Der rote Ochsen ist eine Heidelberger Institution! In einem kleinen, verwinkelten Altstadthaus gelegen befindet sich hier eines der letzten echten Studentenlokale der Stadt. Urig, einzigartig, positiv schrullig, sollte man dieses Lokal auf keinen Fall auslassen. Hier treffen Touristen auf Professoren (die mitunter in HD studiert haben und jetzt in ihrer ehemaligen Stammkneipe alte Kommilitonen treffen um zu schauen ob die Trinkfestigkeit noch immer gewährt ist), sowie echte Altstädter, die hier... weiterlesen
spontan einkehren. Das Essen ist das was man als gutbürgerlich bezeichnen kann, kein Schnickschnack, allerdings auf wirklich ansprechendem Niveau. Die Inhaber führen den Betrieb in wasweißichwievielter Generation, jedoch ohne sich auf diesem Erbe auszuruhen. Eher nach dem Motto: Was du ererbt von deinen Vätern, erwirb es um es zu besitzen! Herr Spengel hatte eine Ausbildung in verschiednen internationalen Restaurants und das merkt man einfach an Details. Dennoch sind die Preise absolut angemessen!
Der Klavierspieler gehört zum urigen Ambienete mit tausenden Bildern, Humpen und Krimskrams an den Wänden einfach mit dazu. Woanders stören mich diese Loungeklimperer ungemein, hier passt es wie die Faust auf's Auge: Es wird in die Tasten gehauen, macher stimmt zu fortgeschrittener Stunde mit ein und ab und an läßt jemand ein Bierchen springen. Die einfachen Holztische haben oftmals Bänke, an die man, wenn man mit wenigen Leuten am Tisch sitzt, auch mal Fremde mit dazugesetzt bekommt. Wem das nicht passt: Sterile Restaurants gibt es genug, hier bist du falsch!
Auf dem Weg zur Toilette mit dem Kopf aufpassen, sofern man länger als 1,70m ist und wer sich fragt wozu die Kopfstütze über diesem seltsamen Ausguss da an der Seite dient, der hatte noch keinen Vollrausch! :D
Der Ochsen, jeder Abend ist anders, jeder ist originell, ich muß es nicht ständig haben, aber gerade wenn man mal Besuch hat ist das einfach ein Knaller! Danke Familie Spengel, weiter so, vielleicht tritt der Nachwuchs ja in die großen Fußstapfen! Ich würde es euch und uns wünschen!
Wie ich so tippe fällt mir auf: Ich war schon viel zu lange nicht mehr bei euch...
Update vom Juli 2014 dank einer Zeitungsbeilage: Es ist nicht die soundsovielste Generation, sondern die 6. Spengelsche Generation. Gegründet 1703 übernahmen Spengels es 1839.
Und der Grund der Zeitungsbeilage? Wer rechnen kann hat es sich bereits denken können: Der Rote Ochsen feiert 175-jähriges Spengeljubiläum! Gratulation!
Eines der Jubiläumsmenüs sollte ich probieren.[verkleinern]