Über Kunst und Geschmack lässt sich natürlich streiten, aber was mir hier geboten wurde, entsprach nun überhaupt nicht meiner Vorstellung, besonders nicht, wenn ich bedenke, wie viel Geld dabei verschlungen wurde: 700.000 DM für die Umgestaltung des Gebietes, auf dem sich der Kunstpark befindet und 2,4 Millionen DM zur Restaurierung von Förderturm und Maschinenhalle......
Das 5,5 ha große Grundstück liegt direkt an der Zechensiedlung Teutoburgia am Ende der Baarestrasse und soll der „moderne... weiterlesen
Garten Eden“ sein. Na den habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Er wurde von 10 „Künstlern“ gestaltet und 1995 eröffnet und gehört heute zur Route der Industriekultur.
Das erste Objekt, auf das ich traf, war ein großer Stein, davon gibt es mehrere in dem „Park“, jeweils mit einem Wort eingraviert. „Paradies" oder „Versunken" ist auf diesen Zitatensteine aus Ruhrsandstein (so heißen sie, warum auch immer) z.B. zu lesen. Gleich rechts befindet sich der „Fußgänger“, eine 21 m hohe Skulptur, die mit Wein oder Efeu zugerankt ist und schon sehr imposant aussieht.
Weiter links der „versenkte Platz“. Er ist für mich nichts anderes als die Schachtfundamente der damaligen Zeche gefolgt vom „Wendepunkt“, Stahlgerüste, die auch von Efeu oder Hopfen zugerankt werden. Der „Hammer“ ist der „klingende Duftgarten“. Hier sollen Wildstauden, Kamille, Lavendel, Minze und mehr angepflanzt worden sein, für mich eher eine ungepflegte Angelegenheit und gerochen habe ich nichts. Ich wollte auch nicht wie mein Hund mit der Nase über den Boden schleichen. Aus vier Holzpodesten soll angeblich sphärische Musik, die "Windmelodie aus der Tiefe" klingen. Vielleicht sollte ich doch mal wieder zum Ohrenarzt auch wenn mein Hörtest erst 3 Monate her ist, denn gehört habe ich auch nichts
Gut gefallen hat mir der „Obelisk" über dem damaligem Schacht 1. Andere würden sagen Flammendurchschlagsicherung oder Protegohaube, die im Bergbau eingesetzt wird um Grubengase entweichen zu lassen auch nach Schließung der Zeche. Diese Haube ist restauriert und von 8 Eiben und 8 Quadern umgeben. Dieser Platz sieht wirklich nett aus. Von hier aus sieht man auch das deutsche Fördergerüst von 1907/08 der ehemaligen Zeche Teutoburgia. 1908 begann man hier mit der Abteufung der Schächte 1 und 2, die Kohleförderung begann aber erst 1911. Da die Kohle aber zur Koksgewinnung nicht geeignet war, schloss die Zeche bereits wieder im Jahr 1925 und wurde bis auf das Fördergerüst und die Maschinenhalle abgerissen. Die Maschinenhalle soll dem Klangkünstler Christoph Schläger als Werkraum dienen. Hinein gekommen bin ich aber nicht[verkleinern]