Ich habe eine sehr traurige Geschichte mit der Tierklinik Anicura zu erzählen.
Ich besitze einen Schäferhund, 12J, und seit Zehn gehe ich mit dem Hund in die Klinik, wenn er Probleme hat. Die Klinik hat das Leben meines Hundes vielleicht 2mal gerettet. Aber meine letzte Erfahrung ist (sehr ernst gemeint) sehr sehr negativ.
Also litt der Hund seid einigen Monaten an einer bakteriellen Infektion an den Lefzen. Schon im Frühling 2020 wurden ihm ein Antibiotikum für 2 Wochen behandelt (Amoxiclav... weiterlesen
400/100). Im September 2020 hat er wieder, wegen einer Infektion an den Hoden das gleiche für einigen Wochen bekommen. So, muss ich sagen, er hatte die Therapien ohne sichtbaren Nebenwirkungen überstanden. Dann fraß er etwas auf einem Feld in Dezember, und ich mußte ihn nochmal in die Klinik bringen, wo die Röntgenaufnahme genau das Problem zeigte. Gut, bisher alles in Ordnung. Dann ging ich Anfang März wieder in die Klinik wegen der Lefzen, wo er nochmal Amoxiclav 400 bekam. Dieses Mal für 3 Wochen. Ich fing an, wegen der Länge der Therapie, ein bißchen zu Zögern. Trotzdem gab ich dem Hund die Tabletten 2x täglich. Am Do 18.03 fing der Hund an sich zu erbrechen. Am Nachmittag fuhr ich in die Klinik, wo er die übliche Spritze geen Übelkeit bekam. Zu Mitternacht fuhr ich wieder in die Klinik, weil der Zustand sich verschlechtert hatte. Da wurden alle üblichen Untersuchungen durchgeführt (Röntgen, Ultraschall). Die Ärztin sprach von einem Darmdrehung oder Magendrehung im anfänglichen Zustand. So blieb der Hund in der Klinik. Jeden Tag bekamen wir Berichten. Anscheinend hatte er dann Durchfall bekommen. Am Samstag 20.03 hatte er etwas gefressen, am Sonntag auch. Am Montag bekommt meine Frau einen Anruf von der Klinik: der Zustand sei so schlecht, daß die Ärzte entschieden haben, den Darm zu öffnen um zu sehen, ob irgendwelche Fremdkörper drinnen liegen. Aber sagt uns der Arzt, man könnte entweder nichts finden oder einen Krebs oder der Hund könnte auch nicht mehr aufwachen. Schließlich handelte es sich um einen 12 Jahren alten Hund. So rief meine Frau weinend mich in der Arbeit an und verkündete sie die traurige Nachricht. Der Hund hat die OP überlebt. Es wurde nichts gefunden, allerdings wurde er kastriert, weil eine Veränderung an den Hoden sichtbar war. Am Dienstag (23.03) ruft die Klinik uns an und wir dürfen den Hund nach Hause bringen. So am Tag der Entlassung wog der Hund 37,7Kg (sein normales Gewicht war 41Kg). Am folgenden Montag merke ich eine Schwellung an dem Penis und bringe ich wieder den Hund in die Klinik. Die Ärztin verschreibt ihm wieder Amoxiclav. Darüber hinaus berichtete sie von einer chronischen Darmentzündung (IBD) die eine Cortisonstherapie benötigte. Der Hund sollte eine Woche später die Therapie anfangen. Wir sagten aber, daß das Antibiotikum vielleicht verantwortlich für die Übelkeit war: Eine Zu lange Therapie (3W) mit Amoxiclav hatte vielleicht eine Unverträglichkeit ausgelöst. In den Tagen nach der OP bekam der Hund kein Amoxiclav und er hatte wieder gefressen. Meine Frau äußerte mehrmals den Zweifel, daß das Antibiotikum die Ursache dieser ursprünglichen Übelkeit sein könnte. Die Ärzte haben das aber kathegorisch ausgeschlossen. Wir fragten dann nach einem anderen Antibiotikum, aber anscheinend kennen die Ärzte der Tierklinik Anicura im Haar nur Amoxiclav. So haben wir wieder 3 Tage Amoxiclav dem Hund gegeben. Das Ergebnis war nochmal Übelkeit und abnehmender Appetit. So, verzweifelt, entschied ich mich an die UNI Klinik mit dem Hund zu fahren. Er bekam verschiedenen Infusionen und vor allem kein Amoxiclav. Die Ärztin sagte uns, daß, falls nötig, andere Antibiotika existieren. Gewicht war 37,2Kg!. Gut, nach diesem letzten Besuch an die UNI Klinik hat der Hund wieder angefangen zu fressen. Jetzt geht's ihm gut. Er braucht kein Cortison!! Aber es ist fast sicher daß die Ursache für diese Ganze Geschichte das Antibiotikum war. Die Klinik Haar hat das nicht erkennen wollen (ich weis nicht warum), hat nach anderen Ursachen gesucht, hat den Hund geöffnet (die Wunde ist ungef. 25cm lang) und damit hat meinen Hund fast umgebracht. Hätte ich mich nicht an die UNI Klinik gewendet, wäre der Hund wahrscheinlich heute tod. Er hätte weiter Amoxiclav bekommen und dazu wollte die Klinik mir die Cortisonstherapie verkaufen, um die durch das Antibiotikum verursachten Darmprobleme zu bekämpfen. Cortison ist die aller letzte Lösung, weil es noch weitere Probleme verursacht.
Also, ich will nicht über die Kosten reden, aber was da geschehen ist ist für mich ein Schock: am Ende Februar bin ich in die Klinik mit einem gesunden Hund wegen einer Dermatitis gefahren und einen Monat später hatte ich eine Halbleiche, die weiß man nicht welche Folter überleben mußte.
Ergänzung (21.04.2021). Der Hund hat jetzt eine Blasenentzündung, weil die ursprüngliche Infektion nicht richtig behandelt wurde. So nach einem Monat sind wir noch am kämpfen...[verkleinern]