Beim ausführlichen Studium des aktuellen STEVENS Katalogs MTB // RACE 2014 fallen mir die beiden, im Folgenden wörtlich zitierten Sätze besonders auf:
„STEVENS möchte der Bike-Hersteller mit dem höchsten Anteil an heimischer Wertschöpfung sein. Also werden mehr als 80% unserer Bikes in Deutschland montiert.“
Vorbildlich!
Und vorbildlich ehrlich. Man spricht hier von „montiert“ und nicht von „gefertigt“ oder „produziert“, denn tatsächlich stellt keine deutsche Firma Fahrräder her, ausgenommen... weiterlesen vielleicht einige kleine Manufakturen.
So tragen die Räder der Marke STEVENS vollkommen zu Recht das Hamburger Stadtwappen auf dem Rahmen, die Burg mit den drei Türmen.
Es ist auch wohl so, dass Stevens unabhängig ist. Zumindest habe ich selbst nach ausgiebigen Recherchen nichts anderes feststellen können.
Etliche andere bekannte deutsche Fahrradmarken sind ja längst an ausländische Firmen verkauft, wenn auch mit recht unterschiedlichen Konsequenzen.
Die Niederländer kauften Winora-Staiger, Hercules, Ghost (Accell Group), Derby Cycle mit den Marken Kalkhoff, Focus, Rixe, Raleigh und Univega (Pon). Die US-Amerikaner kauften die traditionsreiche ostdeutsche Marke Diamant (Trek). Und die andere bekannte Hamburger Fahrradmarke Bergamont gehört zur Schweizer BMC Group AG.
Im Vergleich zu manch anderer deutschen Marke ist STEVENS noch recht jung.
1990 von den beiden Brüdern Werner und Wolfgang von Hacht gegründet, die noch heute Geschäftsführer sind. Zuvor hatten sie in Hamburg-Eppendorf einen Fahrradhandel, mit dem sie ihr Geld verdienten, während sie als Straßenrennfahrer im Radsport aktiv waren.
Das Sortiment der Marke ist erfreulich umfangreich. Man könnte auch sagen: vollständig.
Es gibt Trekking und City Bikes, Cross- und Rennräder, Mountainbikes und – heutzutage wohl unvermeidlich – Pedelecs (E-Bikes).
In den entsprechenden Fachzeitschriften tauchen natürlich immer mal wieder STEVENS Fahrräder auf und können sich häufig gute Platzierungen sichern. In der letzten Ausgabe des Fahrradmagazins Trekkingbike (Ausgabe 2/2014) bekam das Super Flight die Auszeichnung Trekkingbike Tipp.
Doch unabhängig davon was Tests aussagen, gilt natürlich immer: Ab zum Fachhändler, Fahrräder anschauen, vergleichen, Probe fahren. Denn letztendlich zählt, ob man sich selbst mit dem Rad anfreunden kann. Es muss halt „passen“, und der Kaufpreis sollte das eigene Budget nicht sprengen.[verkleinern]