
Bei meinem Besuch an einem schwül-warmen 2023er Junitag war es an der Brücke die Idylle pur. 2 Radfahrer kamen noch vorbei geradelt und hin und wieder polterte ein Auto über die Brücke. Ansonsten gabs viel Ruhe. Das kenne ich von einem früheren Besuch an einem Wochenende allerdings auch anders – voll, laut und somit wenig idyllisch.
Diesmal konnte ich den Blick über die Spree, die hier vor den Toren Berlins außerdem Namen noch nichts mit dem kanalisierten Hauptstadtfluss gemein hat, in Ruhe genießen. Ein paar Reiher und Schwäne leisteten mir Gesellschaft und im Fluss tummelten sich zahllose Fische unterschiedlicher Größe.
Die schönsten Blicke flussauf- und flussabwärts hat man direkt von der Brücke.
Im Osten schließt sich hinter Brücke ein großes Waldgebiet an.
Autoparkplätze stehen nur begrenzt zur Verfügung.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Wassersport in Mönchwinkel Gemeinde Grünheide in der Mark
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von grubmard
Das deutsche Kriegerdenkmal des kleinen, 1405 erstmals urkundlich erwähnten Dorfs Kienbaum (Brandenburg / ca. 15 km östlich von Berlin) steht vor der 1909 geweihten neuen Dorfkirche auf dem kümmerlichen Rest des einstigen Kirchhofs.
Errichtet wurde das Denkmal nach dem 1. Weltkrieg von der Gemeinde und dem örtlichen Krieger-Verein.
Offensichtlich wurde es nach 1990 restauriert und erweitert, vielleicht sogar neu errichtet, denn der Sockel ist neu.
Über dem Sockel im Mittelteil ist die Widmungstafel:
„Ehre ihrem Andenken
1914-1918
gew. v. Krieger-Verein und der Gemeinde Kienbaum“
Darüber als Bildschmuck ein deutscher Stahlhelm mit Lorbeerkranz, der auf Eichenlaub und einem Schwert (?) liegt.
Im oberen Teil ist dann die Gedenktafel für die 12 Gefallenen und an Verwundung oder Krankheit Gestorbenen mit Namen, Geburts- und Todestag (bei ca. 240 Einwohnern).
Der älteste Mann war 64, der jüngste Mann gefallen 1 Woche nach seinem 18. Geburtstag.
Rechts neben dem Kriegerdenkmal wurde nach 1990 auf einer Säule mit Eichenlaub, die scheinbar von einem anderen Denkmal oder vom Kriegerdenkmal stammt, eine Gedenktafel mit dem Text:
„Zum Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft“
eingeweiht.
Kriegerdenkmäler / Gefallenendenkmäler gehören leider zur Geschichte aller Staaten der Welt.
Zeitzeugnisse mit fadem Beigeschmack – und leider brandaktuell - wie die Bilder, Berichte und Zahlen aus der Ukraine derzeit zeigen.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Denkmalbehörde in Kienbaum Gemeinde Grünheide in der Mark
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von grubmard
Auch Grünheide/Mark (ca. 5 km östlich von Berlin) hat ein eigenes, heute umgewidmetes Kriegerdenkmal. Allerdings steht es nicht im Ort, sondern knapp 1 km südlich von Grünheide mitten im Wald oberhalb der Löcknitz an der L23 zwischen Grünheide und dem Bahnhof Fangschleuse.
Errichtet wurde das Denkmal 1922 ursprünglich für die Gefallenen des 1. Weltkriegs aus Grünheide. Die Sprengung der benachbarten Wallbrücke durch die Wehrmacht am 20.4.1945 überstand das Denkmal ohne gravierende Schäden. Der Vormarsch der Roten Armee ließ sich durch die Brückensprengung allerdings nicht aufhalten, zumal die Löcknitz an dieser Stelle lediglich ein besserer Bach, bestenfalls ein Flüsschen ist.
Mit der Sanierung 1995 wurde auch gleich die Bedeutung etwas der Zeit angepasst. Man brachte an der Nordseite, vermutlich als Ersatz für die ursprüngliche Widmung, eine neue steinerne Widmungstafel an und benannte es in „Denkmal für die Opfer von Krieg, Faschismus und Gewaltherrschaft“ um.
Damit waren dann 76 Jahre deutscher Geschichte abgedeckt.
Das Denkmal im Löcknitztal wurde auf der östlichen Seite der Straße an der Wallbrücke errichtet. Das Umfeld war ursprünglich als Ehrenhain gestaltet. In der DDR-Zeit eroberte sich die Natur den Ehrenhain zurück – das Denkmal war ziemlich zugewachsen. Es gab ja auch kein politisches Interesse am Totengedenken für die gefallenen deutschen Soldaten des 1. Weltkriegs.
