Vor ein paar Monaten mußte ich mit meiner Katze am späten Samstagabend in die tierärztliche Notfallpraxis von Frau Dr. Voelkel (hat Frau Doktor eigentlich einen Doktor?), denn sie schien plötzlich zu erblinden! Daß dort soviel los sein würde, hatte ich nicht erwartet, aber gut. Zunächst mussten wir warten, bis ein Hund, der offenbar eine Tafel Schokolade incl. Verpackung gefressen hatte, alles wieder erbrochen hat, was eine Weile dauerte. Als wir endlich dran waren, hat Frau Voelkel meiner... weiterlesen
Kleinen Blut abgenommen. Ich war ja sowieso schon mit den Nerven zu Fuß, weil ich Angst um meine Süße hatte, und als ich sah, daß sie sich auch noch mit Händen und Füßen gewehrt hat, so daß das Blut nur so durch den Raum spritzte, fiel ich fast in Ohnmacht.
Wir warteten dann noch das Blutergebnis ab, das dauerte so ca. 45 Min. Währenddessen bestellte sich das Praxisteam etwas zu Essen, indisch glaube ich. Da Wartezimmer, Eingangsbereich und Anmeldung alles in einem Raum war - was ich sowieso schon nicht mag -, roch es dann auch überall nach Essen. Schließlich lagen die Blutergebnisse vor. Erhöhte Nierenwerte, außerdem Bluthochdruck. Frau Voelkel spritzte meiner Katze einen ACE-Hemmer und gab uns ein paar Tabletten mit. Sie empfahl uns, vor einer weiteren Behandlung eine Herzuntersuchung vornehmen zu lassen. Als ich ihr sagte, daß unser Tierarzt eigentlich Herr Dr. Krohn ist, war sie sehr erleichtert und meinte, dort sei ich in guten Händen. Schließlich verabschiedeten wir uns nach ca. 2,5 Stunden.
Also, ich bin Frau Voelkel sehr dankbar, daß sie meiner Katze geholfen hat. Durch die schnelle Medikation wurde ihr Augenlicht gerettet (erhöhter Blutdruck kann bei Katzen zu Blindheit führen). Und daß sie Dr. Krohn so empfohlen hat, hat mich auch erleichtert. ABER insgesamt hat mir die Tierarztpraxis dort überhaupt nicht gefallen. Wie ich schon sagte, mag ich es überhaupt nicht, wenn das Wartezimmer nicht vom übrigen Bereich abgetrennt ist. Wenn man mit einem nervösen kranken Tier warten muß, ist es nicht hilfreich, wenn alle 3 Minuten die Tür auf und zu geht und Personen bzw. Tiere an einem vorbeilatschen.
Dass das Praxisteam zu später Stunde noch was essen muß, kann ich nachvollziehen, aber muß es denn wirklich so etwas stark Riechendes sein?? Hinzu kam, daß ich das Gefühl hatte, die Tierarzthelferin, die meine Kleine beim Blutabnehmen fest hielt, hatte die Sache überhaupt nicht im Griff. Wie ist es sonst zu erklären, daß der Fußboden voll Blut war? Meine Katze ist ja nun keine Bulldogge, die man nicht festhalten kann, vor allem, wenn man das eigentlich gewohnt ist. Die Einstichstelle an Miezes Pfötchen wurde mit etwas Pflaster verbunden - auch nicht sehr professionell, denn versucht mal, so ein Pflaster wieder abzureißen, ohne das ganze Fell mit auszurupfen!
Fazit: Zu Frau Voelkel zu gehen, war an dem Abend die richtige Entscheidung, aber wenn ich die Wahl habe - und normalerweise habe ich die ja -, würde ich dort mit meiner Katze nicht wieder hingehen.[verkleinern]