Parkraumüberwachung fühlt sich für viele Kraftfahrer wie ein Nagel im Reifen an - ärgerlich und teuer.
Dabei gilt es eigentlich nur, sich an die Regeln zu halten. Dann fährt man sich auch nicht den sprichwörtlich gemeinten Nagel ein, will sagen, es kostet nichts extra und Ärger gibt es ebenfalls keinen.
Meine Erfahrung mit der Mobility Hub Parkservice GmbH stellen sich wie folgt dar.
Seit Jahren fahre ich immer wieder mal nach Gera. Dort gibt es einen großräumigen Parkplatz, von dem aus... weiterlesen der Marktplatz und somit das Zentrum der Stadt in wenigen Gehminuten bequem zu Fuß erreichbar ist.
Bisher war die Zufahrt durch eine Schranke versperrt, diese ließ sich nach Einwurf von 3 Euro in den entsprechenden Automaten öffnen. Damit konnte man für den ganzen Tag hier parken.
Ende 2024, es sollte zum Weihnachtsmarkt Gera gehen, wieder Anfahrt zum gewohnten Parkplatz. Was wird es wohl in Zeiten allgemeiner Preiserhöhungen diesmal kosten ?
Etwa gar nichts mehr ? Denn die bisher gewohnte Schranke war weg !
Zahlreiche unübersehbar auf dem Parkplatzareal angebrachte Schilder zerstörte die Kostenlos-Illusion schnell. Auch weiterhin sind für eintägiges Parken 3 Euro fällig, unabhängig, ob man sein Fahrzeug nur 30 Minuten oder 10 Stunden abstellt. Nun gut, immerhin keine Preiserhöhung.
Und wie funktioniert das so ohne (Bezahl-) Schranke.
Ist auf den Schildern vermerkt und geht ganz einfach.
Das Kennzeichen jedes Fahrzeugs wird von einer Kamera bei der Einfahrt gespeichert. Der Fahrzeughalter geht dann zum Kassenautomaten, der sich am Fußgängerausgang hin zur Innenstadt befindet. Dort gibt man über die Tastatur sein Kennzeichen ein, bereits bei der ersten Zahl nach den Buchstaben wurde mein Kennzeichen angezeigt. Sowohl in Buchstaben-Zahlenkombination als auch als kleines Foto auf dem Display des Automaten.
Danach Abfrage, wie lange man parken möchte, also einen Tag, die ganze Woche oder einen Monat.
Letztere Möglichkeiten sind sicher für Dauer- oder Häufighier-Parker interessant und bringen niedrigere Kosten mit sich ( umgerechnet auf den Tagespreis von 3 € ).
Schließlich Geld einwerfen oder mit Karte bezahlen, Quittung entnehmen, fertig. Das war es, man muss nicht zum Auto zurück und einen Parkschein hinters Lenkrad legen. Denn die Kontrolle über die Parkzeit geschieht analog der Einfahrt, bei der Ausfahrt wird wieder ein Foto gemacht und mit der Einfahrtszeit verglichen. Passen die beiden Zeiten zum bezahlten Zeitraum, ist alles erledigt und die Fotos werden laut Angabe auf der Homepage des Unternehmens sofort gelöscht.
Falls nicht, bekommt man wahrscheinlich Post mit einer Zahlungsaufforderung über die Parkgebühr und eine entsprechende "Zusatzgebühr" wegen Verstoßes gegen die allgemein geltende Parkraumordnung... oder so ähnlich *g* .
Mir hat dieses Format des digitalen Parkraummanagements ausgezeichnet gefallen. Leicht verständlich, einfach bedienbar, übersichtlich.
Und falls doch noch Fragen auftreten, so ist auf der Homepage des Unternehmens auf fast alles eine Antwort zu lesen.[verkleinern]