,,Nächste Station: Elbbrücken! Endstation, bitte alle aussteigen‘‘
Diese Ansage hört man, wenn man mit der U4 den Bahnhof Elbbrücken erreicht. Sie erreicht und verlässt den Bahnhof im 10-Minuten-Takt.
2013 fiel der Entschluss, die U4 zu verlängern, wofür massive Bauarbeiten nötig wurden. Im April 2015 begann dann der Bau der Station, welche am Nikolaustag 2018 eingeweiht wurde. Wie der Name schon vermuten lässt, liegt der Bahnhof am Ufer der Nordelbe, westlich der Freihafenelbbrücke. Über... weiterlesen die Fernbahngleise wurde ein 65 Meter langer Skywalk in neun Metern Höhe errichtet, welcher den U-Bahnhof mit dem S-Bahnhof verbindet.
Dieser sollte ursprünglich zeitgleich mit dem U-Bahnhof eröffnet werden, durch Probleme mit dem Untergrund geschah dies jedoch erst ein Jahr später. Hier hält jetzt die S3 von Pinneberg bis Stade und zurück. Die nächsten Stationen sind Hammerbrook (Richtung Pinneberg) und Veddel (Richtung Stade). Beide Bahnsteige sind über 200 Meter lang und sind, bedingt durch den Höhenunterschied zwischen zwei Brücken nicht gerade, sondern leicht in Längsrichtung geneigt. Deshalb wurden mehrere waagerechte Podeste errichtet, die vom Bahnsteig abgetrennt sind.
Die HafenCity ist die neuste Perle der Hansestadt Hamburg und europaweit eines der größten Stadtentwicklungsprogramme. Hierzu war ein Bahnknotenpunkt nötig, weshalb der Bahnhof Elbbrücken überhaupt erst errichtet wurde.
Ich steige aus der U4 aus und sofort sehe ich die gewaltige Glaskonstruktion über mir. Sitzbänke schmiegen sich in die Wände ein, alles wirkt sehr offen, hell und modern, ja geradezu futuristisch und spacig. Am Ende des U-Bahnsteigs gibt es eine kleine Aussichtsplattform, an der man einen Blick auf die Elbe und das neue Quartier hat. Abends kann man dort den Sonnenuntergang genießen.
Von dort kann man einen Spaziergang durch einen Teil der neuen HafenCity unternehmen, Baakenhafen und der neue Baakenpark sind wenige Gehminuten entfernt. Eine Pause lässt sich gut am nahgelegenen, neuen Amerigo-Vespucci-Platz machen. Jedoch ist der gesamte Bereich aktuell noch Baustelle, es stehen allerdings schon viele Häuser und man kann erahnen, welches Klientel der Bereich anspricht, nämlich jenes mit einer hohen Kaufkraft. Weitere Spaziergänge sind über mehrere Brücken möglich. Jedoch kann die Anweisung der Band Karat vor Ort nicht erfüllt werden. In der Nähe liegt auch der Löschplatz Billhafen mit seinem alten Kran, der seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb ist und einen Lost Place darstellt.
Der Bahnhof selbst ist barrierefrei und weitgehend sauber. Alle Bahnsteige sind mit Aufzügen an den Skywalk gekoppelt. Stand 2021 ist der einige barrierefreie Ausgang der auf der Seite der U4, danach kann man jedoch den Bahnhof barrierefrei unterqueren, dort verläuft parallel zur Zweibrückenstraße ein breiter Fußweg.
Fazit: Eine gewaltige Konstruktion, architektonisch meisterhaft! Hell und offen mit vielen Ausflugszielen in der fußläufigen Umgebung. Da es vom S-Bahngleis keinen barrierefreien Ausgang gibt, ziehe ich einen Stern ab.[verkleinern]