Wir haben wirklich Glück, dass wir da hin und wieder unsere Enkelin abholen dürfen. Die anderen Großeltern dürfen diese Kita auf garkeinen Fall sehen, sonst könnte ein Weltbild zusammenbrechen.
Wenn man die enge, dunkle und ausgetretene Betontreppe in dem alten Gewerbegebäude heraufsteigt denkt man zuerst: hier bin ich falsch. Oben angekommen betritt man dann ein wahres Paradies für die Kleinen, mit einem riesigen matratzenbelegten Toberaum, mit einem eingezogenen Spielboden, den kein... weiterlesen
Erwachsener je betreten darf, und der Klärcouch, auf der Streithähne ihre Konflikte verbal zu bereinigen haben. All das in einem Zustand, der die Kinder begeistert, aber überhaupt nicht zu den zeitgemäß-aufgeräumt-sterilen Wertvorstellungen vieler Erwachsener passt - aber die "Erwachsenen" sind ja auch nicht Zielgruppe.
Sofort fällt das Fehlen von Spielzeug auf. Es würde die eigene Kreativität der Kinder behindern, die hier entwickelt werden soll und mit vielen Materialien ausgelebt werden kann. Und kreativ geht es dann auch auf dem auf der anderen Seite des Bahndamms liegenden Bauspielplatz zu.
Das macht Hunger. Wie gut, dass da vier Mal die Woche der nette asiatische Koch kommt und für ordentliche Ernährung sorgt.
Und dass Kitas mit den Kleinen auf Reisen gehen, am Ostseestrand nach Schätzen gesucht und abends zur Gitarre gesungen wird, dürfte auch nicht alltäglicher Standard sein.[verkleinern]