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Wer war eher da? Der Gänsemarkt oder die besagten Tiere, die dort zu sehen sind? Meistens, wenn es sich um alte Städte handelt, wie Herford es halt ist, war das Marktrecht an Zusatzbezeichnungen verknüpft, die nach dem jeweiligem Produkt benannt, der dort angeboten wurde. In diesem Fall vermutlich nicht nur die besagten Gänse, sondern auch andere Geflügelarten. Das ist aber meine persönliche Einschätzung!
Der Pflasterbedeckte Platz ist langgezogen mit vielerlei kulinarischem Angebot, das... weiterlesen wir mangels Zeit, nicht beachtet haben. Am Ende von diesem jedenfalls steht dieser kuriose Brunnen, der keinesfalls die besagten Haustiere darstellt, sondern deren wilden Verwandten, die gerade aus der ferne gekommen sind.
Die Vögel sind in dynamischer Bewegung festgehalten. Das Bild wirkt, je nach Perspektive jeweils ein bisschen anders: schwebend, auf einander hockend oder gar verharrend. Das ist irgendwie zu viel auf einmal... Hinzu kommt noch das Wasser in Spiel, das sie scheinbar angelockt hatte. Leider kann ich nicht mit weiteren Bildern "dienen", denn wegen der mittäglichen Gegensonne ging es leider nicht :-/, mal schauen was die Zeit diesbezüglich bringt!
Die Konstruktion besteht aus mehreren, unterschiedlich hohen Steinblöcken, die neben einander gestellt worden sind. Die dazugehörige Fontäne ist davor platziert worden und trotz "gebührendem" Abstand dazu wurden wir dennoch nass gespritzt. Tja ein Risiko, das man in Kauf nehmen muss ;-)
Wenn man sich die Wildgänse bei ihrem Landemanöver anschaut, kann man gar nicht unterscheiden, wie viele Tiere es im einzelnen sind. Da kommt der Begriff "flatterhaft" eine ganz neue Bedeutung ;-)!
Drei von ihnen sitzen bereits auf den erwähnten Steinen. Die anderen schweben unterschiedlich weit davon an. Einige Schwingen der Vögel berühren sich zuweilen. Es sieht nach einem schwerem Flugmanöver aus, so dicht stehen sie bei einander. Wenn ich richtig gezählt habe, sind es 5, die sich noch in der "Luft" befinden... je weiter sie von dem Boden entfernt sind, desto schemenhafter erscheinen sie einem.
Die 8 Gänse sind aus Bronze hergestellt worden. Der ausführende Künstler war der Bildhauer Bruno Buschmann aus Oerlinghausen (ein schöner Gruß an eine bestimmten Erpel dort ;-) ). Ob der 1929 geborene ausgebildete Steinmetz, der dort freiberuflich tätig war, noch lebt, muss ich noch in Erfahrung geben (oder um Hilfe bitten @joerg.b, als Ortsansäßiger! kannst du es wissen).
Der Brunnen Selbst trägt den Titel "Wiederkehrende Gänse“, den ich in diesem Zusammenhang zum ersten mal höre. Die nötige Summe für deren Herstellung stammt nicht von einer Person allein, denn ein Spendenaufruf wurde gestartet, damit Buschmann überhaupt mit der Arbeit anfangen konnte.
Die Errichtung selbst ist in 2 Etappen erfolgt: die aus Muschelkalk bestehenden Blöcke wurden an der Stelle bereits 1978 errichtet, sowie die dazugehörige Wasserquelle, die man in der Kombi schon als Brunnen bezeichnen kann.
Die Spanne, bis zu der kompletten Fertigstellung war lang, sehr lang! Denn erst 12 Jahre später kamen die namensgebende Gänse hinzu! Die feierliche Einweihung erfolgte am 13. Juni 1990!
Die monumentale Größe ist schon, in zahlen ausgedrückt eine beachtliche, den das ganze "Bronzegebilde" misst stolze 3,20 Meter und das schafft man bekanntlich nicht an einem Tag! Hinterher gab es eine weitere Verzögerung: den oberen 2 Tieren fehlten zu allem Übel die Köpfe, die aber bald hinzukamen.
Der Gänsebrunnen in Herford ist sicherlich ein Blickfang, doch zu unruhig scheint mir die Komposition, damit es mir "fast Perfekt" vorkommen kann. Aus diesem Grund finde ich eine solide Basis von 3 Sternen als gerechtfertigt... Das ist unsere Meinung, zu der wir auch stehen, denn wir haben schönere Exemplare in der besagten Stadt entdeckt! Diese kommen demnächst hinzu![verkleinern]