Das Tierheim in Hamburg, das vom Hamburger Tierschutzverein betreut wird, ist Annahmestelle für Tiere die ausgesetzt wurden, zugelaufen sind, ihren Haltern weggenommen wurden oder diese schlicht überlebt haben.
Obwohl es ihnen in der Obhut der Tierschützer scheinbar gut geht, möchte man beim Anblick der vielen Tiere einfach nur heulen. Das ging jedenfalls mir so, als ich meine erste Katze dort geholt habe. Und auch mehr als ein Jahrzehnt später als wir unseren jetzigen Kater "Manchester" von... weiterlesen
dort geholt haben, hatte ich schwer zu kämpfen um nicht die Fassung zu verlieren. Und ich bin ein Kerl wie ein Baum.
Der eigentliche Ablauf, wenn man ein Tier aus dem Hamburger Tierheim holt, unterscheidet sich nicht von dem in München, Frankfurt, Berlin oder jeder anderen Stadt. Daher möchte ich dies hier auch nicht vertiefen.
Derzeit sind wir häufiger mal im Tierheim an der Süderstrasse, da wir nach der Lektüre des Buches "Katzen würden Mäuse kaufen" versuchen unseren Wonneproppen an hochwertigeres Futter zu gewöhnen.
In diesem Zusammenhang lernen wir gerade, was er alles nicht mag...
Da kommt so einiges zusammen - und das wird von uns dann als Futterspende im Tierheim abgegeben. Am Empfang. Weiter gehen wir da nicht rein. Den Fehler hat meine Frau einmal gemacht... Jedenfalls haben wir die Mitarbeiter des Tierheims zu jederzeit freundlich und hilfsbereit kennengelernt.
Wenn man bedenkt was die Tierschützer jeden Tag erleben, wenn der Struppi-Wagen (das Fahrzeug der Tierrettung) reinkommt und zum Beispiel eine weitere Katze bringt, an der Jugendliche ausprobiert haben wie sie sich verhält wenn man sie anzündet, oder jemand das Flugverhalten seines Hundes aus dem oberen Stockwerk eines Mehrfamilienhauses getestet hat, finde ich das sehr erstaunlich. Wer in einem Tierheim, egal in welcher Stadt, auf einen Mitarbeiter trifft der vielleicht gerade "nicht so gut drauf ist", sollte dies bitte bedenken.
Neben der Aufnahme, Pflege und Weitervermittlung von Tieren bietet das Hamburger Tierheim auch Patenschaften für Tiere an. So kann man zum Beispiel ab einen Betrag von 10 € im Monat eine Futterpatenschaft für die Heimbewohner oder bestimmte Tiergruppen (Hunde, Katzen, Kleintiere...) übernehmen. Es ist aber auch möglich eine Patenschaft für einzelne Tiere zu übernehmen, die wegen ihres hohen Alters oder einer schweren Krankheit nicht mehr vermittelbar sind. Dies wäre ab 20 € möglich. Darüber hinaus freut sich das Tierheim natürlich auch über jede Einzelspende.
Das Tierheim bietet weiterhin die Übernahme eines Ehrenamtes an.
Wer mag und ein wenig Zeit hat kann zum Beispiel vormittags den Tierpflegern zur Hand gehen und die Hundezwinger bzw. Katzenklos reinigen, die Futterplätze säubern, Decken austauschen, Streicheleinheiten verteilen, sich um die Kleintiere kümmern und vieles andere mehr. Möglichkeiten gibt es hier viele, wenn man helfen will.
An dieser Stelle endet nun meine Bewertung zum Hamburger Tierheim. Dies ist meine bisher schwierigste Bewertung gewesen, weil ich überhaupt nicht wusste von welcher Seite ich das Thema angehen sollte. Ich hätte hier beispielsweise auch auf die Skandale um den früheren Vorstand des Tierschutzvereins eingehen können, die bis heute nachwirken und von denen sich der Hamburger Tierschutzverein bzw. das Tierheim vielleicht nie wieder erholt. Aber wem wäre damit geholfen?
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Da wieder Weihnachten vor der Tür steht, möchte ich noch etwas persönliches loswerden:
TIERE VERSCHENKT MAN NICHT!!! TIERE SIND VERDAMMT NOCHMAL KEIN SPIELZEUG!!!
Wenn Sie nicht absolut sicher sind dass Sie selbst die Zeit, die Geduld und die Mittel haben sich persönlich um ein Tier zu kümmern, auch im Urlaub oder wenn das Tier erkrankt, legen Sie sich bitte KEIN TIER zu. Wenn Sie Ihrem Kind Spielzeug schenken wollen, gehen Sie einfach in ein Kaufhaus und nicht zum nächsten Züchter oder ins Tierheim.
Danke![verkleinern]