Was macht man als örtliche Baubehörde mit mit einem voll erschlossenen zentralen Filet-Grundstück am Waldrand mit einem Panoramablick zum Niederknien über das Rheintal, den Kaiserstuhl bis in die Vogesen?
Richtig, einen Friedhof!
Diese planerische Erzsünde kommt seit den Sechzigern den dahingeschiedenen Wildtälern und vor allem ihren Angehörigen zugute. Ein Ort, um die Seele baumeln zu lassen, Zwiesprache mit dem jeweiligen Dauergast zu halten oder einfach mal den Sonnenuntergang zu... weiterlesen
genießen.
Auch Oma ubier hat hierhergefunden, sodaß wir nun gelegentlich auch in den Genuss eines Sonnenuntergangs kommen. Es war ihr eigener Wunsch, en passant beim Spaziergang entlang der Friedhofshecke geäußert: „Do isch‘s nett. Gell, do bringt Ihr mich mol hin?“
Für die Einsegnung steht gemeindeseitig die kleine Halle aus den Sechzigern zur Verfügung, aktuell ist das Dach auch dicht. Wasserstellen mit Gießkannen runden das Angebot branchengerecht ab. Aber wehe, das Unkraut wird nicht rechtzeitig gezupft - unübersehbar wird das gelbe Fähnchen publikumswirksam auf die säumige Grabstelle gesetzt!
Da schweift der Blick doch lieber wieder übers Rheintal - Grab mit Aussicht eben.[verkleinern]