Mit seiner Quaderform erinnert das von 4 Eichen flankierte Denkmal aus grauem Naturstein an einen riesigen steinernen Sarkophag. Es ist schlicht gestaltet – ohne großen Bildschmuck und Verzierungen. Der Deckstein trägt auf der Nordseite, ganz ohne Pathos, flankiert von 2 kleinen Eisernen Kreuzen, die einfache Widmung „Unseren Söhnen“. Auf der Südseite sind die Jahreszahlen „1914-1918“ in den Stein gehauen.
Im oberen Teil sind insgesamt 8 Steintafeln angebracht: je 2 auf den langen und je 1 auf den kurzen Seiten des Denkmals. Auf diesen Tafeln sind die Namen und, soweit bekannt, die Todestage der 48 Gefallenen verewigt. Außerdem werden noch 8 Vermisste aufgeführt.
Das Umfeld des Denkmals wurde bei der Sanierung von Wildwuchs befreit. Mit den jetzt aufgestellten Bänken hat das Ganze wieder ein bisschen den Charakter des Ehrenhains zurück erhalten.
Einen Parkplatz gibt es nicht. Auf der Straße halten ist auch keine Option, aber man kann die Auffahrt zu einem Waldweg nutzten.
Fazit: Zwar schlichtes, aber trotzdem wuchtiges Kriegerdenkmal bei dem vor 100 Jahren bewusst auf schwülstige Sprüche verzichtet wurde.
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von grubmard
Das „Gerhart Hauptmann-Denkmal“ in Kienbaum (ca. 15 km östlich von Berlin) steht auf dem kleinen Platz neben der Dorfkirche.
Auf einem niedrigen gemauerten Sockel mit der Inschriftentafel „Gerhart Hauptmann“ steht ein Hahn.
Was hat nun der bedeutende deutsche Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann (1862-1946) mit dem Dorf Kienbaum mitten in der märkischen Pampa zu schaffen und was hat das mit dem Hahn auf sich?
Hauptmann lebte von 1885-1889 in Erkner, ca. 15 westlich von Kienbaum. Vielleicht hat er den Ort auch mal besucht. Aber das ist nicht der Grund fürs Denkmal.
Ende des 19. Jahrhunderts waren die meisten Häuser nicht nur in Kienbaum noch mit Stroh gedeckt, was eine hohe Feuergefahr bedeutete.
Damals forderten die Kienbaumer von der Feuerversicherung eine kräftige finanzielle Unterstützung, damit sie ihre Dächer mit feuerfesten Ziegeln decken konnten. Wie so oft und bis heute – die Versicherung zeigte sich unwillig und bockig und lehnte jede finanzielle Hilfe ab.
Daraufhin kam es zwischen 1891 und 1896 zu zahlreichen Hausbränden in Kienbaum. Die Feuerversicherung ging zwar von Brandstiftung aus, konnte diese aber keinem Hausbesitzer nachweisen und musste für die Brandschäden zahlen. Von den ausgezahlten Versicherungssummen konnten die betroffenen Kienbaumer ihre Häuser nun mit feuerfesten Ziegeln decken ….
Gerhart Hauptmann hatte von Ereignissen gehört. Sie dienten ihm als Vorlage für seine 1901 erschienene Tragikomödie „Der rote Hahn“, benannt nach der deutschen Redewendung vom „Roten Hahn“ als Sinnbild für einen Hausbrand, da die Flammen auf dem Dach an den roten Kamm der Hähne erinnern.
Fazit: kleines Denkmal mit interessanter Hintergrundgeschichte.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Kienbaum Gemeinde Grünheide in der Mark
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von Papa Uhu + Theo
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“Deine Kippen im Sand…“
Still liegt er da, der Werlsee in der Mitte des Oktobers. Die Sonne strahlt, ein wunderschöner Herbsttag - und wir, unter der Woche hier, genießen die Ruhe…
Die dicht gedrängten Badegäste des Jahrhundertsommers haben ihre Spuren hinterlassen: Kippen, Kronkorken, Holzkohlereste…
-der tolle Sandstrand sehr in Mitleidenschaft gezogen.
Ein Stückchen weiter östlich, man läuft nicht ganz 100m am Ufer durch den Wald, ein etwas anderes Bild. Hier, an einem kleinen FKK-Bereich, sieht die Welt etwas anders aus - sauberer und ordentlicher, woran dies wohl liegen mag?
Und wieder ist es der Mensch, der deutlich macht, welchen Einfluss er auf die Natur haben kann. Einen Guten oder Schlechten.
