Bei unserem Halle-Besuch stand das Händel-Haus auf dem Programmzettel. Einige seiner Werke wie die Wassermusik oder die Feuerwerksmusik sind uns gut bekannt. Was lag also näher, als uns Händels Geburtshaus anzuschauen, heutzutage ein Museum.
Georg Friedrich Händel wurde 1685 geboren, im Zeitalter des Barock. Sein Geburtshaus ist bis heute erhalten. Trotzdem es einige hundert Jahre auf dem Buckel hat, ist es innen modern eingerichtet. Gezeigt werden die Ausstellung „Händel – der Europäer“,... weiterlesen
momentan die Sonderausstellung „Händel als Staatskomponist?“ sowie ein Musikinstrumentenmuseum.
Nachdem wir pro Person vier Euro Eintritt bezahlt hatten, kraxelten wir die uralten Treppen hinauf in das 2. OG. Dort mussten wir uns entscheiden – nach links zur Musikinstrumentenausstellung oder nach rechts zur Händel-Ausstellung. Ich war schon halb nach links gegangen, also bewunderten wir zuerst viele alte, gut erhaltene Musikinstrumente. Eine Orgel ist im 1. OG aufgebaut. Im 2. OG kann man von oben in die Orgel hineinschauen und sich den Aufbau angucken.
Auf der anderen Seite des 2. OG gab es die Ausstellung zu Händels Leben. Händel hat viele Jahre in England gelebt. Nicht nur die Schautafeln der Ausstellungen waren auf Deutsch und auf Englisch, sondern einige Ausstellungsstücke mit englischen Bildunterschriften versehen, da sie von dort stammten. Lustig fand ich ein Bild, auf dem Händel um Mitternacht von seiner Familie auf dem Dachboden aufgespürt wurde, an einem Piano sitzend. Man hatte vermutet, in dem Haus spuke es. Das kleine Gespenst war ganz real :-)
Im 1. OG sind weitere Musikinstrumente ausgestellt. An einem Tasteninstrument kann man die verschiedenen Klänge der Musikinstrumente, z.B. eines Klaviers, einer Orgel etc. per Knopfdruck vorspielen lassen. Zu Händels Leben gibt es hier einen Rundgang. Nachdem wir durch verschiedene Räume gelaufen waren, kamen wir zum Schluss in ein kleines Theater. Auf Knopfdruck konnte man sich auf der Bühne Werke von Händel anschauen, mit Erläuterungen des Meisters selbst.
Zurück im Erdgeschoß, erstand ich ein Buch zu den Ausstellungen im Händel-Haus mit vielen interessanten Einzelheiten. Daneben gibt es den üblichen Souvenir-Schnickschnack zu kaufen.
Wer sich für Musik interessiert, dem können wir einen Besuch des Händel-Hauses nur empfehlen. Es gibt Audioguides in verschiedenen Sprachen. Man ist ebenso weltmännisch wie es Händel zu Lebzeiten war :-)[verkleinern]