Moin moin
Fünf Sterne vergebe ich hier; warum, weil man immer wieder an den braunen Mob erinnern muss, der das Gesicht und die Gesinnung in Deutschland in der Zeit von 1933 - 1945 so stark verändert hat und viele haben mitgemacht und leugnen es heute.
Wie in vielen anderen Grossstädten gibt es in Hamburg auch die sogenannten Stolpersteine.
In Gedenken an jüdische Mitbürger, die in den Wirren der Hitler Diktatur zwischen 1933 und 1945 in Deutschland verfolgt, deportiert und ermordet... weiterlesen wurden.
Viele Bürger gehen achtlos an diesen Gedenksteinen vorbei, dabei geht es uns allen an, was da vor vielen Jahren geschah und wir sollten alles tun, damit so etwas nie wieder vorkommen kann.
So fand ich in der Wellingsbütteler Landstrasse 110 zwei Stolpersteine, die in das Pflaster zementiert worden waren.
Zwei jüdische Mitbürger wurde aus der Wellingsbütteler Landstrasse in die Vernichtungslager deportiert und ermordet.
Gertrud Emma Horschitz Elisabeth Marie Horschitz
*1894 *1895
Deportiert 1941 Deportiert 1941
Ermordet in Lodz am 20.04.1942 Das Todesdatum ist unbekannt
Man kann sich die Leiden der Menschen, die wie du und ich aussehen, nicht vorstellen, wenn sie aus ihrer angestammtem Umgebung, in der sie vermutlich schon seit Generationen gewohnt und gelebt hatten, vom "Braunen Mob" vertrieben wurden.
Es ist unfassbar und unmenschlich, wie sie zusammengepfercht in "Viehwagons" über Tage ohne Nahrung, Wasser und Toiletten zu den Vernichtungslagern deportiert wurden.
Hinterher ist es leicht zu sagen, dass es keiner gewusst hatte, was mit ihnen geschah, wenn sie abgeholt wurden.
Für die Hamburger Stolpersteine wurde eine Broschüre herausgebracht, in der die vielen Stellen mit Stolpersteinen verzeichnet sind.
Heute, am 29.03.2016, wurde in Hamburg am Valentinskamp der 5 000. Stolperstein verlegt.
Ein Zuschauer fragte, ob man nicht über ihn stolpern würde?
Nein, hiess es, wenn man darüber läuft, wird die Erinnerung blank poliert…
http://www.stolpersteine-hamburg.de/?MAIN_ID=7[verkleinern]