Im Gao Kitchen bin ich vorhin eher durch Zufall gelandet. Ich saß vor der Cocktailbar nebenan bei einem Happy-Hour-Drink, und ständig wehten mir die leckeren vietnamesischen Essensdüfte in die Nase. Irgendwann konnte ich nicht mehr widerstehen, zumal mir ein verlässlich geschmacksstarker Hamburger Genießerkollege das Restaurant vorher schon empfohlen hatte.
In für mich neuen vietnamesischen Lokalen ist Pho stets die Referenzspeise – laut Gao-Kitchen-Karte "Vietnams berühmtestes Gericht:... weiterlesen
klare Brühe mit Reisbandnudeln, Sternanis, Zimt, frischem Koriander, Ingwer, Frühlingszwiebeln, Pfeffer & Fischsauce". Im Gao Kitchen wählte ich die Variante mit Hühnerfleisch (€9,50, Stand: Juni 2017), die sehr gelungen war, obwohl ich irgendwann mit der hausgemachten Chilisauce nachwürzen musste.
Als Digestif empfehle ich Nep Moi. Dieser "vietnamesische Wodka" (ein klarer Schnaps aus vergorenem Klebreis) steht nicht auf der Karte; aber es lohnt sich nachzufragen – ich mag den milden Reisgeschmack (€2,90). Dazu passt der besonders würzige vietnamesische "Saigòn Café" (€3), der ganz authentisch auf dem Tisch durch den Tassenfilter ins Glas tröpfelt. Im Gao kann man zwischen "schwarz" und, im vietnamesischen Stil, mit gesüßter Kondensmilch wählen. Da mir letztere Variante zu süß ist, bat ich darum, die Milch auf eine homöopathische Dosis zu beschränken.
Der heutige Erstbesuch überzeugte. Da es auf der Karte noch mehrere größtenteils bekannte, aber dennoch spannende vietnamesische Gerichte zu entdecken gibt, werde ich definitiv wieder vorbeischauen.
Übers Sushi kann ich nichts sagen. Ich finde es auch zu teuer, um ihm eine Chance zu geben. Es gibt in Hamburg genug bewährte Alternativen mit zivileren Preisen.[verkleinern]