Während unseres einwöchigen Urlaubs im Bayerischen Wald, waren wir überall unterwegs. Neugierig wie wir sind, lockte uns natürlich auch dieses Museum an. Eher zufällig hatten wir gestern davon gelesen und heute nutzten wir die Gunst der Stunde, weil wir gerade in der Nähe waren.
Wir stellten unsere Auto auf dem kostenlosen Parkplatz ab und gingen hoch zur Apostel-Brauerei. Rechts daneben, befindet sich ein altes Gebäude und man sieht schon von draußen, dass es sich hier um das Museum handelt.... weiterlesen
Mehrere Schilder wiesen uns auch den Weg. Einige Geräte die einst zur Brauerei genutzt wurden, waren hier drausen schon ausgestellt. Eine Figur, die offenssichtlich einen Brauerei-Mitarbeiter darstellte, war dabei einen Sack mit Hopfen hinunter zu lassen.
Wir waren ein paar Minuten zu früh dran und so warteten wir, bis eine nette Dame uns die Tür zum Museum öffnete. Sie erzählte nur kurz, wo man den Rundgang beginnt und dann war sie auch schon wieder weg. Der Eintritt ist kostenlos und wir gingen auf die Reise in die Geschichte, der Tradition und der Kunst des Bierbrauens.
Hier wird anschaulich an Maschinen und Geräten gezeigt, was man um die Jahrhundertwende zum Bierbrauen benötigte. Was passiert und wie wird aus Quellwasser, Doldenhopfen und Malz aus bestem Dinkel, das letztendlich leckere naturtrübe Dinkel-Bier? Interessant ist das Sudhaus, wo eine Treppe hinauf führt, damit man auch ins Innere sehen kann, die original Bottiche im Gärkeller, das Bierthermometer, wo die richtigen Temperaturen angegeben sind, damit das Bier in den Lagerfässern richtig gelagert wird und nicht verdirbt.
Im Internet lasen wir davon, dass man sich hier auch einen Film ansehen kann, da die gute Dame die uns die Türe aufgesperrt hat, aber nicht mehr zu sehen war, konnten wir auch nicht mehr danach fragen und so sahen wir uns weiter und ohne den Film um. Vieles erklärt sich von selbst und vieles war beschildert.
In der Füllerei, sind die Flaschenputzmaschine oder der Flaschenbefüller, neben vielem anderen zu sehen. Bierkisten, Flaschen und Bierfässer von einst und von heute. Das Rollband, auf dem die befüllten Kästen dann auf Rollen weitertransportiert wurden und auf diesem Weg in die Versandabteilung kamen.
Im Sudhaus, ist offensichtlich auch eine Location für Feste. Jedenfalls ist hier alles stimmig, sehr gemütlich und urig, mit Tischen und Stühlen eingerichtig. Sehr schön, die große Wandmalerei und eine kleine Bühne. Heimlich durch eine angelehnte Tür gelunkert, sahen wir eine Bar und einen großen Saal.
Alles in allem, ist der Besuch sehr empfehlenswert und interessant. Schön ist natürlich immer, wenn jemand vor Ort ist, den man noch etwas fragen könnte, da der Eintritt aber auch kostenlos ist, konnten wir großzügig darüber hinweggucken. Das Museum hat uns wirklich sehr gefallen, da auch sehr viele Kleinigkeiten wie Fotos, Blechschilder, Informationen und vieles mehr zu sehen sind. Je länger man sich umsieht, um so mehr entdeckt man. Alles ist sehr liebevoll restauriert. Das Dinkel-Bier Museum gehört zur Apostel-Brauerei und wir hielten uns hier, so um eine Stunde auf.
Man kann auf der Homepage auch einen virtuellen Rundgang durch das Museum machen. Vielleicht für alle schön und interessant, die selbst nicht dorthin kommen oder denen meine Fotos, die ich ins Album gelegt habe, nicht ausreichen.[verkleinern]