Zur Praxis von Herrn Dr. Spallek fällt mir nicht mehr viel positives ein. Dr. Spallek behandelt seit einigen Jahren meine Schuppenflechte, was bedeutet dass er die Rezepte für Cortison Salben unterschreibt. Er ist darüber hinaus auch mein Proktologe.
Jedenfalls war er es.
Ich habe mich nun entschlossen, einen anderen Arzt aufzusuchen, denn ich finde es gelinde gesagt fragwürdig wenn
- ein Patient mit schmerzhaften Beschwerden im Gesäß ca.1,5 Stunden im Wartezimmer sitzen bzw. stehen muss.
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man mit dem behandelnden Arzt ausdiskutieren muss, ob die Krankenkasse die Kosten für ein Sitzkissen übernimmt, bevor er endlich ein Rezept dafür ausstellt.
- während der Behandlung eine Helferin mit einem Schnurrlostelefon ins Behandlungszimmer kommt und der Arzt erst mal in Ruhe mit seiner Frau telefoniert und dieser nachdem die persönlichen Dinge geregelt sind noch mit auf dem Weg gibt, dass eine offensichtlich Bekannte oder Verwandte des Arztpaares am Empfang sagen soll dass sie Schmerzpatientin sei damit sie nicht so lange warten muss - und sicherheitshalber seiner Helferin noch aufträgt, eine Notiz am Empfang zu hinterlegen.
- ein am Hinterteil operierter Patient dem der Arzt gerade seinen Finger schmerzhaft in die Wunde gebohrt hat nur die lapidare Auskunft bekommt, dass er wieder ins Krankenhaus muss und der Arzt sich auf dem Weg zum nächsten Patienten macht.
- ein Patient der aufgrund starker Schmerzen ohnehin schon mit den Nerven am Ende ist, mit Horrorgeschichten ("Wunde im Po kann verkleben was zu schweren Komplikationen und einer erneuten Operation führen kann...") verunsichert wird, statt ihn zu beruhigen und mal zu sagen dass der Heilungsprozess - abgesehen von einem neuen Blutgerinnsel, das später ambulant entfernt werden kann - sehr gut voranschreitet.
- die Praxis zwischen den Feiertagen (Weihnachten/Neujahr) einfach mal dicht gemacht wird und die Patienten sich selbst überlassen werden, bzw. an andere Hautärzte (nicht Proktologen!) verwiesen werden obwohl zwei behandelnde Ärzte in der Praxis tätig sind.
- ein Arzt prinzipiell erst eine halbe Stunde nach Beginn der Sprechzeit die Arbeit aufnimmt, bzw. laut Praxishelferin dann erst zur Arbeit erscheint.
Dann gibt es noch andere Sachen die mir nicht gefallen haben. Zum Beispiel bietet meine Krankenkasse ihren Mitgliedern ein kostenloses Hautkrebsscreening an. Darauf wurde ich von Herrn Dr. Spallek auch angesprochen. Natürlich war ich mit einer Untersuchung einverstanden. Nach flüchtiger Begutachtung einiger Leberflecke und nicht einmal 60 Sekunden stand fest, dass ich kein Hautkrebs habe...
Fazit: Hautärzte gibt es viele in Hamburg. Proktologen sind leider nicht so sehr weit verbreitet.
Wer für dieses heikle Thema einen Spezialisten mit Einfühlungsvermögen sucht, sollte diese Praxis meiden.[verkleinern]