Der Werlsee ist Bestandteil einer kleinen Seenkette, welche durch die Löcknitz untereinander verbunden, einen Zufluss zur Spree bilden. Nicht ganz 60ha groß, geht man von einer maximalen Tiefe von 15,5 – 17m aus. Die Insel Lindwall (im Volksmund: Liebesinsel), ca. 1,5ha klein, ist ein hübsches Stückel Land, mit urwüchsigem Wald. Vom Namen her, lässt sich deren Funktionalität erahnen.
Während spätestens Ende Juli nur wenige Kilometer entfernt, der Müggelsee zu kippen droht und es dort mehr Badegäste als Fische gibt, hat es hier noch eine recht gute Wasserqualität - klar und frisch.
Aber dennoch ist auch hier die Natur bedroht.
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts reduzierte sich der Röhrichtbestand um etwa ¾ seines Bewuchses. Ursächlich durch massiven Uferverbau, Bade- und Freizeitnutzung an dafür nicht vorgesehenen Standorten (schilfbewachsene Ufer) und starker Schiffsverkehr (Bugwellen) schließen eine Erholung des Röhrichts aus. Es gibt keine geschlossenen Bestände mehr und somit wird neben der landschaftsökologischen Funktion selbigen (Selbstreinigung des Sees und dessen Erosionsschutz) der Lebensraum vieler Tiere gefährdet und reduziert (insbesondere Wasservögel, Jungfische, Muscheln, Insekten u.a.), mit weiteren, nachhaltigen Auswirkungen auf das gesamte Ökosystem.
Wenn wir uns über das Versagen übergreifender Ökopolitik aufregen, sollten wir uns dem zuvor mit besonnenem Verhalten im Kleinen schon einmal stellen - jeder für sich.
Übrigens für die Weitgereisten sind Parkplätze im angemessenen Abstand zum See vorhanden. Zeitiges Erscheinen sichert Chancen. Hunde sind hier nicht erwünscht - werden aber toleriert. Für das leibliche Wohl sorgt die Strandbar, für Kids ist ein Kletterpark vorhanden…
Fazit:
Sehr schöne Anlage und See, eigentlich 5 Sterne…
abzgl. dem Verhalten des Menschen gegenüber See und Strand - minus 2 Sterne…
macht zusammen empfehlenswerte 3 Sterne…
Bis denne
„Uhhuuuu“geschrieben für:
Freizeitanlagen / Schwimmbäder in Grünheide in der Mark
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von grubmard
Die Gemeinde Grünheide (Mark) bei Erkner, ca. 6 km östlich von Berlin, hatte wohl noch nie so eine richtige Ortsmitte, zu flächig zieht sich der Ort an den Ufern von Werlsee und Peetzsee dahin.
Das änderte sich nach 1990, als man am nordöstlichen Ortsrand zwischen Karl-Marx-Straße, Friedrich-Engels-Straße und der Straße Am Drosselweg so eine Art Ortszentrum aus dem Boden stampfte. Stehen am westlichen Rand des Areals noch einige wenige alte Häuser, sind die anderen Bauten moderne kombinierte Wohn- und Geschäftshäuser. Die freie Fläche wird als „Marktplatz“ tituliert und zu einem Marktplatz gehört auch ein Marktbrunnen, der direkt vor dem Rathaus steht.
Brunnen - nun ja….
Im Zentrum eines großen, zweifarbig gepflasterten Runds liegt ein großer Felsstein, aus dessen Mitte verhalten ein wenig Wasser sprudelt. Südlich der Brunnenmitte Richtung Rathaus liegen ein weiteres Paar Felssteine, gegenüber am nördlichen Rand hat man 3 Felsen drapiert.
Im südöstlichen Teil stehen noch zwei Stelen, die man mit ganz viel Phantasie für 2 abstrakte Menschendarstellungen halten könnte.
Fazit: Modern, abstrakt, nicht sonderlich schön, aber passend zum auch nicht sonderlich schönen Marktplatz.
Checkin
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von grubmard
Das Denkmal erinnert an die Ortsgeschichte von Grünheide (ca. 5 km östlich von Berlin).
Es wurde 1933 an der Straße unterhalb der Kirche aufgestellt und besteht aus aufgeschichteten und vermauerten Feldsteinen. Der ganze Steinhaufen wird bekrönt durch einen größeren Findlingsstein.
Die heutige Inschriftentafel stammt aus dem Jahr 2012. Die ursprüngliche Tafel ist verloren gegangen, da die DDR aus dem Kurfürstendenkmal ein Denkmal für die Verfolgten des Naziregimes (VdN) gemacht hatte.
Erst 22 Jahre nach der Wiedervereinigung wurde das Denkmal zur Erinnerung an die brandenburgischen Kurfürsten Joachim II. und Friedrich Wilhelm mit seiner ursprünglichen Bedeutung wiederhergestellt.
