Moin moin
Ich bin ja sehr oft auf dem Friedhof Ohlsdorf unterwegs. Damals dienstlich mit dem Radarfahrzeug und heute, um Ruhe und Abgeschiedenheit zu suchen. Es ist zwar ein Friedhof, aber er läd zum Spazierengehen ein, um sich die Gräberfelder aus dem WK I und WK II anzusehen und auch die Promigräber.
Der Ohlsdorfer Friedhof wurde vom Architekten Wilhelm Cordes angelegt und er war der erste Direktor. Nach seinem Tod übernahm Otto Linne die Leitung des Friedhofs. Ihnen zu Ehren erbaute... weiterlesen
der geniale Architekt Fritz Schumacher an der Fuhlsbüttler Strasse die drei grossen Trauerhallen. (Fritz Schumacher Halle/Cordes Halle und Linne Halle)
Anlässlich des 70. Todestages von Otto Linne im Jahre 2007 schuf man ihm zu Ehren nun ein Denkmal. Ich bin sehr oft an dem Hinweisschild vorbeigefahren, konnte aber von der Strasse aus nichts erkennen. Das will ich nun nachholen und parkte mein Auto gleich neben dem Hinweisschild.
Der Weg zum Denkmal geht über eine grosse leicht abfallende Wiese, auf der sich schon ein Trampelpfad befand. Also über den Trampelpfad in Richtung kleiner Teich. Rechts neben mir weideten 4 Wildgänsepaare und liessen sich überhaupt nicht stören.
Nun stand ich vor dem Denkmal, das aus vier Stehlen aus einem Sandstein bestand. Unterhalb dieser Stehlen befand sich eine Bodenplatte, auf der der Name Otto Linne eingeschlagen ist.
Gegenüber der Stehlen, durch einen Weg getrennt, steht eine Bank aus Sandstein, auf der man sich ausruhen und das Denkmal auf sich wirken lassen oder man seine Gedanken über den Teich schweben lassen kann.
Rechts neben dem Denkmal ist ebenfalls eine aus Sandstein gefertigte pultartige Säule, auf der der Werdegang Otto Linne’s aufgezeigt wird und über den Sinn der Aufstellung.
Sein Denkmal steht auf dem Übergang der geometrisch angelegten Teiche am Ende der nach Süden abfallenden Wiese. Die vier Sandsteinstehlen sollen Ausblicke in die von ihm gestaltete Friedhofslandschaft fokussieren.
Die 2,80 m hohen Stehlen bestehen aus Obernkirchner Sandstein, ebenso die pultartige Informationsstele. Knapp gehaltene Texte auf den Tafeln oberhalb und rechts und links an den Seiten der Stehle, weisen auf die Firmen und Spender hin.
Das Denkmal soll nicht seine Person, sondern sein Werk in den Vordergrund stellen.
Wenn wir durch die Stehlen blicken, können wir im Hintergrund das Familiengrab von Otto Linne erkennen.
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