Die Besiedlung der Grünheider Gegend reicht weit in die germanische und slawische Zeit zurück. Der Name kam allerdings erst im 16. Jahrhundert auf.
Kurfürst Joachim II. Hector (1505-1571) lud seinen Bruder Markgraf Johann v. Brandenburg-Küstrin (1513-1571) im Jahr 1543 zur Jagd in die brandenburgische Wildnis in eine Gegend östlich von Berlin ein, die er „Grüne Heyde“ nannte. Daher wird Joachim II. auf der Tafel als Namensgeber für Grünheide genannt.
Der 30jährige Krieg entvölkerte die Gegend völlig und erst Friedrich Wilhelm v. Brandenburg, der Große Kurfürst (1620-1688) unternahm erste Schritte zur Wiederbesiedlung. Die Genehmigung zum Bau einer Sägemühle im Jahr 1662 gilt heute als Gründungsdatum von Grünheide und Kurfürst Friedrich Wilhelm als Ortgründer.
Somit ist dann auch die Nennung der beiden Kurfürsten auf der Inschriftentafel des Denkmals geklärt.
König Friedrich II. v. Preußen siedelte nach 1748 zahlreiche Bauern und Holzfäller in mehreren „Kolonien“ genannten Orten an. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entdeckten wohlhabene Berliner die Gegend als Sommerfrische. Zahlreiche vermögende Berliner bauten sich Landhäuser an Werl- und Peetzsee. So findet man bekannte Namen, die mit dem Ort verbunden sind: Gerhart Hauptmann, Wilhelm Bölsche, Bertolt Brecht, Ernst Rowohlt ….
Bis 1934 hieß der Ort „Gemeinde Werlsee“. Erst am 16.7.1934 erhielt er den heutigen Namen „Grünheide (Mark)“.
In der DDR-Zeit geriet Grünheide ungewollt in den Fokus der Öffentlichkeit. Der Wissenschaftler und DDR-Regimekritiker Robert Havemann lebte jahrelang in seinem Grünheider Haus unter dem von der DDR-Regierung gegen ihn verhängten Hausarrest.
Fazit zum Denkmal: Schlichte Erinnerung an die Ortsgründung.
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von grubmard
Auch kleine Dörfer haben im 1. Weltkrieg z.T. einen hohen Blutzoll entrichten müssen. Davon kündet jedenfalls das Kriegerdenkmal in Spreeau (10 km südöstlich von Berlin), denn 18 Namen sind für das kleine Dorf eine ganze Menge Menschen.
Das Kriegerdenkmal steht auf einem kleinen Platz neben der heutigen Bushaltestelle. Der steinerne Sockel trägt ein Relief mit einem Eisernen Kreuz und 2 gekreuzten Bajonetten. Am pyramidenstumpfförmigen Mittelteil ist die alte Tafel mit den Namen und Todesdaten erhalten.
Schön zu sehen sind hier die alten Dienstgrade der kaiserlichen Armee: Musketier, Sergeant, Jäger, Offiziersasspirant. Aber auch heute noch geläufige Dienstgrade wie Leutnant und Feldwebel findet man.
Das Denkmal wird mit einer Haube abgeschlossen, die an der Vorderseite einen von Eichenlaub einrahmten deutschen Stahlhelm und obendrauf mit einem Kreuz verziert ist.
Um das Denkmal hat man nach der Wende wieder die niedrigen, mit Ketten verbundenen Steinquader aufgestellt. Flankiert wird das Denkmal von zwei neu gepflanzten Rotahornbäumen.
Fazit: Gut erhaltenes Kriegerdenkmalgeschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Spreeau Gemeinde Grünheide in der Mark
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von grubmard
Das Kriegerdenkmal von Kagel (15 km östlich von Berlin) für die Toten und Vermissten des 1. Weltkrieges aus dem Dorf steht auf einem extra eingezäunten, aber dennoch zugänglichen kleinen Grundstück direkt neben der Dorfkirche.
Auf einem kleinen Steinsockel erhebt sich das kleine, pyramidenstumpfförmige Denkmal, das von einem die Schwingen ausbreitenden Adler bekrönt ist. Auf 3 Seiten sind die Namen der gefallenen, in Gefangenschaft oder an Verwundungen gestorbenen und vermissten Soldaten aus den Jahren 1914 bis 1918 auf restaurierten oder neuangefertigten steinernen Tafeln angebracht.
Fazit: Würdiges Denkmal für die Toten des 1. Weltkrieges.geschrieben für:
Freizeitanlagen / Kultur in Kagel Gemeinde Grünheide in der Mark
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